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Bothfeld-Vahrenheide

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Karte
Hannover, Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide hervorgehoben
Basisdaten
Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide (3)
Fläche 30,69 km²
Einwohner 47.534
Bevölkerungsdichte 1.549 Einwohner/km²
Postleitzahl 30657, 30659
Stadtteile
  • Bothfeld
  • Isernhagen-Süd
  • Lahe
  • Sahlkamp
  • Vahrenheide
Webpräsenz www.hannover.de
Politik
Bezirksbürgermeister Harry Grunenberg (SPD)
Stadtbezirksrat
(21 Sitze)
SPD: 8, CDU: 7, Grüne: 4, FDP: 1, Linke: 1

Bothfeld-Vahrenheide ist der 3. Stadtbezirk in Hannover. Er hat 47.534 Einwohner und besteht aus den Stadtteilen Bothfeld (20.376 Einwohner), Sahlkamp (13.623 Einwohner), Vahrenheide (9.090 Einwohner), Isernhagen-Süd (2.729 Einwohner) und Lahe (1.716 Einwohner) (Stand 2011).

Bothfeld

Bothfeld wird im Norden von der Autobahn 2 und im Süden vom Mittellandkanal und der Podbielskistraße begrenzt. Im Westen bilden die General-Wever-Straße und die Langenforther Straße die Grenze zum Stadtteil Sahlkamp, im Osten bilden die Straße Im Heidkampe, der Laher Graben und die Kirchhorster Straße die Grenze zum Stadtteil Lahe.

Bothfeld ist ein unterschiedlich strukturierter Stadtteil. Das älteste Gebäude ist die Nicolaikirche mit ihrem Turm aus Raseneisenstein. Sie wurde 1901 bis 1911 von dem Architekten Eduard Wendebourg erbaut.[1] Die Wohngebiete bestehen überwiegend aus Einfamilien- und Reihenhäusern unterschiedlicher Bauperioden, unter anderem gibt es freistehende Häuser, Gartenhofhäuser und eine Grasdachsiedlung. Im Süden an der Podbielskistraße dominieren Büro- und Verwaltungsbauten, Einkaufszentren und Geschosswohnungsbau.

Der 1981 aufgelöste frühere Stadtteil Klein-Buchholz wurde zum größten Teil Bothfeld zugeschlagen. Seit 2003 gibt es an der Sutelstraße den Einkaufspark Klein-Buchholz. Angrenzend befindet sich der Platz der Klein-Buchholzer Bürger. Dort finden regelmäßig Veranstaltungen wie Wochenmarkt, Schützenfest und andere Feste statt.

An der Burgwedeler Straße liegen der Stadtteilfriedhof Bothfeld, auf dem am 9. Juni 1967 Benno Ohnesorg beerdigt wurde, sowie der 1924 eröffnete Jüdische Friedhof Bothfeld. Auf der anderen Seite der Straße erstreckt sich das Waldstück Große Heide bis nach Isernhagen-Süd. An der Ebelingstraße liegt der alte Bothfelder Friedhof.

Am Uslarplatz stand früher die Windmühle, die jetzt in Groß-Buchholz steht. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Spiel- und Bolzplatz.

Durch Bothfeld verkehrt die Stadtbahnlinie 9, auf der Podbielskistraße fahren zudem die Linien 3 und 7. Der ehemalige Straßenbahn-Betriebshof Buchholz wurde von der üstra aufgegeben. Die historische Straßenbahnhalle wurde zu einem Einkaufszentrum umgebaut. Auf dem Freigelände wurde eine Abstellanlage für Stadtbahnen des Typs TW 2000 errichtet.

Das Schulzentrum Bothfeld beherbergt eine Haupt- und eine Realschule. Im Stadtteil gibt es zudem eine Waldorfschule.

Der TuS Bothfeld von 1904 e. V. ist mit über 2.200 Mitgliedern, davon weit über die Hälfte Kinder und Jugendliche, einer der größten Sportvereine in Hannover.

Die Schützengesellschaft Bothfeld von 1892 e. V. veranstaltet auf dem Festplatz jährlich ein Schützenfest und nimmt am Hannoverschen Schützenausmarsch teil.

Persönlichkeiten

Isernhagen-Süd

St. Philippus-Kirche

Isernhagen-Süd ist der nördlichste Stadtteil Hannovers. Er grenzt im Westen an die Stadt Langenhagen, im Norden und Osten an die Gemeinde Isernhagen, im Süden bildet die A 2 die Grenze zu den Stadtteilen Sahlkamp und Bothfeld. Bis zur Eingemeindung nach Hannover 1974 gehörte Isernhagen-Süd zur Niedernhägener Bauerschaft von Isernhagen. Im Stadtteil stehen überwiegend Einfamilienhäuser.

Am Fasanenkrug befindet sich die Endhaltestelle der Stadtbahnlinie 9. Zu besonderen Anlässen wie dem Bothfelder Herbstmarkt oder der Nikolausfahrt verkehren historische Straßenbahnen der üstra.

Der Bürgerverein Isernhagen-Süd e. V. kümmert sich um die Erhaltung und Verschönerung des Ortsbildes. Der TSC Isernhagen Süd ist der einzige Sportverein im Stadtteil. Der Tennisverein besitzt neun Außenascheplätzen, von denen einer überdacht und beheizt ist.

Lahe

Altwarmbüchener See mit Blick auf die Mülldeponie

Lahe wird im Westen begrenzt durch den Laher Graben, im Nordosten durch die Straße Varrelheide. Die Grenze verläuft im Gewerbegebiet etwas nördlich dieses Straßenzuges weiter nach Osten durch den Altwarmbüchener See bis zur A 7, danach östlich der A 37 zur Buchholzer Straße und von der Kreuzung Kirchhorster Straße entlang dieser Straße wieder bis zum Laher Graben.

Im Stadtteil befindet sich die städtische Mülldeponie mit der höchsten Erhebung der Stadt (neben dem gleichhohen Kronsberg im Südosten), dem sogenannten „Monte Müllo“, einem 118 Meter hohen Müllberg.

Am 11. Juni 2006 wurde die Stadtbahnlinie 3 nach Altwarmbüchen verlängert, wodurch Lahe und insbesondere der Stadtfriedhof Lahe einen Stadtbahnanschluss erhielt.

Mit den Autobahnabfahrten Hannover-Lahe der Autobahn 2, Autobahn 7 und der Autobahn 37 ist Lahe an das Autobahnnetz angeschlossen.

Vahrenheide

Vahrenheide wird im Norden durch die Autobahn 2 und die Kugelfangtrift begrenzt, im Osten durch die Peter-Strasser-Allee und die Straße Holzwiesen, im Süden durch den Mittellandkanal und im Westen durch die Vahrenwalder Straße.

Der Stadtteil hat seinen Namen von der früher hier befindlichen Vahrenwalder Heide. Hier soll am 18. August 1903 Karl Jatho einen der ersten Motorflüge der Welt vollbracht haben. 1913 wurde hier eine Zeppelinhalle errichtet. Da sie als Rüstungseinrichtung angesehen wurde, musste sie bereits 1918 gemäß den Bestimmungen des Versailler Vertrages wieder abgerissen werden. In der Folge entstand hier der Flughafen Hannover-Vahrenwald, der nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Flughafen Langenhagen ersetzt wurde.

Vahrenheide-West

Der Stadtteil wurde in den 1950er Jahren geplant. Er ist zum einen geprägt durch Reihenhäuser und Zeilenbebauung aus den 1950er und 1960er Jahren mit viel Grünanteil. Hier befinden sich Sport- und Tennisplätze, ein Reiterstadion und das Gymnasium Herschelschule.

Vahrenheide-Ost

In Vahrenheide-Ost sind in den 1970er Jahren viele Hochhausbauten als Großwohnsiedlungen entstanden. Durch den hohen Anteil an Sozialwohnungen wurde das Viertel zu einem sozialen Brennpunkt. Im Jahr 2004 wurde ein großer Hochhauskomplex, die stadtweit bekannte, bis zu 18-geschossige Großwohnanlage Klingenthal, abgerissen. 226 Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 17.400 Quadratmetern wurden zurückgebaut, was 1,2 Millionen Euro gekostet hat. Das Gebiet wurde mit Reihenhäusern neu bebaut, die Petra-Kelly-Straße und die Lotte-Lemke-Straße wurden neu angelegt. In Vahrenheide-Ost haben zwei Drittel der Bewohner einen Migrationshintergrund, die Arbeitslosenquote beträgt 24 %.

Sahlkamp

Epihaniaskirche im Sahlkamp

Sahlkamp ist überwiegend geprägt durch in den 1950er und 1960er Jahren errichtete Einfamilienhäuser. Daneben gibt es an den Straßen Hägewiesen und General-Wever-Straße Hochhäuser aus den 1970er Jahren. Durch eine hohe Anzahl von Sozialwohnungen ist hier ein sozialer Brennpunkt entstanden. Der Anteil der Familien mit Migrationshintergrund im Stadtteil liegt bei überdurchschnittlichen 36 Prozent.

Für Jugendliche und Kinder gibt es als Freizeitangebote ein Jugendzentrum und einen Stadtteilbauernhof. Das Gelände der ehemaligen Orientierungsstufe Sahlkamp ist heute Außenstelle des Gymnasiums Herschelschule.

Durch die Stadtbahnlinie 2 ist der Sahlkamp mit der Innenstadt verbunden.

Am 19. Juni 2010 kam es bei einem Straßenfest („5. internationaler Tag“) im hannoverschen Stadtteil Sahlkamp zu einem judenfeindlichen Zwischenfall. Eine Tanzgruppe der Liberalen Jüdischen Gemeinde wurde von einer antisemitische Parolen („Juden raus“) rufenden Gruppe von Kindern und Jugendlichen mehrfach mit größeren Kieselsteinen beworfen und eine Tänzerin verletzt, so dass die Tanzvorstellung abgebrochen wurde. [2]

Bezirksrat

Bei der Kommunalwahl vom 11. September 2011 wurde die SPD mit 38,9 % der Stimmen wieder die stärkste Partei im Stadtbezirk und stellt mit Harry Grunenberg den Bezirksbürgermeister. Die Grünen wurden mit 17,7 % drittstärkste Kraft und stellen mit Lutz-Rainer Hölscher den stellvertretenden Bezirksbürgermeister. Die CDU wurde mit 35,1 % zweitstärkste Partei. Der Bezirksrat Bothfeld-Vahrenheide tagt etwa zehnmal im Jahr öffentlich meistens entweder im Stadtteiltreff Sahlkamp oder im Kulturtreff Vahrenheide.

Siehe auch

Literatur

  • Gerhard Stoffert: Von den Urzeiten bis zur Gegenwart. Chronik und Heimatbuch Klein-Buchholz mit Lahe. Buchdruckwerkstätten, Hannover 2004, ISBN 3-89384-027-3
  • Wilhelm Winkel: Bothfeld. Geschichte von Kirchspiel und Vogtei mit den Orten Bothfeld, Groß-Buchholz, Klein-Buchholz und Lahe. Nachgelassenes Manuskript bearbeitet von Dr. Ingeborg Tehnsen-Heinrich, Hannover: Heimatbund Niedersachsen 1986, ISBN 3-9800677-1-8
  • Annette Bochynek-Friske: Ein Stadtteil von Hannover. Der Sahlkamp. Unser Zuhause. Selbstverlag
  • Gerhard Stoffert, Bernd Sperlich: Von Botvelde 1274 bis Bothfeld 2009. Chronik & Heimatbuch in zwei Teilen mit 1308 Abbildungen Hannover; Selbstverlag 2009

Weblinks

 Commons: Bothfeld-Vahrenheide – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Klaus Siegner: Architektenbiographien, in: Laves und Hannover. Niedersächsische Architektur im neunzehnten Jahrhundert, rev. Neuauflage des Kataloges zur Ausstellung (1998-1999) Vom Schloß zum Bahnhof, Bauen in Hannover hrsg. von Günther Kokkelink und Harold Hammer-Schenk, Verlag Th. Schäfer Hannover und Institut für Bau- und Kunstgeschichte der Universität Hannover, ISBN 3-88746-236-X, S. 567ff., hier: S. 571
  2. Jüdische Tänzer beschimpft und mit Steinen beworfen. In: HAZ. 22. Juni 2010, abgerufen am 29. Januar 2012.

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