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Brigitte Fassbaender

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Datei:Brigitte Fassbaender, Pour le Merite 2014.jpg
Brigitte Fassbaender mit dem Orden Pour le Mérite (2014)

Brigitte Fassbaender (* 3. Juli 1939 in Berlin) ist eine deutsche Opern- und Lied-Sängerin (Mezzosopran), Regisseurin und Intendantin.

Leben

Fassbaenders Vater war der Bariton Willi Domgraf-Fassbaender, ihre Mutter die Schauspielerin Sabine Peters. Die erste gesangliche Ausbildung erhielt sie von ihrem Vater, der auch ihr einziger Gesangslehrer blieb. Von 1959 bis 1961 studierte Brigitte Fassbaender am Konservatorium in Nürnberg und war ab 1961 Mitglied der Bayerischen Staatsoper. 1970 wurde Fassbaender zur bayerischen Kammersängerin ernannt.

In den 1970er Jahren trat Fassbaender als Opernsängerin an vielen Häusern Europas sowie an der Metropolitan Opera, Covent Garden, London, La Scala Milano und dem Opernhaus von San Francisco auf. Brigitte Fassbaender war regelmäßiger Gast bei den Salzburger Festspielen. Bei den Bayreuther Festspielen trat sie 1983 und 1984 als Waltraute in der Götterdämmerung auf. Sie sang Octavian in Der Rosenkavalier, Brangäne in Tristan und Isolde sowie die Titelrolle in Carmen. In Götz Friedrichs Inszenierung von Alban Bergs Lulu an der Deutschen Oper Berlin (1982) war sie die Gräfin Geschwitz.[1]

Im Laufe ihrer Karriere nahmen Konzert- und Liedgesang den größten Raum ihres musischen Schaffens ein. Ihr Repertoire umfasste Lieder von Franz Liszt, Richard Strauss, Johannes Brahms, Franz Schubert usw.

Fassbaender spielte rund 250 Schallplatten ein.

1995 beendete die Mezzosopranistin ihre Karriere als Opern-, Lied- und Konzertsängerin. Danach widmete sie sich der Regie von Oper und Schauspiel. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt dabei auf Werken von William Shakespeare. Nach Inszenierungen in Coburg, später dann im In- und Ausland, war Fassbaender für zwei Jahre Operndirektorin (1995–1997) am Staatstheater Braunschweig. Von 1999 bis 2012 war sie Intendantin des Tiroler Landestheaters. 2002 übernahm sie die künstlerische Leitung des Eppaner Lied-Sommers und 2009 die des Richard-Strauss-Festivals in Garmisch-Partenkirchen.

2010 verfasste Brigitte Fassbaender die Texte für Lulu – das Musical. Die Premiere fand in Innsbruck statt. 2012 folgte das Musical Shylock!; hierzu verfasste Fassbaender das Libretto, basierend auf der Shakespeare-Tragikomödie Der Kaufmann von Venedig.

Als Intendantin und Regisseurin widmete sie sich unter anderem der Entwicklung junger Nachwuchskünstler. Zu ihren Schülern zählen unter anderem: Juliane Banse, Michelle Breedt, Anke Vondung, Christiane Libor, Martin Mitterrutzner und Janina Baechle.

Auszeichnungen und Ehrungen

Für ihre künstlerischen Leistungen erhielt Brigitte Fassbaender die Ehrendoktorwürde. 1979 wurde sie mit dem Deutschen Kritikerpreis geehrt, 1985 mit dem Frankfurter Musikpreis, 1995 mit dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst und 2004 mit dem Wolfgang-Amadeus-Mozart-Preis. Seit 2005 ist Fassbaender Vorsitzende der Richard-Strauss-Gesellschaft e. V.. 2006 erhielt sie den Musikpreis der Landeshauptstadt München. Seit 2010 ist sie Mitglied des Ordens Pour le mérite. 2011 wurde Fassbaender zum Ritter der Ehrenlegion (L’Ordre national de la Légion d’Honneur) ernannt. Sie wurde 2012 mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet[2] sowie mit dem Ehrenring der Stadt Innsbruck.[3]

Inszenierungen

Diskografie (Auswahl)

  • Zigeunerlieder (EMI)
  • Brigitte Fassbaender singt Lieder von Liszt, Milhaud und Mahler mit Irwin Gage (EMI 1981)
  • The Very Best of Brigitte Fassbaender (EMI 2005)
  • The Great Lieder Recordings (EMI ICON 2013)

DVD

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wolf-Eberhard von Lewinski: Brigitte Fassbaender. Interviews, Tatsachen, Meinungen. Seite 11. Atlantis Musikbuch-Verlag 1999. ISBN 3-254-08351-2
  2. Bekanntgabe der Verleihungen vom 1. März 2012 beim Bundespräsidenten
  3. Pressemitteilung vom 31. Oktober 2012 auf der Seite der Stadt, abgerufen am 4. November 2012
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Brigitte Fassbaender aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.