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Charlie Sheen

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Charlie Sheen (2012)

Charlie Sheen (* 3. September 1965 als Carlos Irwin Estévez in New York) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, der insbesondere durch Kinokomödien wie Die Indianer von Cleveland und Hot Shots! – Die Mutter aller Filme und Sitcoms (Two and a Half Men) bekannt wurde, die gänzlich im Gegensatz zu seinen anfänglichen durchaus ernsten Rollen, wie in Platoon oder Wall Street, stehen.

Leben

Charlie Sheen ist der jüngste Sohn und das dritte von vier Kindern des Schauspielers Martin Sheen (bürgerlich Ramón Antonio Gerardo Estévez), dessen Künstlernamen Sheen er übernahm. Seine Mutter ist die Künstlerin Janet Estévez (geborene Templeton). Sheen hat zwei Brüder, Emilio Estévez und Ramón Estévez, und eine Schwester, Renée Estévez, die alle Schauspieler sind. Er besuchte die Santa Monica High School in Kalifornien. Kurz vor der Abschlussprüfung wurde er 1983 allerdings wegen schlechter Noten und unentschuldigter Abwesenheit von der Schule verwiesen. 2013 erhielt er seinen Highschool-Abschluss und stellte Überlegungen an, ein Studium an einem College aufzunehmen.[1]

Sheen geriet mehrfach wegen Problemen mit Alkohol und Kokain in die Schlagzeilen. Mehrere Entziehungskuren und Aufenthalte in Drogenkliniken unterbrachen seine Karriere. Außerdem wurde er in der Boulevardpresse mit Callgirls und Escortagenturen in Verbindung gebracht. Sein lockerer Lebenswandel führte zu dem Slangwort „sheening“, das in den USA synonym für starken Drogenmissbrauch und Totalabstürze gebraucht wird.[2]

Am 17. November 2015 erklärte Sheen in der Today Show des US-Fernsehsenders NBC, dass er sich mit dem HI-Virus infiziert und ungefähr vier Jahre zuvor davon erfahren habe.[3][4] Der später so genannte „Charlie Sheen Effekt“ wurde dafür verantwortlich gemacht, dass unmittelbar nach dieser Erklärung verstärkt Informationen im Internet zum HI-Virus, HIV-Prävention und HIV-Testverfahren gesucht wurden und Bestellungen von HI-Testverfahren für private Anwender sich nahezu verdoppelten.[5][6]

Filmkarriere

Mit 13 Jahren begleitete er seinen Vater zu den Dreharbeiten des Films Apocalypse Now und war so begeistert, dass er ebenfalls Schauspieler werden wollte. Mit seinen Schulkameraden Rob Lowe, Sean Penn und Chris Penn drehte er Super-8-Filme.

Sheens Filmkarriere begann mit einem kurzen Auftritt neben seinem Vater in dem Fernsehfilm Die Hinrichtung des Soldaten Slovik (1974), der auf der Geschichte des US-Army-Soldaten Eddie Slovik beruht, den Martin Sheen verkörperte. Große Beachtung fand seine Hauptrolle in dem preisgekrönten Anti-Kriegsfilm Platoon (1986) und der Auftritt zusammen mit seinem Vater in Wall Street (1987). Regisseur beider Filme war Oliver Stone. Einen kurzen Auftritt hatte Sheen als Drogensüchtiger in einem Polizeirevier in Ferris macht blau. Für diese Darstellung hatte er 48 Stunden nicht geschlafen, um seine Rolle und den Drogenentzug so authentisch wie möglich darzustellen. Die Szene spielte er neben Dirty-Dancing-Star Jennifer Grey, mit der er bereits in Die rote Flut (1984) einen ersten längeren Filmauftritt hatte.

Bekannt wurde er vor allem durch Rollen in Kinokomödien, so etwa in Die Indianer von Cleveland (1988) oder an der Seite seines Bruders Emilio Estevez in Men at Work (1990). Seine vielleicht bekannteste Rolle in dieser Zeit war 1991 und 1993 „Topper Harley“ in der Slapstick-Komödie Hot Shots! – Die Mutter aller Filme und deren Fortsetzung Hot Shots! Der zweite Versuch, in denen zahlreiche Action- und Kriegsfilme parodiert werden. Im Jahr 2000 übernahm er die vorher von Michael J. Fox besetzte Hauptrolle in der ABC-Comedyserie Chaos City (bis 2002) und wirkte 2003, 2006 und 2013 zudem im dritten, vierten und fünften Teil der Scary-Movie-Filmreihe mit, die jüngere Horrorfilm-Produktionen aufs Korn nimmt, und setzte damit seine Slapstick-Tradition fort.

Charlie Sheen, 2009

Von 2003 bis 2011[7] spielte er in der CBS-Sitcom Two and a Half Men. Die Hauptrolle des Charlie Harper brachte ihm von 2006 bis 2009 vier Emmy-Nominierungen in Folge sowie zwei Golden-Globe-Nominierungen ein. Durch das Mitwirken in dieser erfolgreichen Serie war Sheen der bestbezahlte amerikanische Fernsehstar. Bis zur siebten Staffel erhielt er nach Angaben der US-Zeitschrift TV Guide pro Folge rund 825.000 US-Dollar.[8] Neben der Gage erhielt er Einnahmen aus den Rechten an der Serie. Ab der achten Staffel verdiente Sheen laut TV-Guide pro Folge 1,25 Millionen Dollar.[9] Damit war er der bestbezahlte Serienschauspieler der Welt.

Im Februar 2011 wurde die Produktion der achten Serienstaffel nach 16 von ursprünglich geplanten 24 Episoden eingestellt, nachdem Sheen erneut durch Drogenmissbrauch auffällig geworden war und öffentlich den Produzenten Chuck Lorre beleidigt hatte.[10] Am 7. März 2011 gab Warner Bros. Television die Entlassung von Charlie Sheen bekannt.[7] Bereits kurz danach bekam er die Hauptrolle in der Fernsehserie Anger Management, welche lose auf dem Film Die Wutprobe von 2003 (mit Jack Nicholson und Adam Sandler in den Hauptrollen) basiert.[11] Mit FX fand sich auch ein Sender, der die Serie am 28. Juni 2012 erstmals ausstrahlte.[12] Sheen legte für den Film Machete Kills seinen Künstlernamen ab und tauchte im Abspann unter seinem bürgerlichen Namen Carlos Estevez auf.[13]

Sheen wird in der deutschen Synchronisation seiner Film- und Serienauftritte meistens von Benjamin Völz gesprochen.

Privatleben

Im Alter von 19 Jahren bekam er mit seiner Highschool-Freundin seine erste Tochter. Später war er mit der Schauspielerin Kelly Preston verlobt, die ihn verließ, nachdem er ihr 1990 in den Arm geschossen hatte. Von 1990 bis 1992 lebte er mit der ehemaligen Pornodarstellerin Ginger Lynn zusammen. 1995 heiratete er das fünf Jahre jüngere Model Donna Peele und ließ sich fünf Monate später wieder scheiden. 1996 prügelte er seine Freundin, die Pornodarstellerin Brittany Ashland, bewusstlos und wurde zu einer Bewährungsstrafe und Sozialstunden verurteilt. 2002 heiratete er die Schauspielerin Denise Richards, die sich 2006 wegen seines Drogenmissbrauchs und Gewaltandrohungen von ihm scheiden ließ. Sie haben zusammen zwei Töchter.

2008 heiratete Sheen die Immobilienmaklerin und Schauspielerin Brooke Mueller, die im Jahr darauf Zwillingssöhne zur Welt brachte. Weihnachten 2009 meldete sie der Polizei, dass Sheen sie mit einem Messer bedroht habe. Er wurde in Aspen verhaftet und gegen eine Kaution von 8.500 Dollar wieder freigelassen.[14] Seit diesem Vorfall wurde das Paar nicht mehr zusammen gesehen. Im Oktober 2010 randalierte Sheen im New Yorker Plaza Hotel,[15] er soll gegenüber der Pornodarstellerin Capri Anderson gewalttätig geworden sein.[16] Im November reichte er die Scheidung von Mueller ein, Anfang Mai 2011 wurde die Ehe geschieden.[17]

Im März 2011 lud Sheen ein Fernsehteam in seine Villa ein, in der er zu dieser Zeit mit der Pornodarstellerin Bree Olson und dem Model Natalie Kenly in einer Dreiecksbeziehung zusammenlebte.[18] Als Reaktion auf diese Sendung und auf mutmaßliche Drohungen gegenüber seiner letzten Ex-Frau wurde ihm vorübergehend das Sorgerecht für seine Söhne entzogen und eine einstweilige Verfügung erlassen, wonach ihm verboten war, sich den Kindern und ihrer Mutter auf weniger als 100 Yards (etwa 90 Meter) zu nähern.[19]

Im Juli 2013 bekam seine Tochter ein Kind und machte Sheen damit zum Großvater.

Im Februar 2014 verlobte er sich mit der ehemaligen Pornodarstellerin Brett Rossi.[20] Noch im selben Jahr löste er die Verlobung wieder auf.[21]

Sonstiges

2006 äußerte Charlie Sheen in der Radio-Show von Alex Jones Zweifel an der offiziellen Version der Ereignisse des 11. September 2001. Im Juni 2006 sprach er vor der Fachkonferenz 9/11 + The Neo-Con Agenda in Los Angeles.

Am 11. Mai 2011 veröffentlichten Charlie Sheen und Snoop Dogg das Lied Winning, an dem sie schon seit einiger Zeit gearbeitet hatten.[22]

Filmografie

Auszeichnungen und Nominierungen

Auszeichnungen
  • 1989: Western Heritage Awards: Bronze Wrangler für Young Guns
  • 1994: Stern auf dem Walk of Fame
  • 2002: Golden Globe: Bester Hauptdarsteller – Musical oder Comedy für Chaos City
  • 2008: ALMA Awards: Bester Hauptdarsteller – Fernsehserie für Two and a Half Men
  • 2009: TV Land Awards: Future Classic Award für Two and a Half Men (mit der restlichen Besetzung)
Nominierungen
  • 2000: Screen Actors Guild Awards: Bestes Schauspielensemble für Being John Malkovich (mit der restlichen Besetzung)
  • 2001: ALMA Awards: Bester Hauptdarsteller – Fernsehserie für Chaos City
  • 2001: ALMA Awards: Bester Hauptdarsteller – Fernsehserie für Chaos City
  • 2005: Screen Actors of Guild Awards: Bester Hauptdarsteller in einer Comedyserie für Two and a Half Men
  • 2005: Golden Globe: Bester Hauptdarsteller – Musical oder Comedy für Two and a Half Men
  • 2006: Golden Globe: Bester Hauptdarsteller – Musical oder Comedy für Two and a Half Men
  • 2006: People's Choice Award: Lieblings TV-Star
  • 2006: Emmy: Bester Hauptdarsteller in einer Comedyserie für Two and a Half Men
  • 2007: Emmy: Bester Hauptdarsteller in einer Comedyserie für Two and a Half Men
  • 2007: Teen Choice Awards: Bester TV-Schauspieler – Comedy für Two and a Half Men
  • 2007: People’s Choice Award: Lieblings TV-Star
  • 2007: Nickelodeon Kids’ Choice Awards: Lieblings-TV-Schauspieler für Two and a Half Men
  • 2008: Emmy: Bester Hauptdarsteller in einer Comedyserie für Two and a Half Men
  • 2008: Teen Choice Awards: Bester TV-Schauspieler – Comedy für Two and a Half Men
  • 2008: People's Choice Awards: Lieblings TV-Star
  • 2009: Emmy: Bester Hauptdarsteller in einer Comedyserie für Two and a Half Men
  • 2009: People's Choice Awards: Lieblings TV-Star
  • 2010: Screen Actors of Guild Awards: Bester Hauptdarsteller in einer Comedyserie für Two and a Half Men
  • 2014: Goldene Himbeere: Schlechtestes Leinwandpaar (zusammen mit Lindsay Lohan) für Scary Movie 5

Weblinks

 Commons: Charlie Sheen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Charlie Sheen hat endlich seinen High-School-Abschluss. In: Focus Online, abgerufen am 1. September 2015.
  2. http://www.urbandictionary.com/define.php?term=sheening
  3. „Ich kaufte das Schweigen für Millionen“. FAZ.net, 17. November 2015, abgerufen am 17. November 2015.
  4. Amanda Holpuch Charlie Sheen reveals he is HIV positive. In: theguardian.com, 17. November 2015, abgerufen am 17. November 2015.
  5. News and Internet Searches About Human Immunodeficiency Virus After Charlie Sheen's Disclosure. JAMA Internal Medicine 176 (4), S. 552–4, 22. Februar 2016
  6. The Charlie Sheen Effect on Rapid In-home Human Immunodeficiency Virus Test Sales. Prevention Science 18 (5), S. 541–544, 18. Mai 2017
  7. 7,0 7,1 Charlie Sheen Fired From Warner Bros Television, The Hollywood Reporter, 7. März 2011.
  8. Jennifer Martinez: Charlie Sheen tops list of high-paid TV stars. In: Reuters. 4. August 2008 (englisch).
  9. Top TV Earners (engl.), 16. August 2010.
  10. Show Canceled, But Sheen Vows to Report to Work. NBC New York, 28. Februar 2011.
  11. Rainer Idesheim: Two And A Half Men: Lionsgate bestätigt neues Charlie-Sheen-Projekt. Serienjunkies.de. 19. Juli 2011. Abgerufen am 3. Februar 2012.
  12. Bernd Michael Krannich: Anger Management: Charlie Sheen mit neuer Serie bei FX Networks. Serienjunkies.de. 28. Oktober 2011. Abgerufen am 3. Februar 2012.
  13. Charlie Sheen: Für „Machete Kills“: Charlie Sheen wird wieder zu Carlos Estevez. Focus Online. 24. Mai 2013. Abgerufen am 25. Mai 2013.
  14. Sheens Frau hatte Todesangst vor ihrem Mann. In: Welt Online. 19. Dezember 2009.
  15. Die nackte Randale In: stern.de. 27. Oktober 2010
  16. Porno-Starlet will Charlie Sheen verklagen In: spiegel.de. 22. November 2010
  17. Charlie Sheen ist wieder Junggeselle. In: focus.de, 2. Mai 2011.
  18. Rachel Oberlin, Charlie Sheen goddess: „We do whatever Charlie wants us to do.“. CBS News, 2. März 2011.
  19. Charlie Sheen kisses his sons goodbye as police remove twins from his home in custody battle. In: Daily Mail, 2. März 2011.
  20. Charlie Sheen verlobt sich mit Porno-Star In: Welt Online, 16. Februar 2014.
  21. Charlie Sheen sagt Hochzeit mit Ex-Pornostar ab. In: spiegel.de. 17. Oktober 2014.
  22. Hier hören: Snoop Dog feat. Charlie Sheen - "Winning". In: rollingstone.de. 11. Mai 2011
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