Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Carl Laszlo

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Carl Laszlo in den 1980er-Jahren während der Art Basel an seinem legendären Stand

Carl Laszlo (ungarisch László Károly; geb. 16. Juli 1923 in Pécs; gest. 8. November 2013[1] in Basel[2]) war ein ungarisch-schweizerischer Kunsthändler, Sammler und Autor.

Leben

Laszlo wuchs als Sohn einer assimilierten grossbürgerlich-jüdischen Familie in Pécs auf. Er besuchte das Zisterzienser-Gymnasium seiner Heimatstadt und wandte sich danach dem Studium der Medizin zu. Schon als Vierzehnjähriger hatte er begonnen, ungarische Volkskunst zu sammeln und sich für ihre asiatischen Wurzeln zu interessieren. Laszlos Familie wurde 1944 zum grössten Teil ermordet, er selbst überlebte dagegen mehrere Konzentrationslager, darunter Auschwitz,Sachsenhausen, Buchenwald, und verliess nach der kommunistischen Machtübernahme in Ungarn seine Heimat.

Laszlo etablierte sich erfolgreich als Psychoanalytiker und Kunsthändler in Basel und engagierte sich in den 1950er Jahren auch politisch, etwa zugunsten des vertriebenen Dalai Lama. In den 1960er Jahren interessierte sich Laszlo besonders für die amerikanische Kunstszene und auch ihre Drogenexperimente. Nicht zuletzt aufgrund persönlicher Kontakte baute Laszlo seine vielfältigen Sammlungen aus. Neben mehreren tausend buddhistischen Statuen aus dem 15. bis 19. Jahrhundert umfasst diese Sammlung europäische Malerei der Neuzeit und der Moderne, Pop Art, und Fotos. William Blake, Salvador Dalí, Thilo Maatsch, Friedensreich Hundertwasser, Roy Lichtenstein, Robert Mapplethorpe und Andy Warhol zählen zu den darin vertretenen Künstlern.

Laszlo ist auch seit den 1950er-Jahren als Verfasser von Kurzdramen, Manifesten und als Zeitschriftenherausgeber aufgetreten (Panderma, dann Radar). Seine KZ-Erinnerungen sind unter dem düster ironischen Titel Ferien am Waldsee publiziert, seine Jugenderinnerungen unter dem Titel Der Weg nach Auschwitz. Ein Teil der Sammlungen Carl Laszlos, etwa 200 Objekte vornehmlich ungarischer Kunst des 20. Jahrhunderts, ist seit 2006 im Dubniczay-Palais in Veszprém permanent zu besichtigen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Aufenthalt im Reich der Toten, Basler Zeitung/Newsnet, 16. November 2013, abgerufen am 16. November 2013.
  2. Grosser Rat kritisiert Basler Legislaturplan als «zu schwammig», Regionaljournal Basel/Baselland, Schweizer Radio und Fernsehen, 13. November 2013, 12.03 Uhr, abgerufen am 16. November 2013.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Carl Laszlo aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.