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Castrillo Mota de Judíos

Aus Jewiki
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Gemeinde Castrillo Mota de Judíos
Wappen Karte von Spanien
Wappen von Castrillo Mota de Judíos
Castrillo Mota de Judíos (Spanien)
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Basisdaten
Autonome Gemeinschaft: KastilienleonKastilien und León Kastilien und León
Provinz: Burgos
Comarca: Odra-Pisuerga
Koordinaten 42° 19′ N, 4° 10′ W42.310277777778-4.1736111111111791Koordinaten: 42° 19′ N, 4° 10′ W
Höhe: 791 msnm
Fläche: 22,05 km²
Einwohner: 52 (1. Jan. 2018)[1]
Bevölkerungsdichte: 2,36 Einw./km²
Postleitzahl: 09107
Gemeindenummer (INE): 09090 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Adresse der Gemeindeverwaltung: Lorenzo Rodríguez Pérez (AECMJ)
[http://Ayuntamiento de Castrillo Mota de Judíos Webpräsenz der Gemeinde]
Castrillo Mota de Judíos von Süden kommend.

Castrillo Mota de Judíos ist ein Dorf im Osten der Provinz Burgos innerhalb der autonomen Gemeinschaft von Kastilien-León in Spanien.

Lage

Burgos ist etwa 30 Kilometer Luftlinie östlich entfernt. Es liegt am orographisch rechten Ufer des nach Süden hin orientierten Flusses Odra, der zum Flusssystem des Ebro gehört. Der Ort wird von der Regionalstraße BU-400 bedient, die Castrojeriz mit Melgar de Fernamental verbindet. In Castrillo Mota de Judíos zweigt nach Westen hin die Regionalstraße BU-403 ab, die Teil des Camino de Santiago ist und eine Verbindung mit Itero del Castillo und der noch weiter westlich liegenden P-4311 herstellt. Die Häuser des Ortes gruppieren sich um eine kleine gotische Kirche, die dem heiligen Stephanus geweiht ist.

Geschichte

Ein Ort mit Namen Virovesca wurde als Hauptstadt des Volkes der Autrigonier bereits von Plinius dem Älteren im Jahre 77 n. Chr. erwähnt; hier kreuzten sich zwei wichtige Römerstraßen. Nach dem Einfall germanischer Völker und dem Vordringen des Islam verliert sich die Bedeutung des Ortes, der erst im ausgehenden Mittelalter zu einer neuen Blüte erwachte.

Namensherkunft

Über die Herkunft des Namens Castrillo Mota de Judíos herrscht Uneinigkeit. Die Stadt hieß ursprünglich Castrillo Motajudíos (die Gründung des Weilers wird auf das Jahr 1035 datiert). Später wurde der Name zu Castrillo Matajudíos („Judentöter“) geändert, der heute als unrühmlich empfundene Name stammt wahrscheinlich aus dem späten 15. Jahrhundert, dem Höhepunkt der Inquisition.[2]. Im Juni 2015 wurde der Name wieder auf Castrillo Mota de Judíos geändert. Laut „alter Quellen“ habe es im 11. Jahrhundert in der Nähe ein Massaker gegeben, das mit dem Ort in Verbindung gebracht worden sei. Überlebende Juden seien auf die nahe Anhöhe verbannt worden, die darauf den Namen Motajudíos, also Judenhügel bekommen habe. Eine sprachliche Verschleifung habe aus Mota Mata gemacht. Ob diese Änderung aufgrund eines Schreibfehlers oder absichtlich geschah, ist umstritten. Die ältesten Belege für die heutige Schreibweise finden sich für das Jahr 1623, also viele Generationen nach der Judenvertreibung im Jahre 1492.[3][4][5]

Umbenennung

Am 25. Mai 2014 fand unter den 56 stimmberechtigten Bewohnern eine Volksbefragung statt, die die Umbenennung des Ortes propagierte. Über eine Änderung des Gemeindewappens, das einen Davidstern enthält, wurde nicht abgestimmt.[6] Hierbei sprachen sich 29 von 56 Einwohnern für eine Umbenennung in Mota de Judíos (Judenhügel) aus, 19 dagegen.[7] Das Votum parallel zur Europawahl 2014 ergab dann mit dem gleichen Zahlenverhältnis den Wunsch nach Änderung des Ortsnamens.

Wirtschaft

Traditionell lebt der Ort von der Landwirtschaft. An den Hängen des südlich gelegenen Höhenzuges Prado Camicero wird auch Weinbau betrieben.

An der Grenze zur Nachbargemeinde Castrojeriz steht heute der Windpark Valdehierro mit 30 Windrädern und einer Leistung von 50 MW, der von der gleichnamigen Gesellschaft Valdehierro S.L. errichtet wurde. Wegen des hier vorbeiführenden Jakobsweges wurde auf eine weitere Aufstellung von Windrädern verzichtet, weil dies nicht dem Gesetzbuch Bien de Interés Cultural für Immaterielles Kulturerbe entsprochen hätte.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Castrillo Mota de Judíos aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.