Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Charleville-Mézières

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Charleville-Mézières
Wappen von Charleville-Mézières
Charleville-Mézières (Frankreich)
Charleville-Mézières
Region Champagne-Ardenne
Département Ardennes (Präfektur)
Arrondissement Charleville-Mézières
Kanton Chef-lieu von 4 Kantonen
Gemeindeverband Communauté d’agglomération de Charleville-Mézières.
Koordinaten 49° 46′ N, 4° 43′ O49.7713888888894.7194444444444152Koordinaten: 49° 46′ N, 4° 43′ O
Höhe 152 m (133–323 m)
Fläche 31,44 km²
Einwohner 46.428 (1. Jan. 2017)
Bevölkerungsdichte 1.477 Einw./km²
Postleitzahl 08000
INSEE-Code
Website www.charleville-mezieres.fr

Place Ducale in Charleville

Charleville-Mézières ist die Hauptstadt des französischen Départements Ardennes und hat 46.428 Einwohner (Stand 1. Januar 2017).

Die Stadt wurde 1966 aus den ehemals eigenständigen Städten Mézières und Charleville zusammengeschlossen. Die Orte Étion, Mohon und Montcy-Saint-Pierre wurden zusätzlich eingemeindet.

Geografie

Die Stadt Charleville-Mézières liegt an der Maas (französisch Meuse), die hier vor dem Eintritt in ihr Durchbruchstal durch die Ardennen vier schon etwas eingeschnittene Flussschleifen geschaffen hat. Die erste und die dritte der von den Schleifen umlaufenen Halbinseln wurden mit Schiffahrtskanälen durchstochen. Die ausgebaute Maas wird auch als Canal de la Meuse bezeichnet und setzt den Canal des Ardennes fort, der den Fluss 10 km aufwärts von Mézières bei Dom-le-Mesnil durch das Tal der Bar erreicht.

Am Hals der von der obersten Flussschleife umschlossenen Halbinsel wurde auf engem Raum zwischen den beiden Abschnitten des rechten Flussufers die Festungsstadt Mézières angelegt. Nördlich und südlich auf den beiden linken Flussufern sowie flussaufwärts und flussabwärts liegen ihre Vorstädte (frz: faubourgs). Westlich an der Außenseite dieser Schleife, also am linken Ufer, liegt der Nachbarort Warcq. Im nördlichen Teil der folgenden Maasschleife wurde die Residenzstadt Charleville gebaut, deren Kern bruchlos in jüngere Bebauung übergeht. Die historische Grenze zwischen der nördlichen Vorstadt von Mézières und Charleville markiert die Bahnstrecke nach Hirson. In der dritten Schleife liegt das eingemeindete Montcy-Saint-Pierre, in der vierten der Nachbarort Montcy-Nôtre-Dame.

Geschichte

Panoramablick auf den Place Ducale in Charleville-Mézières

Archäologische Siedlungsspuren sowohl aus galloromanischer als auch aus früh-karolingischer Zeit wurden unter beiden Teilen der Stadt gefunden, dazu Reste einer Bogenbrücke. Über die Bewertung einiger Funde sind die Archäologen noch uneins.

Festungsanlagen in Mézières

Mézières ist die ältere der beiden Städte. Die Römer legten hier an der Straße von Reims (DVROCORTORVM) nach Colonia Claudia Ara Agrippinensium, dem heutigen Köln, ein Kastell an, das seine Funktion im Name trug, CASTRICVM. Es dürfte aber später verfallen sein, denn bei der Stadtgründung 899 wurde der Ort Maceriae ‚Trümmer‘ genannt. Im Mittelalter wurde Mézières ein wichtiges Wirtschaftszentrum. Ab dem 16. Jahrhundert wurde die Stadt auch militärisch wichtiger, und ihre Festungsanlagen wurden modernisiert.

Place Ducale

Charleville wurde am 6. Mai 1606 von Herzog Carlo I. Gonzaga gegründet. Der neue Herzogssitz ersetzte das mittelalterliche Dorf Arches. Er stand sofort in Konkurrenz zu Sedan, einem weiteren Adelssitz, und vor allem zu Mézières, eine Garnisonsstadt mit glorreicher Vergangenheit. Die Stadt wurde auf ebenem Grund mit in rechtem Winkel zueinander stehenden Straßen angelegt. Ihr Zentrum bildet der prachtvolle Place Ducale, der dem Pariser Place des Vosges ähnelt.

Im Jahre 1748 wurde auf Vorschlag von Nicolas de Chastillon (1699–1765), des Kommandanten der Zitadelle von Charleville und des Marc-Pierre de Voyer de Paulmy d’Argenson, des Staatssekretärs fü Krieg, die École royale du génie de Mézières gegründet, eine Schule für Pionier­offiziere. Sie wurde vor allem von jungen Aristokraten besucht, aus denen sich später der Hauptteil der Militäringenieure der Ersten Französischen Republik (1792–1804) rekrutierte.

Ab dem 25. September 1914 residierte das große Hauptquartier Seiner Majestät des Kaisers und Königs in Charleville-Mézières. Im April 1915 zogs es um ins Schloss Pleß in Oberschlesien. Vom Februar 1916 bis August 1916 war es dann wieder in Charleville-Mézières.

Am 12. Mai 1940, dem dritten Tag des Westfeldzuges, wurden französische leichte mechanisierte Einheiten zurückgezogen und alle Brücken über die Maas gesprengt – mit Ausnahme einer Brücke bei Mézières, wo französische Festungstruppen beide Seiten der Maas halten sollten. Im Laufe des Tages erreichten Vorausabteilungen der drei deutschen Panzer-Korps, welche in drei Tagen 120 Kilometer vorgestoßen waren, die Maas auf einer Länge von 130 Kilometern zwischen Dinant und Sedan. Die französische 7. Armee (General Henri Giraud) kam unter starken Druck durch die deutsche 9. Panzer-Division und Stukas und zog sich auf Antwerpen zurück.[1]

Kultur

Seit 1961 findet in Charleville-Mézières alle drei Jahre das internationale Marionetten-Festival statt, zuletzt im September 2013.

Wirtschaft

In Charleville ist ein Komponentenwerk des Automobilherstellers PSA Peugeot Citroën mit 2.400 Mitarbeitern angesiedelt.

Persönlichkeiten

Städtepartnerschaften

Charleville-Mézières unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:

Einzelnachweise

Weblinks

 Commons: Charleville-Mézières – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Charleville-Mézières

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Charleville-Mézières aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.