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Carl-Albrecht von Treuenfels

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Carl-Albrecht von Treuenfels (* 7. November 1938 in Schwerin; † 7. September 2021 in Lübeck[1]) war ein deutscher Rechtsanwalt, Buchautor, Fotograf, Publizist und Naturschützer.

Leben

Carl-Albrecht von Treuenfels, geboren am 7. November 1938 in Schwerin (Mecklenburg) als Sohn seiner Eltern Carl und Ilse von Treuenfels, geb. Rengstorf, wuchs nach der Vertreibung vom elterlichen Familiengut im westlichen Mecklenburg seit 1946 mit drei Geschwistern auf einem Bauernhof im schleswig-holsteinischen Kreis Herzogtum Lauenburg auf. Er war seit 1993 mit Maria-Anna, geb. Freiin Besserer von Thalfingen, verheiratet sowie Vater einer Tochter und eines Sohnes.

Schon während seiner Schulzeit an der Lauenburgischen Gelehrtenschule in Ratzeburg (einer seiner Klassenlehrer war dort der Rudertrainer Karl Adam) begann er, für regionale Zeitungen zu schreiben und zu fotografieren. Reportagen aus der Natur und über deren Schutz sowie die Fotografie wild lebender Tiere wurden schnell zum Schwerpunkt seiner journalistischen Tätigkeit, die er auch während seines Wehrdienstes an verschiedenen Standorten und seiner juristischen Ausbildung in München, Berlin und Aix-en-Provence (Frankreich) nebenher ausübte. Seit 1969 arbeitete von Treuenfels für elf Jahre in einer großen internationalen Werbeagentur in Frankfurt am Main und später als Rechtsanwalt und Notar. Während seiner Berufsjahre war er stets freier Mitarbeiter mehrerer Zeitschriften wie Geo, Merian, natur sowie Tages- und Wochenzeitungen mit dem Schwerpunkt Natur. Allein die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) hat mehr als 460 Artikel mit gut 500 Fotos zwischen 1973 und 2019 von ihm veröffentlicht.

Bis 2008 arbeitete Treuenfels als Rechtsanwalt in Frankfurt am Main.[2] Er hat während dieser Zeit und danach viele weltweite Reisen mit umfangreicher Kameraausrüstung und Tarnzelt im Gepäck unternommen. Er hat alle Kontinente, großenteils mehrfach, besucht und Expeditionen in die entlegensten Gebiete unternommen. Einen Schwerpunkt seines Interesses bildeten dabei stets die Lebensräume der 15 auf der Erde lebenden Kranicharten, über die er drei seiner elf Bücher (Gesamtauflage über 200.000 Exemplare) und zahlreiche Artikel verfasst hat. Einer der vielen Höhepunkte seiner Naturerlebnisse war die hautnahe Begegnung mit einem Großen Panda im chinesischen Bambuswald.

Seit seiner Jugend hat er sich für den Naturschutz interessiert und eingesetzt. Zunächst nur als Mitglied in einigen Vereinen, begann er Anfang der 1970er Jahre während seiner Tätigkeit in der Werbeagentur J. Walter Thompson, die Naturschutzorganisation WWF (World Wide Fund for Nature, anfangs noch unter dem Namen World Wildlife Fund geläufig – bis heute in den USA und Kanada die gültige Bezeichnung) zu beraten und zu unterstützen. 1981 wurde er in den Stiftungsrat und in den Vorstand von WWF Deutschland gewählt. Von Anfang 1990 bis Ende November 2004 war er dessen Vorstandsvorsitzender und Präsident. Während dieser Zeit war er zeitweise auch Mitglied des Stiftungsrats (Board) von WWF International mit Sitz in Gland (Schweiz) und verschiedener für weltweite Projekte verantwortlicher Ausschüsse.

Sein Engagement für die Kraniche und deren Schutz (u. a. war er nach der deutschen Wiedervereinigung Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft „Kranichschutz Deutschland“, legte auf eigenen landwirtschaftlichen Flächen in Norddeutschland neben Neuanpflanzungen von Wallhecken (Knicks), verschiedene Brutbiotope für die großen Vögel an und berichtete immer wieder über die weltweiten Bemühungen für den Erhalt ihrer Lebensräume und Zugwege) führte zur Berufung in den Stiftungsrat (Board of Directors) der International Crane Foundation (ICF) mit Sitz in Baraboo, Wisconsin (USA). Dort war er bis zu seinem Tod als nunmehr Director Emeritus eingebunden.

Im Jahr 2008 initiierte und gründete Carl-Albrecht von Treuenfels gemeinsam mit seiner Ehefrau und drei Freunden die Stiftung Feuchtgebiete mit Sitz im schleswig-holsteinischen Horst bei Mölln, Kreis Herzogtum Lauenburg.[3] Er war seitdem deren Vorstandsvorsitzender.[4] Seine Heimatverbundenheit ist u. a. auch daran abzulesen, dass er viele Jahre im Vorstand der Stiftung Herzogtum Lauenburg mit Sitz in Mölln mitgewirkt hat. Ein weiteres Ehrenamt, die Schirmherrschaft über den Seeadlerschutz in Schleswig-Holstein, hatte er aus Altersgründen im Frühjahr 2019 nach mehr als 20 Jahren abgegeben.

Schriften (Auswahl)

  • Das Photographieren und Filmen von Wild und Vögeln, Paul Parey Verlag, Hamburg 1968, 3. erweiterte Auflage 1979.
  • Den Tieren zugeschaut, Thiemig, München 1969, 2. Auflage 1973.
  • Solange sie noch leben (München 1973).
  • Game Farming: Schlachtwild. GEO-Magazin 12/1978 S. 38–58.
  • Sie alle brauchen Lebensraum (Hamburg 1987).
  • Abenteuer Naturschutz in Deutschland Hoffmann und Campe 1984, 2. Auflage 1986.
  • Für unsere Natur Hamburg, 1986.
  • Unter Pandas und Pinguinen Rasch und Röhring, Hamburg 1994, 2. Auflage 1996.
  • Kraniche – Vögel des Glücks (Hamburg 1989).
  • Tierwelten (München 2001).
  • Kraniche – Vögel des Glücks (Hamburg 1998, stark erweiterte Neuausgabe).
  • Zauber der Kraniche Knesebeck, München 2005, 2. Auflage 2006., französische Ausgabe Grues (Paris 2005) und englisch-amerikanische Ausgabe The Magic of Cranes (New York 2006).
  • Beiträge, Redaktion und Vorworte in weiteren mehr als 20 Büchern.
  • Ich habe einen Specht erschossen: So wurde ich zum Vogelschützer (RiffReporter – Flugbegleiter).

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. siehe Naturschützer Carl Albrecht von Treuenfels ist tot
  2. Alfons Kaiser, Ein Leben für die Natur, In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 8. September 2021
  3. Umweltstiftungen stellen sich vor (PDF) Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. Abgerufen am 25. März 2019.
  4. Die Gremien. Stiftung Feuchtgebiete. Abgerufen am 25. März 2019.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Carl-Albrecht von Treuenfels aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.