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Choral

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Titelblatt der Musica Choralis Deudsch von Martin Agricola, 1533

Das Wort Choral (lat. Adjektiv choralis zu gr. χορός chorós „Chor“) bezeichnet ursprünglich die in der Liturgie der Westkirche einstimmige Kirchenmusik, den auch Gregorianischer Choral genannten cantus Romanus. Im 14. Jahrhundert ist vom cantus choralis sive ecclesiasticus („chormäßiger oder kirchlicher Gesang“) die Rede, wobei choralis sich auf die ausführende Schola bezieht. Die Choralmusik unterscheidet sich so von der Figuralmusik. In dieser Bedeutung wird das Wort bis heute im katholischen Bereich verwendet.

Im 16. Jahrhundert wurde im protestantischen Sprachgebrauch die Kirchenliedmelodie im mehrstimmigen Gesang, der cantus firmus, Choral genannt (entsprechende Komponisten: Johann Eccard, Michael Praetorius, Samuel Scheidt).

Seit dem 18. Jahrhundert wird im Protestantismus das Gemeindelied insgesamt mit Melodie und Text als Choral bezeichnet. So heißt auch die in Kantaten und Oratorien abschließende Strophe „Choral“.

Außerdem werden auch Orgelbearbeitungen von Kirchenliedsätzen Choral genannt („Orgelchoral“). Gelegentlich wurden freie Orgelstücke mit choralähnlichen Themen von ihren Komponisten auch als Choral bezeichnet (z. B. die „Drei Choräle“ von César Franck).

Im 19. und 20. Jahrhundert wurde der Begriff auch innerhalb der weltlichen Musik für „sakrale“, kirchenliedähnliche Passagen verwendet und bezeichnet eine diatonische, rhythmisch einfache, homophon gespielte Melodiebewegung, häufig von Blechbläsern (entsprechende Komponisten: Felix Mendelssohn Bartholdy, Johannes Brahms, Anton Bruckner, Gustav Mahler, Béla Bartók).

Siehe auch

Wiktionary: Choral – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Literatur

Weblinks

Gesangbücher in Württemberg

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