Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Carl Theodor von Piloty

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Carl von Piloty, 1856

Carl Theodor von Piloty, auch Karl (geb. 1. Oktober 1826 in München; gest. 21. Juli 1886 in Ambach am Starnberger See, heute zu Münsing) war ein deutscher Maler.

Leben

Carl Theodor von Piloty begann als Genremaler und gilt als einer der wichtigsten Vertreter der realistischen Historienmalerei, die eine möglichst detailgetreue Wiedergabe der historischen Szenen, Gewänder usw. beabsichtigte. Nach dem Tod des Vaters leitete er 1844-1847 dessen Lithographische Anstalt „Piloty & Löhle“. 1856 wurde er als Professor an die Münchner Akademie der Bildenden Künste berufen. 1860 erfolgt die Erhebung in den Adelsstand (Nobilitierung). Am 3. Juni 1860 heiraten Carl Piloty und Bertha Hellermann in der evangelischen Kirche St. Paulus in Perlach[1]. 1874 wurde er Direktor der Akademie. Er war ein ambitionierter und geschätzter Lehrer; zu seinen Schülern zählen u. a. Franz von Lenbach, Franz Defregger, Joseph Wopfner, Rudolf Epp, Hans Makart, Rudolf Köselitz, Wilhelm von Diez und Ludwig von Langenmantel.

Dass es zu Pilotys Lebzeiten nicht wenige „Piloty-Schwärmer“ gab, spricht Theodor Fontane in seinem Roman L’Adultera an.[2]

der Astrologe Seni an der Leiche Wallensteins (1855)

Sein Monumentalgemälde „Allegorie Monachia“ wurde ab dem 20. September 2004 wieder im Großen Rathaussaal des Münchner Rathauses der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es ist 15,30 mal 4,60 Meter groß und gilt als „Bayerns größtes Gemälde“. In ihm werden 128 Personen aus der Münchner Stadtgeschichte dargestellt, unter deutlicher Missachtung der Wittelsbacher. Es wurde erstmals am 21. Juli 1879 im Münchner Rathaus aufgestellt, kam aber 1952 ins Depot. Die Restaurierung begann im Jahr 2000 und dauerte 4 Jahre; die Kosten betrugen ca. 500.000 Euro.

Familie

Auch sein Vater Ferdinand Piloty (der Ältere, 1786-1844) und sein Bruder Ferdinand von Piloty (der Jüngere, 1828-1895) waren Maler. Ferdinand von Piloty der Jüngere malte monumentale Wandgemälde im Bayerischen Nationalmuseum, im Münchner Maximilianeum, im Rathaus von Landsberg am Lech und in Schloss Neuschwanstein.

Der Sohn Carl Pilotys, Oskar Piloty, ein bedeutender Chemiker, fiel im Ersten Weltkrieg.

Werke

Caesars Tod (1865)
Die Girondisten Abbildung des Ölgemäldes in der amerikanischen Zeitschrift Harper's Weekly 1881. Der Verbleib des Gemäldes ist unbekannt, eine Ölskizze befindet sich in deutschem Privatbesitz.

Literatur

Thusnelda im Triumphzug des Germanicus (1873)
  • Reinhold Baumstark, Frank Büttner (Hrsg.): Großer Auftritt. Piloty und die Historienmalerei. DuMont, Köln 2003, ISBN 3-8321-7291-2 - Publikation zur Ausstellung „Großer Auftritt - Piloty und die Historienmalerei“ (München, Neue Pinakothek, 4. April - 27. Juli 2003)
  • Jürgen Wurst, Alexander Langheiter: Monachia von Carl Theodor von Piloty im Münchner Rathaus; [anlässlich der Restaurierung und Wiederanbringung von Carl Theodor von Pilotys Monumentalgemälde „Monachia“ im Großen Sitzungssaal des Münchner Rathauses im September 2004]. München, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 2005, ISBN 3-88645-156-9

Fußnoten

  1. LAELKB, KB München St. Paulus (Perlach), 365-02
  2. Theodor Fontane: L’Adultera. Fischers Bibliothek zeitgenössischer Romane, Berlin 1908. S. 70.

Weblinks

 Commons: Carl Theodor von Piloty – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Carl Theodor von Piloty aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.