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Boccia

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Boccia (Begriffsklärung) aufgeführt.
Konrad Adenauer 1958 beim Bocciaspiel in seinem Urlaubsort Cadenabbia
Ende eines Spieles, Zählen der Punkte

Boccia [ˈbɔʧa] ist die italienische Variante des Boule-Spiels, bei dem es darum geht, seine eigenen Kugeln möglichst nah an eine kleinere Zielkugel (Pallino) zu setzen (platzieren) bzw. die gegnerischen Kugeln vom Pallino wegzuschießen (Raffa oder Volo). Boccia wird auch als Präzisionssport bezeichnet.

Seit 1984 ist Boccia eine paralympische Sportart.

In Kroatien wird Boccia als boćanje oder auch balote bezeichnet (balota, kroat. für „Bocciakugel“).

Boccia in Deutschland

In Deutschland ist Boccia nicht so weit verbreitet wie in Italien, der Schweiz oder in Österreich. Aber es gibt genügend Boccia-Spieler, die vor allem aus Süddeutschland kommen. Es gibt derzeit 11 Vereine, die Turniere austragen.[1] Der Boccia Bund Deutschland e.V. gehört dem Deutschen Boccia-, Boule- und Pétanque-Verband an. Der Boccia Bund Deutschland verfügt derzeit über ca. 350 Mitglieder, davon spielen 200 aktiv in verschiedenen Ligen. Der amtierende Präsident ist seit 26. November 2011 Oskar Dernitzky aus Mintraching. Der Boccia Bund Deutschland unterhält auch Nationalmannschaften (Herren, Damen und Jugend) die an den WM und EM teilnehmen[2].

Boccia-Bahn und Kugeln

Anders als in der Freizeitvariante (siehe Boule-Spiel) wird Boccia nicht auf Rasen, sondern „auf ebenem und perfekt nivellierten Boden gespielt, eingeteilt in vorschriftsmäßigen Bahnen, abgegrenzt durch Umfassungsbretter aus Holz oder andere nicht metallische Materialien. Die Höhe beträgt 25 cm, mit einer Toleranzgrenze von +/- 2 cm.“ Die Bahn ist 26,50 m x 4,50 m breit. Sie ist in Abschnitte unterteilt (siehe auch Boulodrome) [3].

Das Pallino und die Kugeln haben vorgeschriebene Maße (siehe Wettkampfkugeln). Für das Auswerfen des Pallino und der Kugeln gibt es genaue Regeln und Abspielpunkte, die Lage der Kugeln muss auf dem Feld markiert werden. Die Kugeln einer Mannschaft (Formation) müssen untereinander gleich sein und sich von der des Gegners unterscheiden. Sie haben einen Durchmesser von 107 mm und ein Gewicht von 920 g; Junioren- und Damenkugeln sind nur unwesentlich verändert (Durchmesser 106 mm, Gewicht 900 g).

Regeln

Boccia als Sport wird in Deutschland nach den internationalen Regeln gespielt[4]. Je nach Anzahl der Spieler pro Mannschaft (Formation) dürfen sie mit einer unterschiedlichen Anzahl von Kugeln spielen:

  • beim Einzel (individuale; eins gegen eins) hat jeder 4 Kugeln;
  • beim Doppel (coppia; zwei gegen zwei) hat jeder Spieler 2 Kugeln;
  • beim Dreier (terna; drei gegen drei) hat jeder Spieler 2 Kugeln.

Nach den internationalen Regeln geht ein Spiel bis 15 Punkte. Seitens des Deutschen Boccia Bundes kann für verschiedene Wettkämpfen auch eine Grenze von 12 Punkten pro Partie festgelegt werden.

Würfe

Es gibt zwei verschiedene Würfe:

  • Beim Raffa-Wurf muss die Kugel mindestens über die D-Linie (etwa 7-8 m vom Abwurfpunkt entfernt) geworfen werden. Der Spieler muss ansagen, welche Kugeln (Pallino oder Punktkugel) er treffen will.
  • Beim Volo-Wurf, bei dem ebenfalls das Ziel angesagt werden muss, darf die Kugel nur einen begrenzten Teil des Bodens berühren und darf maximal 40 cm vor der Kugel aufkommen.

Liegen Pallino und Kugel(n) mehr als 13 cm beieinander, darf unter der Ansage „Pallino“ Kugel(n) und Pallino getroffen werden. Diese Situation muss der Schiedsrichter mit „bersaglio“ ansagen. Nicht den Regeln entsprechende getroffene Kugeln werden zurückgelegt und müssen daher markiert werden. Am Ende eines Spielsatzes (laut deutschen Regeln auch Kehre genannt, italienisch giocata) zählen die Kugeln, die näher am Pallino liegen als die des Gegners als Punkte; dann wird in die entgegengesetzte Richtung gespielt.

Einzelnachweise

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Boccia aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.