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Bobigny

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Bobigny
Wappen von Bobigny
Bobigny (Frankreich)
Bobigny
Region Île-de-France
Département Seine-Saint-Denis
Arrondissement Bobigny (Präfektur)
Kanton Bobigny (Hauptort)
Bondy
Gemeindeverband Métropole du Grand Paris und
Est Ensemble.
Koordinaten 48° 55′ N, 2° 26′ O48.9097222222222.4386111111111Koordinaten: 48° 55′ N, 2° 26′ O
Höhe 39–57 m
Fläche 6,77 km²
Einwohner 53.640 (1. Jan. 2017)
Bevölkerungsdichte 7.923 Einw./km²
Postleitzahl 93000
INSEE-Code
Website http://www.bobigny.fr/

Avenue Jean Jaurès in Bobigny
.

Bobigny [bɔbiɲi] ist eine französische Gemeinde mit 53.640 Einwohnern (Stand 1. Januar 2017) im Département Seine-Saint-Denis, dessen Hauptstadt sie ist. Sie liegt ca. 5 km nordöstlich der Hauptstadt Paris. Ihre Einwohner nennen sich Balbyniens.[1]

Geschichte

Eine gallische Besiedlung der Gegend ist seit dem vierten Jahrhundert vor Christus nachgewiesen. Der Name der Stadt kommt von Balbinius, einem römischen General, der eine Siedlung im damaligen Wald von Bondy gründete.

Ende des 19. Jahrhunderts setzte die Industrialisierung ein, die die Kommune zu einer Hochburg der Arbeiterbewegung machte: Seit 1919 stellten – mit Ausnahme der Jahre der Besatzung im Zweiten Weltkrieg – die Kommunisten hier den Bürgermeister, bis 2014 ein Kandidat der bürgerlich-liberalen UDI gewählt wurde. Ebenfalls war Bobigny schon früh eine Hochburg der Einwanderer aus den französischen Kolonien bzw. Überseegebieten in der Karibik, dem Maghreb und Schwarzafrika. 1935 wurde hier ein Krankenhaus zur Versorgung der in der Hauptstadtregion lebenden Muslime gegründet, das bis heute besteht und den Namen Hôpital Avicenne trägt.

Bobigny wird als Vorreiter der Ideen einer Bürgerkommune angesehen.[2]

Verkehr

Zug der Straßenbahnlinie T1 an der Station Pablo Picasso
Haltestelle Boboigny (um 1910)

Boboigny hat einen Bahnhof an der Ligne de la grande ceinture de Paris, wo am 2. Januar 1882 zunächst eine Haltsstelle eröffnet wurde. In Zuge des Baus der Zweigstrecke nach Sucy-Bonneuil wurde diese 1928 aufgegeben und 1932 der neue Bahnhof eröffnet. Dessen Personenverkehr endete jedoch bereits im Jahr 1939. In den Jahren 1943/44 wurde er von den deutschen Besatzern als Ausgangspunkt für Deportationszüge aus dem Sammellager Drancy in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau genutzt.

In der Station Bobigny – Pablo Picasso endet seit 1985 die Linie 5 der Métro Paris. Ebenfalls auf Gemeindegebiet liegt deren vorletzte Station Bobigny – Pantin – Raymond Queneau. 1992 wurde der Ort von der Straßenbahnlinie T1 erreicht, die auf der ersten nach dem Zweiten Weltkrieg im Großraum Paris in Betrieb genommenen Straßenbahnstrecke verkehrt. In Bobigny – Pablo Picasso hat sie Anschluss an die Métrolinie 5.

Durch Bobigny verläuft die Autobahn A 86 („Super-périphérique“), die dort zwei Anschlussstellen hat. Hauptachse in Richtung Paris ist die Departementsstraße D 115 zur Porte de Pantin.

Sehenswürdigkeiten

Unter Denkmalschutz stehendes ehemaliges Empfangsgebäude des Bahnhofs an der Grande Ceinture (1984)

Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Bobigny

  • Archäologische Ausgrabungen bei La Vache à l’aise: Nekropole aus der Zeit von ca. 350 v. Chr. bis 110 n. Chr. mit 521 Gräbern
  • Das Bahnhofsgelände der SNCF – Gare de Bobigny (Grande Ceinture) – (außer Betrieb; Ort der Judendeportationen, 21 Zugtransporte der Gefangenen aus Drancy begannen dort) steht unter Denkmalschutz

Partnerstädte

Persönlichkeiten

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes de la Seine-Saint-Denis. Flohic Éditions, 2. Auflage, Paris 2002, ISBN 2-84234-133-3, S. 83–91.

Weblinks

 Commons: Bobigny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Bobigny – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. http://fr.wiktionary.org/wiki/Balbynien
  2. Städtepartnerschaft Potsdam-Bobigny. Konkrete Projekte verabredet. In: Pressemitteilung Nr. 178. Landeshauptstadt Potsdam, 8. April 2005, abgerufen am 12. Mai 2014.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bobigny aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.