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Blütenachse

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Eine Erdbeerfrucht geht hauptsächlich aus dem Blütenboden, also einer gestauchten Blütenachse, hervor.
r Receptaculum kegelförmig oder Becherförmig (Hypanthium), s Kelch, p Krone,
a Androeceum, g Stempel
rot Fruchtknoten; I oberständig (hypogyn), II halbunterständig (epihypogyn)(perigyn), III unterständig (epigyn) (gynoeceales Hypanthium)

Als Blütenachse, Blütenboden oder Receptaculum (auch Thalamus oder Torus), wird in der Botanik der Abschnitt der Sprossachse bezeichnet, der die Organe der Blüte (also Kelchblätter, Kronblätter, Fruchtknoten etc.) trägt. Er ist die direkte Fortsetzung des Blütenstiels. Die Blütenachse kann verschieden ausgeformt sein.

Die Internodien der Blütenachse sind häufig zu einem Blütenboden gestaucht, auf dem die Blütenorgane sitzen. Dieser kann wulstig, scheibenförmig flach, schwanzförmig, krugförmig (Bsp. Rose) oder kegelig gewölbt (Bsp. Erdbeere) oder auch hohl sein. Bei der Reife der Erdbeere bildet der Blütenboden eine saftig fleischige Scheinbeere.

Der Blütenboden kann auch mit einem Internodium ausgebildet sein, welches den Fruchtknoten anhebt, entweder gynophor, androgynophor oder blütentragend (anthophor). Ist der Blütenboden becher- oder röhrenförmig ausgebildet, bezeichnet man ihn als Hypanthium. Es sind dann drei Varianten möglich (gynoeceales Hypanthium), als Staubblattträger, säulenförmig (androphor) oder blütenbecherförmig (epigyn) oder als eine Mischung aus mittel- und unterständigem Fruchtknoten (epihypoperigyn). Der Fruchtknoten kann auch unterhalb des Hypanthiums verwachsen sein (epiperigyn).

Ein gestielter (stipitater) Fruchtknoten ist nicht das Gleiche, hier bildet ein verengter Basalteil des Fruchtknotens einen Stiel.

Das Receptaculum wächst auch mit einem Internodium gynophor, androgynophor und blütentragend (anthophor) oder als gynoeceales Hypanthium; als Staubblattträger (androphor) oder blütenbecherförmig (epigyn). Der Fruchtknoten kann auch unterhalb des Hypanthiums verwachsen sein (epiperigyn).

Unterschied zwischen gynophorem und gestieltem Fruchtknoten

Bei den Scheinblüten der Korbblütler ist es der Blütenboden, das Blütenlager (Clinanthium, Phoranthium) der einzelnen Blüten, welche zusammen das Blütenkörbchen (Calathium, Anthodium) bilden. Bei den Feigen bildet der hohle, fleischige, fast ganz geschlossene Blütenboden ein Sykonium (Hypanthodium oder Blütenkuchen; Coenanthium), in welchem die Blüten sitzen.[1]

Literatur

  • D. v. Denffer, H. Ziegler, F. Ehrendorfer, A. Bresinsky: Strasburger – Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. 32. Auflage. G. Fischer Verlag, Stuttgart/New York 1983, ISBN 3-437-20295-2.
  • Herder-Lexikon der Biologie. Spektrum Akadem. Verlag, 1994, ISBN 3-86025-156-2.
  • W. Rothmaler: Exkursionsflora. Band 2: Gefäßpflanzen. Volk und Wissen, Berlin 1983.
  • Michael G. Simpson: Plant Systematics. Academic Press, 2006, ISBN 978-0-12-644460-5.
  • Peer Schilperoord: Plastizität des Blütenbodens und des Fruchtknotens – Unterständigkeit. In: Elemente der Naturwissenschaft. 99, 2013, S. 21–36, online (PDF; 2,72 MB), auf urpflanze.ch, abgerufen am 7. Juni 2017.

Weblinks

Wiktionary: Blütenachse – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Blütenboden – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Meyers Konversations-Lexikon. 3. Auflage, 3. Band, 1874, S. 368, Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche.
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