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Buchwissenschaft

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Die Buchwissenschaft behandelt das Buch – sowie verwandte Formen wie die Broschüre, das Flugblatt etc. – als Medium der Schriftkommunikation unter kulturellen, ökonomischen und soziologischen Fragestellungen. Forschungsfragen entstehen aus dem Spektrum der Funktionen und Leistungen des Buchs im Kommunikationssystem der Geschichte ebenso wie der Gegenwart. Kennzeichnend für die Buchwissenschaft als inter- und transdisziplinär arbeitender Wissenschaft ist daher ein methodischer Pluralismus: Übernahme und Anpassung von Methoden und Modellen aus anderen Disziplinen.

Die Wissenschaftskontexte der Buchwissenschaft sind vielfältig und reichen teilweise weit zurück. Eine der Wurzeln ist die ‚Litterärgeschichte‘ des 18. Jahrhunderts als historisch-systematische Bücherkunde, die in der Bibliophilie ihren spezialisierten Seitenzweig hat. Im Zentrum der Buchkunde standen und stehen die Inkunabel- und Frühdruckforschung sowie die analytische Druckforschung. Unter historisch-soziologischer Perspektive erforscht die Buchhandelsgeschichte die Ökonomie des Buchs und der Verwertungskette vom Autor über den Buchhandel bis zum Käufer und Leser. In jüngerer Zeit sind hier explizit wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen hinzugetreten. Nach fachinternen Diskussionen, was denn ‚Buchwissenschaft‘ sei, herrscht heute ein Methodenpluralismus bei eindeutiger Präferenz einer hermeneutisch-historischen Perspektive, auch wenn systemtheoretische, semiotische, kommunikationswissenschaftliche und medienwissenschaftliche Konzeptualisierungen der Buchwissenschaft vorliegen.

Bereitstellungsqualität des Buchs

Der Schweizer Medien- und Kommunikationswissenschaftler Ulrich Saxer entwickelte für eine Konzeptualisierung des Begriffs Medium eine Nominaldefinition, die der Medienwissenschaft „Identität verleiht, dem expansiven Gegenstand gerecht wird und die medienbezogenen Beiträge unterschiedlicher Disziplinen integriert“[1]. Diese Definition beschreibt Medien wie folgt: „Medien sind komplexe institutionalisierte Systeme um organisierte Kommunikationskanäle von spezifischem Leistungsvermögen.“[2] Im Zentrum der Definition steht der Aspekt der Kommunikationskanäle. Dieser ist der Dreh- und Angelpunkt und fasst Medien als Elemente kommunikativen Handelns.

Eine Buchwissenschaft, die das Buch als Kommunikationsmedium betrachtet, stellt den buchspezifischen Kommunikationsprozess unter Berücksichtigung seiner Systemhaftigkeit in den Fokus. Das Gelingen von Kommunikation ist nur dann gewährleistet, wenn Medien organisiert, institutionalisiert und funktional sind. Organisationen wie Verlage und Buchhandel sorgen dafür, dass die Kommunikationskette zweckerfüllend aufrechterhalten wird. Institutionen etablieren das Buch im gesellschaftlichen Kontext und Funktionalität betrachtet das Wirkungspotential des Buchs.

Grundlegend für dieses integrative Modell ist die Vorstellung von Medien als Kommunikationskanal. Dieser transportiert, unterstützt durch Medientechnologien, spezifische Zeichen. Ein solches Verständnis von Medien meint mehr als deren reine Materialität und damit physische Beschaffenheit. Vielmehr ist darunter das Dispositiv eines Mediums, hier des Buchs, zu verstehen. Ulrich Saxer fasst diesen Umstand mit dem Begriff der Bereitstellungsqualität, der auf den Publizisten und Kommunikationswissenschaftler Hans K. Platte zurückzuführen ist. Bereitstellungsqualität umfasst Zeichensysteme, Inhalte, Technik des Bereitstellungsvorgangs und hierbei die Periodizität der Produktion, herstellungstechnische Aspekte an sich sowie verschiedene Formate und Bereitstellungsdauer, -räume und -kosten. Die Bereitstellungsqualität stellt nach Ulrich Saxer eines der wesentlichen Arbeitsfelder der Buchwissenschaft dar. Weiterhin zählt er dazu die Beschäftigung mit dem Formalobjekt Buch sowie die Buchkommunikation, -wirtschaft und -funktionalität. Buchfunktionalität ist dabei die Summe aller dem Medium Buch zugeschriebenen Leistungen, die sich aus verschiedenen Produkten des Buchs und ihrer jeweiligen Bereitstellungsqualität sowie deren Akzeptanz, resultierend aus dem Gratifikationspotential, zusammensetzt. Hieran zeigt sich, dass Buchkommunikation im Speziellen wie Medienkommunikation im Allgemeinen ein hochkomplexer Vorgang ist. Jede Veränderung eines systemimmanenten Elements bedingt die Veränderung des gesamten Systems: „Von der Textniederschrift des Autors bis zur Lektüre des Gedruckten durch den Bucheigentümer oder -entleiher ist die Her-, Bereitstellungs- und Nutzerkette lang, und entsprechend vielfältig sind die Möglichkeiten, dass sie durch Missverständnisse fehlgeleitet oder überhaupt durch Kommunikationsverweigerung abgebrochen wird.“[3]

Der Aspekt Bereitstellungsqualität betrifft in weiten Teilen die Bereiche Typographie und Herstellung von Büchern. Durch den wesentlichen Anteil an der Steigerung der Funktionalität von Buchkommunikation sind hier Ansätze aus der Leserforschung, vor allem die Lesemotivations- und -wirkungsforschung, relevant. Da Bereitstellungsqualität eng mit entsprechenden Medientechnologien verknüpft ist, sind jeweils, analog zu einem weiten Buchbegriff, „unterschiedliche, historisch aktualisierte Repräsentationen der Textüberlieferung“[4] und die damit zusammenhängenden Forschungsfragen zu untersuchen. Zusätzlich zu gewandelten mediengeschichtlichen Aspekten des Buchs sind, gewissermaßen als Rahmen, das Selbstverständnis einer Disziplin Buchwissenschaft und ihre damit verbundenen Forschungsfragen zu berücksichtigen.

Fachgeschichte der Buchwissenschaft

Das Fach Buchwissenschaft wird derzeit an fünf deutschen und einer Schweizer Universität unter diesem Namen gelehrt. Die folgende Nennung folgt den Entstehungsdaten.

Leipzig: Auf Betreiben des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler entstand 1925 eine Professur für Buchhandelsbetriebslehre an der damaligen Handelshochschule. Daran knüpft die 1994 am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft errichtete Professur für Buchwissenschaft an. Derzeitige Leitung: Siegfried Lokatis (seit 2006).[5]

Mainz: Das Mainzer Institut für Buchwissenschaft ist aus dem im Jahr 1900 gegründeten Gutenberg-Museum hervorgegangen. 1947 wurde eine Stiftungsprofessur eingerichtet, die 1949 in eine ordentliche Professur überführt wurde, den Gutenberg-Lehrstuhl. Dessen erster Inhaber, Aloys Ruppel, war bis 1963 in Personalunion auch Direktor des Museum. Derzeitige Leitung: Stephan Füssel (seit 1992).[6]

Erlangen: Aus den Historischen Hilfswissenschaften entstand 1983 eine Professur für Buch- und Bibliothekskunde, die Alfred G. Swierk innehatte und die zunächst dem Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswissenschaften angegliedert war. Seit 1997 gibt es eine Professur für Buchwissenschaft, seit 2010 den entsprechenden Lehrstuhl, derzeitige Leitung: Ursula Rautenberg (seit 1997) [7], sowie eine weitere Professur, derzeitige Leitung: Svenja Hagenhoff (seit 2011).

München: Der stark praxisorientierte Studiengang wurde vom Verlagsleiter des Carl-Hanser-Verlags, Herbert G. Göpfert, initiiert. Unter der Leitung von Georg Jäger wurde 1987 der Aufbaustudiengang Buchwissenschaft, 1996 der Diplomstudiengang Buchwissenschaft etabliert. Beide sind am Institut für Deutsche Philologie angesiedelt. Derzeitige Leitung: Christine Haug (seit 2006).[8]

Münster: Der Anglist Bernhard Fabian profilierte die Buchforschung seit den 1960er Jahren als Buchgeschichte, analytische Druckforschung und Editionskunde. Das Institut trug bis 1999 den Namen Forschungsinstitut für Buchwissenschaft und Bibliographie/Institutum Erasmianum. Heute bietet das Institut für Buchwissenschaft und Textforschung Lehrveranstaltungen im Studiengang Master of Arts in British, American and Postcolonial Studies in der Anglistik an. Derzeitige Leitung: Gabriele Müller-Oberhäuser (seit 1998).[9]

St. Gallen: Das interdisziplinäre Center for Book and Publishing Studies (Kompetenzbereich Buchwissenschaften) am Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement der Universität St. Gallen existiert seit 2006. Entsprechend dem Fächerspektrum als Hochschule für Wirtschafts-, Recht- und Sozialwissenschaft liegt der Schwerpunkt des Lehrprogramms Buch- und Medienwirtschaft auf juristisch-ökonomischen Gebiet mit deutlichem Praxisbezug. Derzeitige Leitung: Vincent Kaufmann (seit 2009).[10]

Methoden der Buchwissenschaft

Historisch-hermeneutische Buchforschung

Typenkunde und analytische Druckforschung
Spezifisch buchwissenschaftliche Methoden sind im Kontext der materiellen, physischen Erschließung und hier besonders für das gedruckte Buch der Handpressenzeit entwickelt worden. Im Zusammenhang mit der im 18. Jahrhundert einsetzenden Katalogisierung und bibliographischen Beschreibung von Inkunabeln (Inkunabelforschung) entstand u. a. die von Robert Proctor und Karl Haebler entwickelte Typenkunde als Methode, die Vielfalt der Inkunabeldruckschriften systematisch zu erfassen und zu klassifizieren. Bei Drucken ohne Impressum konnten so Druckwerkstätten ermittelt und das Jahr oder der Zeitraum, in dem das Buch gedruckt wurde, ermittelt werden. Die Desciptive Bibliography/Analytical Bibliography (u. a. Ronald McKerrow¸ Philipp Gaskell und Martin Boghardt) entwickelte die Methode für Drucke aus dem 16. bis zum 19. Jahrhundert weiter. Im Mittelpunkt steht der Vergleich von möglichst vielen Exemplaren einer Auflage. Varianten im Druck und im Text geben Hinweise zum Produktionsprozess und zur Organisation der Druckwerkstatt. Auch für literaturwissenschaftliche Probleme bei einer unklaren Druck- oder Ausgabengeschichte kann die Methode herangezogen werden. Die Analytische Handschriftenforschung untersucht in Anlehnung an die Analytische Druckforschung bes. an literarischen Werken des 19. und 20. Jahrhunderts die gesamte schriftliche Überlieferung (u. a. Entwürfe, Druckmanuskripte, Korrekturabzüge), um die Genese eines Werks bis zum Druck zu dokumentieren.

Papier- und Wasserzeichenkunde
Die Papier- und Wasserzeichenanalyse ist ebenfalls Teil buchwissenschaftlicher Methoden zur Datierung und Zuweisung von Druckwerken. Eine räumliche Einordnung von Drucken ohne Impressum ist nur sehr begrenzt möglich, da Papier als Ware und gefragtes Handelsgut weiträumig gehandelt worden ist. Als Vergleichs- und Referenzverfahren setzt diese Methode große, methodisch einheitlich angelegte Korpora voraus, in denen Wasserzeichen gesammelt und katalogisiert werden. Das nach wie vor wichtige, umfassende Korpus, die von Gerard Piccard im Hauptstaatsarchiv seit 1951 in Stuttgart zusammengetragene Wasserzeichenkartei, beruht auf Zeichnungen auf Karteikarten, die inzwischen digitalisiert zur Verfügung stehen[11]. Im Aufbau befindet sich das „Wasserzeichen-Informationssystem“ (WZIS), das die digitalisierten Bestände von Wasserzeichen in mittelalterlichen Handschriften zusammenführt[12].

Methoden der Einbandforschung und die Makulaturforschung werden ebenfalls für die historische Buchforschung genutzt.

Methoden der historischen Leserforschung

Provenienzforschung
Die Provenienzforschung ist für die Überlieferungsgeschichte von Werken sowie die qualitative Leserforschung von großer Bedeutung. Für die Bibliotheksgeschichte lassen sich aus Provenienzeinträgen Sammlungen bzw. Bibliotheken rekonstruieren, die im Lauf der Zeit auseinandergerissen worden sind. Die Buchhandelsgeschichte nutzt Provenienzeinträge, um Aufschluss über Handelsräume und Warenströme des frühen Buchhandels sowie die Wanderung von Exemplaren zu gewinnen.

Provenienzen werden im Rahmen von ausführlichen Beschreibungen von Handschriften erfasst, bei Drucken als Teil der exemplarspezifischen Besonderheiten. Am Buch selbst sind Herkunfts- und Besitzvermerke zu erschließen über:

  • Handschriftliche Einträge des Namens eines privaten Besitzers und/oder einer Institution
  • Exlibris
  • Bibliotheksstempel
  • Widmungen, u. a. des Autors, sowie Schenkungsvermerke
  • Annotierungen, Marginalien etc.

Zu den externen Quellen der Provenienzforschung gehören Nennungen von Buchtiteln in (historischen) Bibliotheks- und Bücherkatalogen, Akzessionsjournalen, Antiquariatskatalogen, Testamenten, Archivalien etc.

Besonders bei privaten Besitzern ist die Identifizierung einer konkreten Person, ihrer Lebensdaten, Berufszugehörigkeit oder sozialen Einordnung, die für die Leserforschung von Interesse ist, oft nur über die aufwändige Recherche biographischer Nachschlagewerke und archivalischer, auch unpublizierter, Quellen möglich.

Statistische Methoden der Buch- und Leserforschung
Grundfragen der Buchhandelsgeschichte sind häufig quantitativ ausgerichtet: Fragen nach Buch(titel)produktionszahlen (Ausgaben, Exemplare), dem zeitlichen Verlauf der Buch(titel)produktion, der Zahl erhaltener Exemplare, der Bereitstellung und der Verbreitung von Lektüre, Leseinteressen etc.

Der methodische Zugriff beschränkt sich meist auf einfache Analyseverfahren deskriptiver Statistik, die quantitativ ausgewertet werden. Ein grundlegendes Problem historischer Statistik ist die Qualität der verfügbaren Daten. Nicht selten ist unklar, wie die Aufzeichnungen zustande kamen und was genau diese erfassen, sowie seltener, je weiter sie in die Geschichte zurückreichen. Einer statistischen Auswertung sollte eine sorgfältige Beurteilung dessen vorausgehen, welche Fragen an die Datenbasis überhaupt gestellt werden können.

Empirische Forschung

Allgemeines
Die Buchwissenschaft bearbeitet mittlerweile Fragestellungen, die den Realwissenschaften zurechenbar sind. Exemplarisch zu nennen sind Fragen zur Struktur von Märkten, zur Organisation von Unternehmen wie Verlagen oder Händlern, zum Verhalten von Kunden bzw. Lesern (zur Leseforschung s. u.) oder auch zur technischen Machbarkeit von digitalen Gütern oder Infrastrukturen. Der realwissenschaftliche Bezug erfordert in der Forschung ein Zusammenspiel aus Theorie und Empirie. So motiviert ist es erforderlich, den angestammten Methodenkanon der Buchwissenschaft um die empirische Forschung zu ergänzen. Die Erkenntnisziele der empirisch fundierten Buchwissenschaft sind deskriptiver, explanativer (d. h. theorie- oder hypothesentestend), explorativer (theorie- oder hypothesengenerierend) und auch gestalterischer (und damit normativer) Art.

Konkrete Methoden stammen zum einen aus der empirischen Sozialforschung, in der die qualitative von der quantitativen Empirie unterschieden wird. In letzterer kommt die deskriptive wie auch die analytische Statistik (Inferenzstatistik, multivariate Statistik) zur Anwendung.

Zum anderen kommen auch Methoden der angewandten Informatik zum Einsatz. Hier wird die technische Machbarkeit durch prototypische Implementierungen getestet. Relevant wird dieses z. B. bei der Entwicklung digitaler Informationsgüter, wie. z. B. Enhanced E-Books oder Apps.

Methoden der modernen Lese- und Leserforschung

In der Lese- und Leserforschung werden je nach Fragestellung verschiedene Methoden eingesetzt. Die am häufigsten verwendete Methode ist die Befragung. Mit ihrer Hilfe können lesemedien- und lesestoffbezogene Auswahlkriterien bzw. Motivationen abgefragt werden. Fragebogen und Interviews werden in diesem Zusammenhang vor allem genutzt, um Lesesozialisationsfaktoren zu erheben und um Wirkungen, Funktionen und Leistungen des Lesens zu erforschen. Durch Beobachtungen können konkrete Medienhandlungen und deren Wirkungen erfasst werden – einerseits durch Selbstbeobachtungen wie Tagebuchaufzeichnungen, andererseits durch Fremdbeobachtungen mithilfe von Beobachtungsbögen, Videoaufzeichnungen oder Messungen. Tests werden vor allem im Bereich der Lesekompetenzerfassung verwendet, unter anderem bei den IGLU-Studien und den PISA-Studien. Inhaltsanalysen werden meist angewendet, um Ergebnisse, die durch andere Erhebungsmethoden gewonnen wurden, zu strukturieren. Ein Desiderat der Leseforschung sind Studien, die sich mit dem Leseprozess beschäftigen. Diese sind schwierig zu belegen, da hierbei die Hirnaktivitäten und neurobiologischen Vorgänge während des Lesens abgebildet werden müssen.

Leseforschung

Disziplinen und Fachgebiete

Leseforschung als umfassender Forschungskomplex spielt in nahezu allen wissenschaftlichen Disziplinen eine mehr oder minder große Rolle. Die folgenden Disziplinen definieren spezifische Felder der Leseforschung vor.

Literatur- und Sprachwissenschaften erforschen Leseprozesse und Lesewirkungen über die Vorstrukturierung durch Sprache, Form und Inhalt. Sie orientieren sich an den gelesenen Inhalten.

Die Neurowissenschaften erforschen das Lesen als physischen Prozess der Wahrnehmung von Zeichen und deren Verarbeitung durch das Nervensystem. Psychologische Ansätze stellen dabei die kognitiven und emotionalen Prozesse während des Lesens und deren Auswirkungen auf die Persönlichkeit in den Mittelpunkt ihrer Analysen.

Die Pädagogik geht über die Erkenntnisse der Neurowissenschaften hinaus und erforscht Bedingungen der Lesesozialisation und Methoden der Leseförderung zur Verbesserung der Lesekompetenz und damit der allgemeinen Bildung von Kindern und Jugendlichen. Soziologie, Kommunikationswissenschaft und Medienwissenschaft (Buchwissenschaft) erforschen das Lesen in einer ganzheitlichen Perspektive von Leseprozess, Lesemedium, Rezipient und institutionalisierten sozialen Rahmenbedingungen als Kulturtechnik.

Die Geschichtswissenschaften erforschen das Lesen in dieser Perspektive unter der Verknüpfung der Entwicklung des Lesens und unterschiedlicher Lesemedien in Verbindung mit der Entwicklung des Gesellschaftsgefüges oder einzelner Sozialsysteme.

Lesemotivations- und Lesewirkungsforschung

Die Lesemotivations- und Lesewirkungsforschung entwickelte sich aus den Uses & Gratification-Ansätzen der allgemeinen Medienforschung. Die zentralen Forschungsfragen richten sich auf das „Davor“ und „Danach“ des eigentlichen Leseakts. Studien fragen danach, wieso und zu welchem Zweck gelesen wird, welche Wirkungen das Lesen hat und wie beides zusammenhängt.

Prozessorientierte Lese- und Buchnutzungsforschung

Die prozessorientierte Leseforschung richtet ihr Erkenntnisinteresse auf den tatsächlichen Leseakt und erforscht, inwiefern dieser überhaupt möglich ist und was dabei geschieht. In dieser Perspektive ist auch der Begriff der Lesekompetenz verankert, welcher Forschungsfragen nach dem Rezipieren schriftlich codierter Informationen impliziert. Sie geht von einer kognitiv-psychologischen Konstruktion von Bedeutung aus, die auf Basis individueller Wissensstrukturen stattfindet und dem Einfluss individueller sozialer Kontexte unterliegt.

Lesesozialisationsforschung

Lesesozialisationsforschung orientiert ihre Fragestellungen an mikroskopischen und makroskopischen Sozialstrukturen, vor allem Familie, Schule und Peer-Groups. Sie fragt danach, unter welchen Bedingungen der Erwerb von Lesekompetenz stattfindet und welche Auswirkungen dies auf die soziale Lage des Individuums hat. Sie konzentriert sich dabei meist auf Kinder und Jugendliche. Hintergründe dieser Forschungsrichtung sind meist Theorien zur allgemeinen Sozialisation und Persönlichkeitsentwicklung. Lesesozialisationsforschung besitzt zumeist den Anspruch, ihre Erkenntnisse in Anwendungen der Leseförderung zu überführen.

Gesellschaftstheorie

Leseforschung im Rahmen der Gesellschaftstheorie bezieht sich auf die Funktionen des Lesens für makroskopische Sozialstrukturen. Lesen wird hier als soziale Kommunikation betrachtet, die Einfluss auf die Gesellschaftsgenese hat, beispielsweise in der Systemtheorie oder den Cultural Studies. Ein typisches Theorem ist beispielsweise die Wissenskluft-These, welche die Entstehung von sozio-kulturellen Problemen mit der Wechselwirkung von Lesekompetenz und Bildung in Beziehung setzt.

Kritik an der Leseforschung

Eine Folge der Reichweite von Leseforschung sind fehlende einheitliche Definitionen von zentralen Begriffen wie Lesen oder Lesekompetenz, die in Disziplinen und Einzelstudien unterschiedlich verwendet werden. Eine einheitliche Grundlagentheorie des Lesens ist bisher nicht erstellt worden. Interdisziplinäre Bezüge werden in den empirischen Arbeiten noch zu oft vernachlässigt.

Die theoretischen Hypothesen der Leseforschung und die häufig mit der Praxis der Leseförderung verwobenen empirischen Erkenntnisse klaffen oftmals noch zu weit auseinander, um wirkliche Aussagen zu ermöglichen.

Problematisch ist zudem nach wie vor die historisch bedingte Ansicht des Lesens als kulturell und intellektuell wertvoller Tätigkeit, welche die objektive Erforschung von Veränderungen der Leseweisen und Lesemedien erschwert. Die Integration neuer digitaler Lesemedien findet bisher kaum statt.

Insgesamt kann in manchen Bereichen eine unzureichende Datenlage bemängelt werden, insbesondere weil sich die Leseforschung oft auf die Instanzen von Familie, Schule und Peers beschränkt und Leseforschung auf den Bereich von Kindern und Jugendlichen einschränkt. Für Erwachsene existieren weder eine hinreichende Datengrundlage, noch theoretische Modelle zur Erforschung von Bedeutung und Veränderungen des Lesens.

Buchhandelsgeschichte

Zu den zentralen Tätigkeitsbereichen der Buchwissenschaft gehören buchhandelsgeschichtliche Forschungen. Sie orientieren sich zumeist an chronologisch gefassten Entwicklungslinien: Handschriftenproduktion und -handel bis Mitte des 15. Jahrhunderts, Buchhandel in der Frühdruckzeit, Messe- und Tauschzeitalter bis Mitte des 18. Jahrhunderts, Modernisierung und Professionalisierung um 1800, Differenzierung und Institutionalisierung seit dem 19. Jahrhundert, Buchhandel im 20. Jahrhundert. Die thematischen Schwerpunktsetzungen innerhalb der buchhandelsgeschichtlichen Forschungen erfolgen häufig interdisziplinär durch die Analyse u. a. wirtschafts-, kultur-, rechts- und politikgeschichtlicher Entwicklungen. Differenziert werden kann hierbei zwischen der Untersuchung von endogenen, brancheninternen Phänomenen und exogenen Rahmenbedingungen. Neben der vorwiegend universitär veranlassten Forschung hat die Buchhandelsgeschichte in Deutschland durch die 1875 erfolgte Gründung der Historischen Kommission des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler einen bis heute wichtigen Impuls erfahren. Im Auftrag der Historischen Kommission des Börsenvereins wurden Anfang des 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts die umfangreichsten Darstellungen zur Geschichte des deutschen Buchhandels herausgegeben.

Studium

In Deutschland ist die Buchwissenschaft als Studienfach als Kleines Fach eingestuft. Die Arbeitsstelle Kleine Fächer an der Universität Mainz verzeichnet insgesamt fünf Standorte.[13]

Buchwissenschaft ist als Forschungs- und Studiendisziplin seit mehreren Jahrzehnten in Deutschland etabliert. Der älteste Lehrstuhl befindet sich an der Universität Mainz (JGU) und feierte im Juni 2007 sein 60-jähriges Bestehen. Der medienwissenschaftlich profilierte Mainzer Lehrstuhl verfolgt einen praxisorientierten Ansatz, der vor allem durch die Mitarbeit von Dozenten aus Verlagen und den betriebswirtschaftlichen Aufbau geprägt ist.

Die Buchwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) besteht seit 1983. Im Zentrum der Forschung und Lehre des Lehrstuhls stehen das Buch als Kommunikationsmedium, seine Funktionen in der Gesellschaft und seine Stellung im Mediensystem in Geschichte und Gegenwart. Weitere Schwerpunkte sind Elektronisches Publizieren und Digitale Ökonomie. Im Rahmen eines langjährigen, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts, hat die Erlanger Buchwissenschaft den buchwissenschaftlichen Teil des Fachportals für die Bibliotheks-, Buch- und Informationswissenschaften b2i aufgebaut und betreut diese weiter.

Der Studiengang an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) verfolgt einen praxisnahen betriebswirtschaftlichen Schwerpunkt in der Lehre. Um in München an der LMU Buchwissenschaften studieren zu können, wird eine Ausbildung zum Buchhändler oder zum Medienkaufmann vorausgesetzt. Dies führt dazu, dass die Münchner Studenten in einem kleinen Kreis studieren und von Beginn an ein klares Berufsbild haben.

Buchwissenschaft an der Universität Leipzig (AML) ist vornehmlich buchhistorisch und methodologisch kommunikationswissenschaftlich ausgerichtet. Die Universität Münster (WWU) bietet ebenfalls einen Studiengang in Buchwissenschaft an. Verwandt sind darüber hinaus auch verschiedene medienpraktische Studiengänge der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) in Leipzig und der Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart.

Neben einer wissenschaftlichen Tätigkeit können Absolventen eines buchwissenschaftlichen Studiengangs in unterschiedlichen Bereichen Beschäftigung finden. Berufsmöglichkeiten bieten sich im Verlagswesen, in dem Buchwissenschaftler je nach Schwerpunkt ihrer Ausbildung im kaufmännischen, herstellenden oder inhaltlichen Sektor tätig werden. Des Weiteren bieten der Buchhandel, Verbände sowie öffentliche Bibliotheken, Büchereien und Archive Ein- und Aufstiegsmöglichkeiten.

Förderung

Gefördert werden buchwissenschaftliche Arbeiten derzeit vor allem durch folgende Stipendien und Preise:

  • Das Thalia-Promotionsstipendium wird (seit 2007) an der Universität Erlangen-Nürnberg vergeben. Damit fördert die Thalia Universitätsbuchhandlung GmbH (Thalia West) Nachwuchswissenschaftler im Fach Buchwissenschaft an der Erlanger Universität. Doktoranden, die zu Themen der Marktstruktur, Unternehmensstrategie und des Kundenverhalten im verbreitenden Buchhandel forschen, können ein mit insgesamt 24.000 Euro dotiertes Promotionsstipendium über 2, max. 2,5 Jahre erhalten, über dessen Vergabe ein Gremium von Buch- und Wirtschaftswissenschaftlern der Universität in Abstimmung mit einem Vertreter des fördernden Unternehmens entscheidet.
  • Ein Preis der Buchhandlung Hugendubel (seit 2008; 2006 von der Süddeutschen Zeitung) wird jährlich durch die Universität München an die beste praxisorientierte Diplomarbeit verliehen, die sich mit Marketing und Vertrieb beschäftigt. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert, wovon 2000 Euro dem Ausbau der Lehre des Studiengangs an der Ludwig-Maximilians-Universität München zugutekommen.
  • Einen mit 2500 Euro dotierten Förderpreis Buchwissenschaft vergibt seit 2005 die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig zusammen mit dem Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig.

Verwandte Gebiete

Siehe auch

Literatur

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  • Andrea Bertschi-Kaufmann/Cornelia Rosebrock (Hg.): Literalität. Bildungsaufgabe und Forschungsfeld. Beltz Juventa. Weinheim, München. 2009. ISBN 978-3779913603.
  • Margit Böck: Buchlesen im Medienumfeld in Österreich. Aktuelle Befunde und ein Ausblick auf die künftige Forschung. In: Heinz Bonfadelli/Priska Bucher (Hg.): Lesen in der Mediengesellschaft. Stand und Perspektiven der Forschung. Pestalozzianum. Zürich. 2002. S. 24–42.
  • Heinz Bonfadelli: Literarische Sozialisation im Wandel. In: Christine Garbe u. a. (Hg.): Lesen im Wandel. Probleme der literarischen Sozialisation heute. Universitätsverlag Lüneburg. 1997. S. 41–54.
  • Heinz Bonfadelli: Theoretische und methodische Anmerkungen zur Buchmarkt- und Leserforschung. In: Lesen im Umbruch – Forschungsperspektiven im Zeitalter von Multimedia. Hrsg. von der Stiftung Lesen. Nomos-Verlags-Gesellschaft. Baden-Baden. 1998. S. 78–89.
  • Oliver Duntze: Verlagsbuchhandel und verbreitender Buchhandel von der Erfindung des Buchdrucks bis 1700. In: Ursula Rautenberg (Hg.): Buchwissenschaft in Deutschland. Ein Handbuch. Bd. 1: Theorie und Forschung. Berlin. 2010. S. 203–256.
  • Monika Estermann: Buchhandel, Buchhandelsgeschichte und Verlagsgeschichtsschreibung vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Ein Überblick über Quellenlage und Forschungsliteratur. In: Ursula Rautenberg (Hg.): Buchwissenschaft in Deutschland. Ein Handbuch. Bd. 1: Theorie und Forschung. Berlin. 2010. S. 257–320.
  • Angela Fritz: Lesen im Medienumfeld. In: Lesen im Medienumfeld. Eine Studie zur Entwicklung und zum Verhalten von Lesern in der Mediengesellschaft auf der Basis von Sekundäranalysen zur Studie »Kommunikationsverhalten und Medien« im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Verlag Bertelsmann Stiftung. Gütersloh. 1991. S. 9–97.
  • Fritz Funke: Buchkunde. 6. überarb. u. erg. Aufl., München: K.G. Saur. 1999. ISBN 3-928127-95-0.
  • Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Bd. 1: Das Kaiserreich 1870–1918 (Geschichte des Deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert 1). Im Auftrag des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels hrsg. von der Historischen Kommission. Tl. 1–3. Frankfurt a. M. u. a. 2001, 2003, 2010; Bd. 2: Die Weimarer Republik 1918–1933 (Geschichte des Deutschen Buchhandels im 19. und 20, Jahrhundert 2). Tl. 1–2. München. 2007, 2012. [Bd. 3: Drittes Reich für 2014 geplant].
  • Jonathan Green: Marginalien und Leserforschung – Zur Rezeption der „Schedelschen Weltchronik“. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens 60 (2006). S. 184–261.
  • Norbert Groeben/Bettina Hurrelmann (Hg.): Lesekompetenz. Bedingungen, Dimensionen, Funktionen. Beltz Juventa. Weinheim, München. 2002. ISBN 978-3779913498.
  • Norbert Groeben/Peter Vorderer: Leserpsychologie: Lesemotivation – Lektürewirkung. Münster, Aschendorff. 1988.
  • Eyk Henze/Patricia F. Zeckert: Flachware. Fußnoten der Leipziger Buchwissenschaft. Plöttner Verlag, Leipzig 2010, ISBN 978-3-938442-99-9.
  • Helmut Hiller/Stephan Füssel: Wörterbuch des Buches, Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 2006 (7).
  • Bettina Hurrelmann: Lese- und Mediengewohnheiten im Umbruch – Eine pädagogische Herausforderung. In: Lesen im Umbruch – Forschungsperspektiven im Zeitalter von Multimedia. Hrsg. von der Stiftung Lesen. Nomos-Verlags-Gesellschaft. Baden-Baden. 1998. S. 187–195.
  • Marion Janzin, Joachim Güntner: Das Buch vom Buch. 5000 Jahre Buchgeschichte. 3. überarb. u. erw. Auflage, Hannover, Schlütersche, 2006, ISBN 3-89993-805-4.
  • Friedrich Kapp/Johann Goldfriedrich: Geschichte des deutschen Buchhandels. 4 Bde. Leipzig. 1886–1923.
  • Thomas Keiderling: Buchwissenschaft als Konzept – Entwicklungsstationen und Schwerpunkte der Diskussion. Ein Forschungsbericht. In: Dietrich Kerlen (Hg.): Buchwissenschaft – Medienwissenschaft. Ein Symposion (Buchwissenschaftliche Forschungen 4). Wiesbaden. 2004. S. 1–23. ISBN 978-3447048361.
  • Thomas Keiderling/Erdmann Weyrauch (Hrsg.): Buch-Stätte. Geschichte und Perspektiven der Leipziger Buchwissenschaft. Erlangen: filos-verlag, 2006. ISBN 3-938498-11-0.
  • Dietrich Kerlen: Buchwirkungsforschung – Vermessung eines Forschungsfeldes. In: Dietrich Kerlen/Inka Kirste: Buchwissenschaft und Buchwirkungsforschung. VIII. Leipziger Hochschultage für Medien und Kommunikation. Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft Leipzig. 2000. S. 99–112.
  • Hans-Dieter Kübler: Leseforschung – für bibliothekarische Belange quergelesen. In: Bibliothek. Forschung und Praxis 2 (1995). S. 187–206.
  • Axel Kuhn/Sandra Rühr: Stand der modernen Lese- und Leserforschung – eine kritische Analyse. In: Ursula Rautenberg (Hg.): Buchwissenschaft in Deutschland. Ein Handbuch. Band 1: Theorie und Forschung. De Gruyter Saur. Berlin, New York. 2010. S. 535–602. ISBN 978-3110200362.
  • Mark Lehmstedt (Hrsg.): Geschichte des deutschen Buchwesens, elektronische Ressource, Digitale Bibliothek Band 26, Directmedia Publishing Berlin 2004, ISBN 3-89853-426-X.
  • Lexikon des gesamten Buchwesens. Leipzig: Hiersemann 1935-1937 (3 Bde.). - 2., völlig neubearbeitete Auflage Stuttgart: Hiersemann 1987-.
  • Gabriele Müller-Oberhäuser: Buchwissenschaft in Münster. In: Dietrich Kerlen/Inka Kirste (Hg.): Buchwissenschaft und Buchwirkungsforschung. VIII. Leipziger Hochschultage für Medien und Kommunikation. Leipzig. 2000. S. 57–66.
  • Markus Nagel: Von der Stiftungsprofessur für Buch-, Schrift- und Druckwesen zum Institut für Buchwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Franz Steiner Verlag. Stuttgart. 2004.
  • Hans K. Platte: Soziologie der Massenkommunikationsmittel. Analysen und Berichte. München, Basel. 1965.
  • Paul Raabe: Bücherlust und Lesefreuden. Beiträge zur Geschichte des Buchwesens in Deutschland. J.B. Metzler. Stuttgart 1984 ISBN 3-476-00556-9.
  • Matthias Rath: Medienwirkungsforschung in Deutschland – Eine Annäherung. In: Dietrich Kerlen/Inka Kirste: Buchwissenschaft und Buchwirkungsforschung. VIII. Leipziger Hochschultage für Medien und Kommunikation. Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft Leipzig. 2000. S. 89–98.
  • Ursula Rautenberg (Hrsg.): Buchwissenschaft in Deutschland. Ein Handbuch. 2 Bde. Walter de Gruyter. Berlin 2010. ISBN 978-3-11-020036-2.
  • Ursula Rautenberg (Hrsg.): Buchwissenschaft in Erlangen. In: Jahresbericht der Buchwissenschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg 2010. Forschung und Lehre. Erlangen. 2011. S. 9-19.
  • Ursula Rautenberg: Methoden der buchwissenschaftlichen Forschung. In: Simone Fühles-Ubach/Michael Seadle/Konrad Umlauf (Hg.): Handbuch Methoden der Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Bibliotheks-, Benutzerforschung, Informationsanalyse. De Gruyter. Berlin. 2013. ISBN 978-3110255539.
  • Ursula Rautenberg: Buch. In: Ursula Rautenberg (Hg.): Reclams Sachlexikon des Buches. Stuttgart. 2., verb. Aufl. 2003. S. 82–86. ISBN 978-3150105429.
  • Ursula Rautenberg (Hrsg.): Reclams Sachlexikon des Buches. Reclam. Ditzingen. 2003. ISBN 3-15-010542-0.
  • Sandra Rühr/Marina Mahling/Axel Kuhn: Methoden der Lese- und Leserforschung. In: Simone Fühles-Ubach/Michael Seadle/Konrad Umlauf (Hg.): Handbuch Methoden der Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Bibliotheks-, Benutzerforschung, Informationsanalyse. De Gruyter. Berlin. 2013. ISBN 978-3110255539.
  • Ulrich Saxer: Lese(r)forschung – Lese(r)förderung. In: Angela Fritz: Lesen im Medienumfeld. Verlag Bertelsmann Stiftung. Gütersloh. 1991. S. 99–134.
  • Ulrich Saxer: Medienwissenschaft. In: Joachim-Felix Leonhard, Hans-Werner Ludwig (Hg.): Medienwissenschaft. Ein Handbuch zur Entwicklung der Medien und Kommunikationsformen. Teilband 1. Walter de Gruyter. Berlin, New York. 1999. S. 1–14. ISBN 978-3110139617.
  • Ulrich Saxer: Buchwissenschaft als Medienwissenschaft. In: Ursula Rautenberg (Hg.): Buchwissenschaft in Deutschland. Ein Handbuch. Band 1: Theorie und Forschung. De Gruyter Saur. Berlin, New York. 2010. S. 65–104. ISBN 978-3110200362.
  • Ulrich Saxer: Zur Zukunft des Lesens in der Mediengesellschaft. In: Heinz Bonfadelli/Priska Bucher (Hg.): Lesen in der Mediengesellschaft. Stand und Perspektiven der Forschung. Pestalozzianum. Zürich. 2002. S. 235–244.
  • Erich Schön: Buchnutzungsforschung. In: Dietrich Kerlen/Inka Kirste: Buchwissenschaft und Buchwirkungsforschung. VIII. Leipziger Hochschultage für Medien und Kommunikation. Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft Leipzig. 2000. S. 113–130.
  • Erich Schön: Zur aktuellen Situation des Lesens. Bibliotheks- und Informationssystem der Universität Oldenburg. 1996.
  • Reinhard Wittmann: Geschichte des Deutschen Buchhandels. C. H. Beck. München. 1999. ISBN 3-406-42104-0.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ulrich Saxer: Medienwissenschaft. In: Joachim-Felix Leonhard, Hans-Werner Ludwig (Hg.): Medienwissenschaft. Ein Handbuch zur Entwicklung der Medien und Kommunikationsformen. Teilband 1. Walter de Gruyter, Berlin, New York. 1999. S. 5.
  2. ebd., S. 6.
  3. Ulrich Saxer: Buchwissenschaft als Medienwissenschaft. In: Ursula Rautenberg (Hg.): Buchwissenschaft in Deutschland. Ein Handbuch. Band 1: Theorie und Forschung. De Gruyter Saur, Berlin, New York. 2010. S. 88.
  4. Ursula Rautenberg: Buch. In: Ursula Rautenberg (Hg.): Reclams Sachlexikon des Buches. Stuttgart. 2., verb. Aufl. 2003. S. 83.
  5. Professur für Buchwissenschaft Leipzig: Homepage
  6. Institut für Buchwissenschaft Mainz: Homepage
  7. Lehrstuhl für Buchwissenschaft Erlangen: Homepage
  8. Buchwissenschaft München: Homepage
  9. Institut für Buchwissenschaft und Textforschung Münster: Homepage
  10. Center for Book and Publishing Studies St. Gallen: Homepage
  11. zu Gerard Piccard: Homepage
  12. Wasserzeichen-Informationssystem: Homepage
  13. siehe Kartierung unter http://www.kleinefaecher.de/kartierung/?fach=22#otop
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