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Carl von Saenger

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Carl von Saenger, 1848

Carl Saenger, ab 1840 von Saenger, auch Sänger (* 18. Januar 1810 auf Gut Polajewo, Kreis Obornik, Provinz Posen; † 7. März 1871 auf Gut Grabowo, Kreis Wirsitz) war ein deutscher Rittergutsbesitzer. Er saß im Reichstag (Norddeutscher Bund).[1]

Leben

Er entstammte einer thüringischen Familie und war der Sohn des königlich preußischen Amtsrats Ernst Friedrich David Saenger, Gutsherr auf Grabowo und Grabionne (Kreis Wirsitz).[2] Carl von Saenger, königlich preußischer Premierleutnant a. D., studierte von 1828 bis 1831 Kameralwissenschaft an den Universitäten Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1830 wurde er Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[3] Er wandte sich anschließend sich der praktischen Landwirtschaft zu und übernahm 1840 die Familiengüter Grabowo und Grabionne.

Zur Zeit der Deutschen Revolution 1848/1849 war er für den Wirsitz-Chadzieswer Wahlbezirk Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung,[4] 1850 war er Mitglied des Volkshauses des Erfurter Unionsparlaments, von 1851 bis 1855 und von 1858 bis 1866 des Preußischen Abgeordnetenhauses.

Von Februar 1867 bis zur Reichstagswahl 1871 war er als Angehöriger des Altliberalen Zentrums fraktionsloses Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes[5] und des Zollparlaments für den Wahlkreis Bromberg 2 (Wirsitz, Schubin).[6] Später gehörte Saenger der Freikonservativen Partei an.[7]

Saenger war verheiratet mit Charlotte Sophie Eben.


Veröffentlichungen

  • Die Reform des ländlichen Creditwesens, 1857
  • Der Klee und dessen Anbau, 1862
  • Welchen Einfluß hat die Aufhebung der Wuchergesetze auf die Landwirthschaft, Versammlung Deutscher Land- und Forstwirthe (20/1858), Braunschweig 1859
  • Der Kreis Rügen. Zur Charakteristik der norddeutschen Landschaft, 1871

Literatur

  • Jochen Lengemann: Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch: Mitglieder, Amtsträger, Lebensdaten, Fraktionen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Große Reihe Bd. 6). Urban & Fischer, München 2000, ISBN 3-437-31128-X, S. 269–270.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bernd Haunfelder: Die liberalen Abgeordneten des Deutschen Reichstags 1871-1918, Seite 346, Verlag Aschendorff, 2004 (Auszug)
  2. Vater Saenger wurde am 10. September 1840 in Königsberg i. Pr. in den preußischen erblichen Adelsstand erhoben. Das Adelsdiplom wurde erst am 7. Juli 1859 auf Schloss Babelsberg auf seinen Sohn Carl ausgestellt. - Quellen: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XII, Seite 169, Band 125 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2001, ISBN 3-7980-0825-6 (Auszug). - Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 8, Seite 9 (Digitalisat)
  3. Kösener Korps-Listen 1910, 120, 101
  4. Wolfram Siemann: Die Frankfurter Nationalversammlung 1848/49 zwischen demokratischem Liberalismus und konservativer Reform, Seite 321, Verlag Herbert Lang, 1976 (Auszug)
  5. Lothar Gall: Bismarck. Der weiße Revolutionär, Seite 387, Verlag Propyläen, 1981 (Auszug)
  6. Christoph Weber: „Eine starke, enggeschlossene Phalanx“. In: Düsseldorfer Schriften zur neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein-Westfalens, Band 35, Seite 57, Verlag Klartext, 1992 (Auszug)
  7. Manfred Erdmann: Die verfassungspolitische Funktion der Wirtschaftsverbände in Deutschland 1815-1871, Seite 65, Sozialwissenschaftliche Abhandlungen der Görres-Gesellschaft (Band 12), Verlag Duncker & Humblot, 1968 (Auszug)
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