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Biblis

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Biblis
Biblis
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Biblis hervorgehoben
49.6840972222228.450833333333393
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Kreis: Bergstraße
Höhe: 93 m ü. NN
Fläche: 40,44 km²
Einwohner:

8.863 (31. Dez. 2011)[1]

Bevölkerungsdichte: 219 Einwohner je km²
Postleitzahl: 68647
Vorwahl: 06245
Kfz-Kennzeichen: HP
Gemeindeschlüssel: 06 4 31 003
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Darmstädter Straße 25
68647 Biblis
Webpräsenz: www.biblis.eu
Bürgermeister: Felix Kusicka
Lage der Gemeinde Biblis im Bergstraße
Karte

Biblis ist eine Gemeinde im Kreis Bergstraße im Süden Hessens. Überregionale Bekanntheit hat sie vor allem aufgrund des hier befindlichen Kernkraftwerkes Biblis erlangt.

Geografie

Geografische Lage

Biblis befindet sich in der Oberrheinischen Tiefebene westlich des Odenwalds zwischen Darmstadt im Norden und Mannheim im Süden bzw. nördlich von Bürstadt. Biblis liegt direkt nördlich vom Unterlauf der Weschnitz, die nur wenige Kilometer nordwestlich der Gemeinde in den Rhein mündet.

Nachbargemeinden

Biblis grenzt im Norden an die Gemeinde Groß-Rohrheim und an Gernsheim, im Osten an die Gemeinde Einhausen, im Süden an die Städte Bürstadt und Lampertheim sowie im Westen an die kreisfreie Stadt Worms (Rheinland-Pfalz).

Gemeindegliederung

Biblis besteht aus den drei Ortsteilen Biblis, Nordheim und Wattenheim. Für Nordheim und Wattenheim wurden per Hauptsatzung Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher errichtet. Die Grenzen der Ortsbezirke folgen den seitherigen Gemarkungsgrenzen.

Geschichte

Überblick

Die Anfänge

Der erste namentlich bekannte Volksstamm, der sich in der Region um Biblis niederließ, waren die Kelten. Um 40 n. Chr. begannen die Römer mit der militärischen Besetzung rechtsrheinischer Gebiete. Um 260 überrannten die Alemannen den römischen Limes, drängten die Römer über den Rhein zurück und besiedelten das Gebiet. Am Bahnhof von Biblis wurden Reste einer römischen Siedlung und nahe der Weschnitzmündung in den Rhein ein schon durch die Römer genutzter Naturhafen gefunden. An gleicher Stelle entstand die spätere Burg Stein. Nach 500 wurden die Alemannen durch die Franken verdrängt, die die Region besiedelten, was durch fränkische Reihengräber bei Biblis, Wattenheim und Klein-Rohrheim belegt wird.[2]

Im Jahr 764 erfolgte die Gründung des Klosters Lorsch, das in den folgenden Jahrhunderten die Region entscheidend prägte. Der Ort Biblis wurde im Jahre 836 zum ersten Mal urkundlich im Codex des Lorscher Klosters als Bibifloz erwähnt, als Biblis zusammen mit Wattenheim und Zullestein dem Kloster Lorsch überlassen wurde. Der Blütezeit des Klosters Lorsch folgte im 11. und 12. Jahrhundert sein Niedergang. 1232 unterstellte Kaiser Friedrich II. die Reichsabtei Lorsch dem Erzbistum Mainz und seinem Bischof Siegfried III. von Eppstein zur Reform. Die Benediktiner widersetzten sich der angeordneten Reform und mussten deshalb die Abtei verlassen. Sie wurden durch Zisterzienser aus dem Kloster Eberbach und diese 1248 durch Prämonstratenser aus dem Kloster Allerheiligen ersetzt.

1267 wird erstmals ein Burggraf auf der Starkenburg (über Heppenheim) genannt, der auch das Amt Starkenburg verwaltete. In diesem Amt lag die „Zent Heppenheim“ mit Biblis. Für die Verwaltung der noch bestehenden Gefälle des Klosters Lorsch war aber die Oberschaffnerei in Lorsch zuständig. Die erste Erwähnung des Kellners in Heppenheim erfolgte 1322. Er hatte seinen Sitz im Amtshof von Heppenheim und war der höchste Finanz- und Justizbeamte nach dem Burggrafen.[2] Die Hohe Gerichtsbarkeit über den Ort wurde durch die „Zent Heppenheim“ ausgeübt. Die Niedere Gerichtsbarkeit lang noch nachweislich bis 1592 beim Schultheißen und lokalen Schöffen.[3]

Im 14. Jahrhundert sind als Grundbesitzer mehrere lokale Adlige und Ritter überliefert und in Biblis befand sich eine Burg, von der heute keine Reste mehr vorhanden sind. So bekannte 1313 „Slaberhus von Rüdesheim“, das Dorf vom Mainzer Erzbischof als Lehen erhalten zu haben. 1370 verpfändete dann Konrad von Rüdesheim den Ort mit Zustimmung des Erzbischofs Gerlach von Mainz dem Kämmerer von Worms. Im Jahr 1418 verpfändete der Mainzer Erzbischof das Dorf an Konrad von Bickenbach und löste das Pfand im gleichen Jahr wieder ein.[3]

Pfälzer Pfandschaft und Reformation

In 15. Jahrhundert wurde die Stellung des Klosters Lorsch weiter geschwächt, und im Zuge dieser Entwicklung übergab 1436 Erzbischof Dietrich von Mainz die Pfarrei Biblis mit allem Zubehör dem Liebfrauenstift zu Mainz. Im Verlauf der für Kurmainz verhängnisvollen Mainzer Stiftsfehde wird das Amt Starkenburg an Kurpfalz wiedereinlöslich verpfändet und bleibt anschließend für 160 Jahre pfälzisch. Pfalzgraf Friedrich lässt sich für seine Unterstützung von Erzbischof Dieter – im durch die Kurfürsten am 19. November 1461 geschlossenen „Weinheimer Bund“ – das Amt Starkenburg verpfänden. Kurmainz erhielt dabei das Recht, das Pfand für 100.000 Pfund wieder einzulösen.

In den Anfängen der Reformation sympathisierten die pfälzischen Herrscher offen mit dem lutherischen Glauben, aber erst unter Ottheinrich (Kurfürst von 1556 bis 1559) erfolgte der offizielle Übergang zur lutherischen Lehre. Danach wechselten seine Nachfolger und gezwungenermaßen auch die Bevölkerung mehrfach zwischen der lutherischen, reformierten und calvinistischen Religion. Als Folge der Reformation hob die Kurpfalz 1564 das Kloster Lorsch auf. Auch für Biblis bedeutet das eine bewegte Zeit. Etwa um 1555 beginnt der erste lutherische Pfarrer seine Tätigkeit in Biblis. Ab 1562 muss dieser sich nach der neuen reformierten Kirchenordnung richten, und 1563 wird der Heidelberger Katechismus eingeführt. Von 1571–1577 hat Biblis einen reformierten Pfarrer und von 1577–1584 wieder einen lutherischen, bevor 1583 Kurfürst Ludwig VI. wieder die reformierte Lehre einführte.[2]

Die Urkunden aus der Pfälzer Zeit belegen für Biblis des Weiteren[2]:

  • Im Jahr 1535 lässt der Pfälzer Kurfürst Ludwig IV. den Landgraben anlegen und eine Bachordnung aufstellen. Ebenso wird die neue Weschnitz auf seine Weisung angelegt.
  • Die Gemeinde Biblis errichtete 1590 neben dem Backhaus ein Schulhaus und sorgt für dessen Erhaltung.
  • Für das Jahr 1606 die erstmalige Nennung des heutigen Namens „Biblis“. Im gleichen Jahr verkauft das Liebfrauenstift zu Mainz seinen Anteil am Bibliser „Zehenden“ an die Kurpfalz.
  • 1608 wird in Biblis eine stattlichere Kirche errichtet.
  • Im Jahr 1610 bricht im Ort die „Rote Ruh“ aus und fordert 25 Tote.

Aus dem Jahr 1566 findet sich im Starkenburger Kompotenzbuch der Vermerk, dass sich in Biblis 119 Herdstätten befinden und die Stiftsherren Kloster „Zu unserer lieben Frau“ in Mainz einen Teil des Zehnten von Biblis beziehen, während der anderen Tal an die Kurpfalz geht. Im Jahr 1570 überließ das Kloster seinen Anteil dem Pfälzer Kurfürsten Friedrich III..[2]

Dreißigjähriger Krieg

Im Jahr 1618 brach dann der Dreißigjährige Krieg aus, in dessen Verlauf Biblis mehrfach verwüstet und die Bewohner durch die Pest stark dezimiert wurden. Für das Kloster Lorsch bedeutet die Schließung der Probstei 1619 das endgültige Aus. 1623 erobern spanische Truppen für die katholische Kriegspartei die Region und Biblis und stellen so die Kurmainzer Herrschaft wieder her. Bereits 1621 hatten sie die Starkenburg eingenommen und als Operationsbasis für die weitere Eroberung genutzt. Dabei wurden die Orte Nordheim Biblis und Wattenheim gebrandschatzt, und das von den Spaniern besetzte Kloster Lorsch brannte ab. Im gleichen Jahr wurde die Burg Stein von den Spaniern eingenommen und die Pfälzischen Truppen bei Bürstadt besiegt. Vom 26. Oktober 1623 wird berichtet, dass 124 Einwohner von Lorsch, 26 Einwohner von Klein-Hause, 66 Einwohner von Bürstadt und 81 Einwohner von Biblis dem Erzbischof von Mainz huldigten, der unter dem militärischen Schutz des Feldherren Tilly stand.[2] Damit begann die Rekatholisierung des Gebietes, die ab 1624 von Jesuiten aus Aschaffenburg vorangetrieben wurde. Der Mainzer Erzbischof gab 1625 den Calvinisten den Befehl, den katholischen Glauben bis spätestens Ostern 1626 anzunehmen oder das Land zu verlassen. Im Jahr 1626 galt die Gegenreformation im Amt Starkenburg und damit auch in Biblis als abgeschlossen.[2]

Der Schrecken dieses Krieges war aber für die Bibliser noch lange nicht vorbei. Die für die evangelische Seite kämpfenden Schwedischen Truppen drangen 1631 bis an die Bergstraße vor und brachten den Calvinismus zurück. Am 6. und 7. Dezember überquerten sie unter König Gustav Adolf bei Erfelden den Rhein, und die Stadt Gernsheim wurde für eine Kontribution von 300 Reichstalern übergeben. Die Burg Stein wurde von der lothringischen-spanischen Besatzung in Brand gesetzt, und die Schweden konnten nur noch eine Ruine übernehmen. In den Jahren 1632 und 1633 wütet in Biblis die Pest, und das Sterbebuch vermerkt allein für das Jahr 1632 120 Tode. Im Jahr 1634 geriet die Bibliser Kirche in Brand und wurde weitgehend zerstört. Nach der katastrophalen Niederlage der Evangelischen bei Nördlingen am 6. September 1634 zogen sich 1635 die Schwedischen Truppen von der Bergstraße zurück, und die zweite katholische Restauration begann.[2] Letztlich veranlasste der katholische Sieg bei Nördlingen Frankreich, an der Seite der nun geschwächten Schweden in den Dreißigjährigen Krieg einzugreifen. Mit dem Schwedisch-Französischen Krieg begann ab 1635 das blutigste Kapitel des Dreißigjährigen Krieges.

Aus der Region um Biblis berichten die Chronisten aus jener Zeit: "Pest und Hunger wüten im Land und dezimieren die Bevölkerung, sodass die Dörfer öfters völlig leer stehen. Aus Haußen erhalten wir von 1642 die Nachricht, dass kaiserliche Truppen viermal in Haußen einfielen und einen Schaden von 26 Gulden anrichteten." Ebenso schrieben die Chronisten im gleichen Jahr: „Die Pfarrhäuser in Biblis, Bürstadt und Lorsch sind verbrannt und verfallen“. In den Jahren 1644 und 1645 wurde die Stadt Gernsheim erst von französischen und dann von bayrischen Truppen eingenommen. 1646 wurde war Biblis unbewohnt, und 1647 kamen die Franzosen unter Generalmarschall Turenne als Sieger nach Gernsheim und forderten die Zerstörung der Festungswerke.[2]

Rückgabe an Kurmainz

Mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges durch den Westfälischen Frieden 1648, wurde die Rückgabe des verpfändeten Oberamtes Starkenburg an Kurmainz festgeschrieben, und mit dem Bergsträßer Rezess von 1650 legten die beiden Kurfürsten die verbliebenen konfessionellen und territorialen Streitigkeiten bei. Somit kam auch Biblis endgültig wieder unter Kurmainzer Herrschaft, die bis zur Auflösung von Kurmainz 1803 andauerte, und die Rekatholisierung der Orte des Amtes Starkenburg wurde abgeschlossen. Für diese Kurmainzer Zeit sind eine Reihe von Ereignissen in Biblis belegt[2]:

  • 1653 wurde wieder ein katholischer Pfarrer eingesetzt, und der „Regensburger Rezess“ regelte Streitigkeiten zwischen Kurmainz und Kurpfalz um die Herrenwiesen zwischen Biblis und Klein-Hausen.
  • In den Jahren 1658 bis 1660 wurden in Biblis ein neues Pfarrhaus erbaut, eine Glocke beschafft, die schwer beschädigte Kirche wieder hergerichtet und durch einen neuen Hochaltar, der dem Heiligen Bartholomäus geweiht wurde, ergänzt.
  • Im Jahr 1666 brach in Biblis erneut die Pest aus, und 29 Personen starben daran.
  • Am Beginn des 18. Jahrhunderts erhielt die Bibliser Kirche zwei neue Glocken und eine Orgel, die durch die Gemeinde beschafft wurde. Im Jahr 1719 war die Bevölkerung wieder auf 883 Personen angewachsen.
  • Im Jahr 1720 ließ der Mainzer Erzbischof vom Bibliser Hayngericht eine Renovation durchführen, dessen Ergebnis eine Zusammenstellung der Rechte und Pflichten der Gemeinde sowie ein Güterverzeichnis war.
  • Infolge der Kaiserkrönung von Karl VII am 12. Februar 1742 in Frankfurt am Main und des Österreichischen Erbfolgekriegs marschieren französische, russische und 1744 auch ungarische Truppen durch Biblis und Groß-Rohrheim.
  • In den Jahren 1761 bis 1762 wurde die 1560 erbaute Kirche in Biblis umgebaut und mit einer neuen Orgel ausgerüstet.
  • Im Jahr 1787 verursachte der Eisgang auf dem Rhein eine Reihe schwerer Überschwemmungen. Alleine in der Gemarkung von Biblis brach der Rheindeich an sieben Stellen. Im Juni, Juli und September des gleichen Jahres kam es erneut zu Überschwemmungen.
  • Im Jahr 1800 kam es in Biblis erneut zu einer Pestepidemie, in wenigen Monaten dieses Jahres starben in Biblis 128 Menschen, darunter 112 Kinder.

Im Jahr 1782 führte Kurmainz eine Verwaltungsreform durch, mit der in Lorsch eine Amtsvogtei eingerichtet wurde, in dessen Verwaltungsbezirk auch Biblis lag. Neben Biblis gehörten zum Amt Lorsch die Orte Bürstadt, Klein-Hausen, Lorsch und Viernheim. Die Amtsvogtei wiederum war dem Oberamt Starkenburg im „Untereren Erzstift“ des „Kurfürstentums Mainz“ unterstellt.

Biblis wird hessisch

Das ausgehende 18. und beginnende 19. Jahrhundert brachte Europa weitreichende Änderungen. Als Folge der Napoleonischen Kriege wurde bereits 1797 das „Linke Rheinufer“ und damit der linksrheinische Teil von Kurmainz durch Frankreich annektiert. In der letzten Sitzung des Immerwährenden Reichstags in Regensburg wurde im Februar 1803 der Reichsdeputationshauptschluss verabschiedet, der die Bestimmungen des Friedens von Lunéville umsetzte, und die territorialen Verhältnisse im Heiligen Römischen Reich (Deutscher Nation) neu regelte. Durch diese Neuordnung wurde Kurmainz aufgelöst, das Oberamt Starkenburg und mit ihm Biblis kam zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, die es dem „Fürstentum Starkenburg“ zuordnete. Das „Amt Lorsch“ wurde als hessische Amtsvogtei weitergeführt, das Oberamt aber 1805 aufgelöst. Auch das zum ebenfalls aufgelösten Bistum Worms gehörige Amt Lampertheim, ehemaliges Amt der Burg Stein, kam 1803 zu Hessen. Unter Druck Napoleons wurde 1806 der Rheinbund gegründet, dies geschah mit dem gleichzeitigen Reichsaustritt der Mitgliedsterritorien. Dies führte am 6. August 1806 zur Niederlegung der Reichskrone, womit das alte Reich aufhörte zu bestehen. Am 14. August 1806 wurde die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, gegen Stellung hoher Militärkontingente an Frankreich und den Beitritt zum Rheinbund, von Napoleon zum Großherzogtum erhoben, anderenfalls drohte er mit Invasion.

In Hessen gehörte Biblis durch eine Reihe von Verwaltungsreformen zum Landratsbezirk Heppenheim sowie zu den Kreisen Bensheim und Worms, bis es 1945 zum heutigen Kreis Bergstraße kam.

Die Ortschronik von Biblis verzeichnet bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges eine ganze Reihe von Ereignissen. So für das Jahr 1824, die Beschaffung der ersten Handdruck-Feuerspritze. Auf dem Rhein ereignet sich Neues durch die Dampfboote eines Wormser Unternehmers, der die „Die Adler des Oberrheins“ genannten Schiffe zwischen Mannheim und Mainz verkehren lässt. Weiter Verbesserungen der Infrastruktur ergeben sich durch den Bau der Eisenbahnlinie Darmstadt–Worms, der Ludwigsbahn, die 1869 begonnen und 1877 fertiggestellt wurde. 1869 fand in Biblis eine landwirtschaftliche Ausstellung statt, die unter anderem ein brauchbares Fahrrad, ein Hochrad, vorstellte. 1880 haben Biblis und die Nachbarorte nach einem Bruch des Rheindamms unter dem Hochwasser zu leiden. Biblis und Groß-Rohrheim wurden vollständig überschwemmt und das Wasser stand bis zum Forsthaus Jägersburg. Für das Jahr 1882 ist die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr verzeichnet und der Rheinhochwasser brachte wieder Not über die Bevölkerung. Als am 28. Dezember der Rheindamm bei Rosengarten brach, wurden die Orte Hofheim, Nordheim, Wattenheim und Bürstadt überflutet und am 2. Januar durch den Bruch des Wechnitzdeiches auch Biblis. Aber auch positive wirtschaftliche Impulse waren in diesem Jahr durch den Beginn des großangelegten Gurkenanbaus zu verzeichnen. Für das Jahr 1900 waren weitere Infrastrukturverbesserungen zu vermelden, so wurde bei Worms sowohl die Ernst-Ludwig-Brücke für den Straßenverkehr, als auch die Eisenbahnbrücke über den Rhein dem Verkehr übergeben. Dass die Zeiten aber auch von viel Armut geprägt waren, zeigen die Auswandererzahlen. So wurden von 1881 bis 1900 529.875 deutsche Auswanderer gezählt. In den folgenden Jahren wurde die Gurkenproduktion und Verarbeitung in Biblis weiter gesteigert. 1900 wurden auf 72 ha Gurken angebaut, 1908 eröffnet die Gemüseverwertungsgesellschaft eine Fabrik, und 1913 eröffnete die Firma Kölsch eine Fabrik für Gurkenkonserven.

Am 1. August 1914 brach dann der Erste Weltkrieg aus, der wie im ganzen Deutschen Reich der positiven wirtschaftlichen Entwicklung ein Ende setzte. Als nach der deutschen Niederlage am 11. November 1918 der Waffenstillstand unterschrieben wurde, hatte Biblis 86 Gefallene zu beklagt, während der Krieg insgesamt rund 17 Millionen Menschenopfer kostete. Das Ende des Deutschen Kaiserreiches was damit besiegelt, und die unruhigen Zeiten der Weimarer Republik folgten. In der Zeit von 1921 bis 1930 wurden in Deutschland 566.500 Auswanderer gezählt, die versuchten, den schwierigen Verhältnissen in Deutschland zu entfliehen.

Nach dem Krieg bis in die späten 1920er Jahre wurden in Biblis viele Vereine gegründet. Angefangen vom Fußballverein über den Gesangsverein und Heimatverein bis zum Radfahrverein. Am 1. November 1925 wurde in Biblis nach 300 Jahren wieder ein evangelischer Gottesdienst gehalten. Am 11./12. Februar 1929 führten Temperaturen von minus 21–26°C dazu, dass der Rhein zufror. Am 1. November 1930 wurde in Biblis mit Adam Kärcher der letzte Bürgermeister frei gewählt, bevor die Nationalsozialisten die Bürgermeister einsetzten. 1932 führt der Sternmarsch der Erwerbslosen, der sogenannte „Hungersmarsch“, von Worms über Bürstadt, Biblis und Bensheim nach Darmstadt. Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler Reichskanzler, was das Ende der Weimarer Republik und den Beginn der Nationalsozialistischen Diktatur besiegelte.

Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg

Am 6. Mai 1933 wurden Paul von Hindenburg und Adolf Hitler zu Ehrenbürgern von Biblis ernannt. In Hessen wurde am 3. Juli 1933 das „Gesetz zur Durchführung von Feldbereinigung zum Zwecke der Arbeitsbeschaffung im Zuge der Riedmelioration“ erlassen. In 13 Gemeinden der Provinz Starkenburg, darunter Biblis wurde das Feldbereinigungsverfahren auf einer Fläche von 200.000 ha angeordnet. Im Verlauf dieses Meliorations- und Siedlungsprogramms entstanden die beiden Orte Riedrode und Worms-Rosengarten. In der Gemarkung Biblis werden im Zuge dieses Programms die Rohrlachwiesen zu Ackerland. 1934 wurde in Biblis ein Lager für den Reichsarbeitsdienst errichtet, und in den Jahren 1936/37 wurde ein Teil des Bibliser Waldes für die Anlage eines Militärflugplatzes abgeholzt. Im November 1938 brachte die sogenannte Reichskristallnacht den jüdischen Mitbürgern Not und Elend. Die Bibliser Synagoge wurde nur deshalb nicht angezündet, weil sie kurz zuvor an die Gemeinde Biblis verkauft worden war und durch die enge Bebauung auch die angrenzenden Häuser in Mitleidenschaft gezogen worden wären. Die Inneneinrichtung wurde jedoch durch eine Standarte der SA-Brigade 50 (Starkenburg), völlig zerstört. Von den 1933 in Biblis wohnenden rund 60 Menschen jüdischen Glaubens kamen etwa die Hälfte durch die Judenverfolgung ums Leben. Am 18. November 1938 meldeten die Behörden Biblis als judenfrei.[4]

Am 1. September 1939 begann mit dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen der Zweite Weltkriege, der in seinen Auswirkungen noch weit dramatischer war als der Erste Weltkrieg und dessen Opferzahl auf 60 bis 70 Millionen Menschen geschätzt wird. In Biblis machte sich der Krieg 1939 neben der Einberufung von Soldaten durch Trecks und Einquartierungen von Menschen aus den geräumten Westgebieten bemerkbar. 1940 wurden in der Turnhalle französische Kriegsgefangene untergebracht, und am 22. Oktober 1942 wurden die Glocken der katholischen Pfarrkirche bis auf eine abgeholt. Beginnend ab 1942 und besonders ab 1944 war der verstärke Luftkrieg gegen Deutschland auch in Biblis zu spüren. Große Fliegerverbände überquerten Biblis bei ihren Angriffen auf Worms. Ende Februar 1944 fiel eine Luftmine in die Nähe des Bahnhofs, wodurch ein großer Teil der Dächer des Ortes abgedeckt wurde. Die Arbeit auf den Feldern wurde durch die fortgesetzten Tieffliegerangriffe lebensgefährlich. Der Bibliser Flugplatz wurde mehrfach angegriffen. Die Hitlerjugend und ältere Bürger von Biblis wurden 1944 zur Reaktivierung des Westwalls eingesetzt. In der Endphase des Zweiten Weltkrieges in Europa wurden am 20. März 1945 die Rheinbrücken bei Worms, Nordheim und Gernsheim gesprengt. Auch in Biblis wurden die Bruchbrücke und die Eisenbahnbrücke nach Mannheim über die Weschnitz gesprengt. Bei zwei weiteren Brücken konnten Bibliser Bürger die Sprengladungen entfernen. In der Nacht vom 22. auf 23. März gegen 23:30 Uhr setzten die Amerikaner bei Oppenheim mit Schwimmpanzern über den Rhein. Am 26. März wurde Biblis den amerikanischen Truppen kampflos übergeben. Der Krieg in Europa endete mit der bedingungslosen Kapitulation aller deutschen Truppen, die am 8. Mai 1945 um 23:01 Uhr mitteleuropäischer Zeit in Kraft trat. Biblis hatte in der Zeit von 1939 bis 1945 276 Kriegsopfer zu beklagen.[2]

Nachkriegszeit bis heute

Biblis hatte wie alle Gemeinden im Westen Deutschlands 1946 die Ausgewiesenen und Flüchtlinge aus dem Osten Deutschlands zu verkraften. Die in Biblis Untergebrachten erhielten in der Gaststätte im Haus der ehemaligen Synagoge eine warme Mahlzeit, bevor ihnen von der Gemeinde ihre Quartiere angewiesen wurde. Mit der Währungsreform 1948 konnte wieder ein geregeltes Wirtschaftsleben und mit ihm der Wiederaufbau beginnen. Im Jahr 1949 erhielt Biblis neue Kirchenglocken, und die Bundesrepublik Deutschland wurde gegründet. 1951 wurde beim Bau der Gas- und Wasserleitung in Biblis eine Urne aus der Zeit 1800 v. Chr. gefunden. Außerdem wurde in Biblis mit dem Bau der evangelischen Kirche begonnen, die 1953 durch den Kirchenpräsident Martin Niemöller eingeweiht wurde. 1951 wurde auf dem ehemaligen Militärflugplatz am Bibliser Wald die Sendeanlage des US-amerikanischen Radio Free Europe errichtet. 1953 erhielt die Bibliser Schule einen Erweiterungsbau, und das erste Bibliser Gurkenfest fand statt. Dabei wurde auch die erste Gurkenkönigin gekürt. 1958 wurde die Sohle der Weschnitz 80 cm tiefer gelegt und der Bettquerschnitt erweitert. Bei diesen Arbeiten wurde die alte steinerne Brücke durch eine moderne ersetzt. 1960 wurde an der Weschnitz eine kleine Kapelle als Dank, dass Biblis von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs verschont blieb, erbaut und in diesem Zusammenhang der „Gelobte Tag“ begangen. Am 13. Juni 1969 unterschrieb der Vorstand von RWE den Auftrag zur Errichtung des Kernkraftwerks Biblis, dessen Block-A im Juli 1974 in Betrieb ging. Im Jahr 1970 übergab die die Gemeinde Biblis das neue Feuerwehrhaus an die Freiwillige Feuerwehr Biblis sowie die Riedhalle, eine Mehrzweckhalle, der Schule und den ortsansässigen Vereinen. Im gleichen Jahr begannen die Ausgrabungen der Burg Stein an der Weschnitzmündung unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Werner Jorns.[2]

1971 ergab eine Zählung 78 Handwerksbetriebe. 1974 wurde der „Alte Friedhof“ in der Annastraße in die Grünanlage „Alter Friedhof“ umgestaltet. Außerdem wurde ein Ehrenhof für die Gefallenen der beiden Weltkriege angelegt. 1975 konnte die Einweihung des Pfarr- und Jugendzentrums „St. Bartholomäus“ in Biblis gefeiert werden. Am 14. November 1976 fand eine Protestversammlung gegen Block-C des Kernkraftwerks Biblis statt, welches auch nie gebaut wurde. Im gleichen Jahr wurde eine Dienstaufsichtsbeschwerde der Kernkraftgegner gegen Bürgermeister Seib abgewiesen, und das alte Pumpwerk an der Weschnitz wurde durch ein neues ersetzt. Ebenso wurde die Umgehungsstraße L-3261 nach Worms über Wattenheim bzw. nach Jägersburg für den Verkehr freigegeben. 1978 konnte das neue evangelische Gemeindehaus eingeweiht werden, und am 24. November 1979 erfolgte der erste Spatenstich für das neue Bibliser Rathaus, das nach 3 Jahren Bauzeit am 6. November 1981 eingeweiht wurde.[2]

Im Laufe der Industrialisierung wurde der ehemals landwirtschaftliche Charakter von Biblis verdrängt und zahlreiche Neubaugebiete entstanden. An die Gurkenmetropole, die Biblis gegen Ende des 19. Jahrhunderts bildete, erinnert nur noch das jährliche Gurkenfest mit der Krönung der Gurkenkönigin.

Historische Beschreibungen

Bis 1821 war das Großherzogtum Hessen in Ämter eingeteilt. Das Amt Lorsch wurde im Neueste länder-und völkerkunde: Ein geographisches lesebuch für alle stände wie folgt beschreiben:

»Amt Lorsch mit 1 Marktflecken, 7 anderen Orten, 1,146 Häus. und 8,755 Ein.
Lorsch, Marktflecken an der Waschnitz, und Amtssitz in den Gebäuden der vormaligen Prämonstratenser Abtei. 262 Haus. und 1,660 Einw. Wie in der Nähe alter Klöster Wild, Holz, Fische, gute Weide und gute Wein, sobald es das Klima nur erlaubt, nie zu fehlen pflegen: so findet man auch alle diese Hülfsmittel eines bequemen spekulativen Lebens, in der Nähe von Lorsch vereint. – Dörfer: Biblis, Bürstadt, Kleinhausen, Seehoff, Virnheim.«[5]

Die Historisch-topographisch-statistische Beschreibung des Fürstenthums Lorsch, oder Kirchengeschichte des Oberrheingaues berichte 1812 über Biblis:

»Flecken Biblis (Bibeloz, Bibiloz, Bibifloz, Bibeloß) ein beträchtliches Pfarrdorf oder Flecken liegt in einer ganz ebenen Gegend, auf der rechten Seite der Weschnitz. ½ Stunde vom Rhein, 1 Stunde von Bürrstadt, 3 von Heppenheim, 2 von Lorsch, und eben so viel Stunden von Worms entfernt. Seine Gränznachbarn sind Wattenheim, Bobstadt, Groß- und Kleinhausen, Jägersburg und Großrorheim. Schon im Jahr 842 schenkte König Ludwig der Deutsche dem Grafen Wernner seine Güter und die Kirchen zu Biblis und Wattenheim, welche derselbe Graf Wernher bald darauf dem Kloster Lorsch schenkte und dieselbe sodann auf Zeitlebens als Lehen (Precaria) zurück erhielt. Diese und noch mehrere andere Schenkungen verschafften dem Kloster Lorsch gar bald das volle Eigenthum von Biblis, welches auch mit diesem Kloster an Kurmainz und so fort an Hessen übergieng. Es war aber such eine Zeitlang in fremden Händen, indem der Erzbischof Peter von Mainz das Dorf Biblis (Villarn Bibelos) mit allem Zugehör dem Wilhelm Schlaperhaus von Rüdesheim (Slaperhus de Rudisheim) im Jahr 1313 als Lehn übergeben hatte. Biblis blieb auch hierauf eine zeitlang bei der Familie von Rüdesheim wie uns eine Urkunde vom Jahr 1338 lehrt. Ein Conrad von Rüdesheim verkaufte aber im Jahr 1370, mit Wissen und Willen seines Lehensherrn, des Erzbischoffs Gerlach von Mainz, sein Dorf Bybelos mit allem Zugehör an Diether, Kämmerer von Worms für 2000 fl. in Geld auf Wiederlöse. Wie lange die Familie von Dalberg oder jene von Rüdesheim im Besitze des Dorfes Biblis geblieben sey, ist mir unbekannt; jedoch glaube ich, daß sich dieser Besitz nicht über das 14te Jahrhundert hinaus erstreckt habe, indem man hievon in Urkunden weiter nichts mehr findet. und es auch ohnehin sicher ist daß das Dorf Biblis bei der Pfandverschreibung der Bergstraße an Kurpfalz ebenfalls mit begriffen war und eben so auch von Kurpfalz bis zur Wiedereinlösung besessen wurde.«[6]

Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen schreibt 1829 über Biblis:

»Biblis (L. Bez. Heppenheim) kath. Pfarrdorf, liegt unweit der Weschnitz 3/4 St. vom Rhein, 3½ St. von Heppenheim und 2 St. von Lorsch, und hat 224 Häuser und 2000 Einw., die bis auf 2 Luth. und 75 Juden alle katholisch sind, und eine in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaute Kirche. – Graf Wernher, oder Werner hatte diesen, Ort der unter dem Namen Bibifloz vorkommt, vom König Ludwig erhalten, und übergab ihn, sammt der Kirche und allem Zugehör, 846, dem Kloster Lorsch, von welchem er nachher an Mainz gekommen ist. Erzbischof Peter von Mainz belehnte 1313 Withelm Schlopperhaus von Rüdesheim mit dem Ort, und ein Conrad von Rüdesheim verkaufte den selben, 1370, mit lehnsherrlicher Bewilligung, an Diether, Kämmerer von Worms um 2000 fl. auf Wiederkauf. Dieser Wiederkauf muß statt gefunden haben. Im Jahr 1802 kommt der Ort von Mainz an Hessen. - Die Rheinfluchen haben 1824 Biblis und seine Gemarkung, mannshoch unter Wasser gesetzt und dadurch bedeutenden Schaden zugefügt.«[7]

Im Neuestes und gründlichstes alphabetisches Lexicon der sämmtlichen Ortschaften der deutschen Bundesstaaten von 1845 findet sich folgender Eintrag:

»Biblis. — Dorf mit kathol. Pfarrkirche, resp. zur evangel. Pfarrkirche Großrohrheim gehörig. — 224 H. 2000 E. (inkl. 75 Juden). — Großherzogthum Hessen. — Provinz Starkenburg, — Kreis Bensheim. — Landger. Gernsheim. — Hofger. Darmstadt. — Das Dorf Biblis, unweit der Weschnitz, 3/4 St. vom Rhein und 3½ St. von Heppenheim belegen, ist sehr alt und kommt im J. 846 unter dem Namen Bibiflez vor, wo es auch schon eine Kirche hatte. Im J. 1802 ist der Ort von Mainz an Hessen abgetreten worden.«[8]

Verwaltung in Hessen

Als das Oberamt Starkenburg 1803 zu Hessen kam, wurden die einzelnen Unterämter, so auch Lorsch, vorerst als hessische Amtsvogtei weitergeführt. 1805 wird das Oberamt Starkenburg aufgehoben und aus der seit 1782 bestehenden Amtsvogtei Lorsch wird ein selbständiges hessisches Amt. Nach der endgültigen Niederlage Napoleons regelte der Wiener Kongress 1814/15 auch die territorialen Verhältnisse für Hessen, daraufhin wurden 1816 im Großherzogtum Provinzen gebildet. Dabei wurde das vorher als „Fürstentum Starkenburg“ bezeichnete Gebiet, das aus den südlich des Mains gelegenen alten Hessischen und den ab 1803 hinzugekommenen rechtsrheinischen Territorien bestand, in „Provinz Starkenburg“ umbenannt. 1821 wurden im Rahmen einer umfassenden Verwaltungsreform die Amtsvogteien in den Provinzen Starkenburg und Oberhessen des Großherzogtum aufgelöst und Landratsbezirke eingeführt, wodurch Biblis zum Landratsbezirk Heppenheim kam. Im Rahmen dieser Reform wurden auch Landgerichte geschaffen, die jetzt unabhängig von der Verwaltung waren. Die Landgerichtsbezirke entsprachen in ihrem Umfang den Landratsbezirken und für den Landratsbezirk Heppenheim war das Landgericht Lorsch als Gericht erster Instanz zuständig. Diese Reform ordnete auch die administrative Verwaltung auf Gemeindeebene. So war die Bürgermeisterei in Biblis eine von 12 Bürgermeistereien im Landratsbezirk, wobei seit 1820 die Bürgermeister durch die Gemeinde gewählt wurden und es keine Einsetzungen von Schultheißen mehr gab.

1832 wurden die Verwaltungseinheiten weiter vergrößert, und es wurden Kreise geschaffen. Nach der am 20. August 1832 bekanntgegebenen Neugliederung sollte es in Süd-Starkenburg künftig nur noch die Kreise Bensheim und Lindenfels geben; der Landratsbezirk von Heppenheim sollte in den Kreis Bensheim fallen. Noch vor dem Inkrafttreten der Verordnung zum 15. Oktober 1832 wurde diese aber dahingehend revidiert, dass statt des Kreises Lindenfels neben dem Kreis Bensheim der Kreis Heppenheim als zweiter Kreis gebildet wurde. Biblis wurde dem Kreis Bensheim zugeordnet. 1842 wurde das Steuersystem im Großherzogtum reformiert, und der Zehnte und die Grundrenten (Einnahmen aus Grundbesitz) wurden durch ein Steuersystem ersetzt, wie es in den Grundzügen heute noch existiert.

Infolge der Märzrevolution 1848 wurden in den Provinzen die Kreise und die Landratsbezirke des Großherzogtums am 31. Juli 1848 abgeschafft und durch „Regierungsbezirke“ ersetzt, wobei die bisherigen Kreise Bensheim und Heppenheim zum Regierungsbezirk Heppenheim vereinigt wurden. Bereits vier Jahre später, im Laufe der Reaktionsära, kehrte man aber zur Einteilung in Kreise zurück, und Biblis wurde wieder Teil des Kreises Bensheim.

Die im Dezember 1852 aufgenommenen Bevölkerungs- und Katasterlisten ergaben für Biblis[9]: Biblis, ein katholisches Pfarrdorf unweit der Weschnitz nicht weit vom Rhein, mit dem Forstwartshaus Obersthorst (Gehhorst) und einer Ziegelei, hatte 2276 Einwohner. Die Gemarkung bestand aus 8851 Morgen, davon waren 4114 Morgen Ackerland, 2457 Morgen Wiesen und 1745 Morgen Wald.

In den Statistiken des Großherzogtums Hessen werden, bezogen auf Dezember 1867, für das Pfarrdorf Biblis 386 Häuser, 2176 Einwohner und eigene Bürgermeisterei angegeben; zugeordnet sind der Kreis Bensheim, das Landgericht Gernsheim, die evangelischen Pfarrei Gross-Rohrheim (Dekanat Zwingenberg) und die katholische Pfarrei Biblis (Dekanat Bensheim).[10]

Die hessischen Provinzen Starkenburg, Rheinhessen und Oberhessen wurden 1937 nach der 1936 erfolgten Auflösung der Provinzial- und Kreistage aufgehoben. Zum 1. November 1938 trat dann eine umfassende Gebietsreform auf Kreisebene in Kraft. In der ehemaligen Provinz Starkenburg wurde der Kreis Bensheim aufgelöst und zum größten Teil dem Kreis Heppenheim zugeschlagen. Der Kreis Heppenheim übernahm auch die Rechtsnachfolge des Kreises Bensheim und erhielt den neuen Namen Landkreis Bergstraße. Im Umland von Worms wurde der Landkreis Oppenheim aufgelöst und die rechtsrheinischen Gemeinden Lampertheim, Bürstadt, Hofheim Nordheim, Wattenheim und Biblis dem neugeschaffenen Landkreis Worms, der aus dem Kreis Worms hervorging, angegliedert.

Mit der Errichtung von Groß-Hessen durch die amerikanische Militärregierung im Jahr 1945 wurden die rechtsrheinischen Gebiete und damit auch Biblis dem Kreis Bergstraße zugeordnet. Das linksrheinische Kreisgebiet wurde 1946 im Regierungsbezirk Rheinhessen ein Teil von Rheinland-Pfalz.[11]

Das Großherzogtum Hessen war von 1815 bis 1866 ein Mitgliedsstaat des Deutschen Bundes und danach ein Bundesstaat des Deutschen Reiches. Es bestand bis 1919, nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Großherzogtum zum republikanisch verfassten Volksstaat Hessen. 1945, nach Ende des Zweiten Weltkriegs, befand sich das Gebiet des heutigen Hessen in der amerikanischen Besatzungszone, und durch Weisung der Militärregierung entstand das Bundesland Hessen in seinen heutigen Grenzen.

Gerichte in Hessen

Mit Bildung der Landgerichte im Großherzogtum Hessen war ab 1821 das Landgericht Lorsch im Landratsbezirk Heppenheim das Gericht erster Instanz. Am 16. Dezember 1839 wurden auf Veranlassung des Großherzoglich Hessischen Ministeriums des Innern und der Justiz das Landgericht Gernsheim errichtet, dem aus dem Landgerichtsbezirk Lorsch die Orte Großrohrheim, Biblis, Wattenheim und Nordheim zugewiesen wurden.

Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes mit Wirkung vom 1. Oktober 1879, infolgedessen die bisherigen großherzoglich hessischen Landgerichte durch Amtsgerichte an gleicher Stelle ersetzt wurden, während die neu geschaffenen Landgerichte nun als Obergerichte fungierten, kam es zur Umbenennung in Amtsgericht Gernsheim und Zuteilung zum Bezirk des Landgerichts Darmstadt[12].

Mit Wirkung vom 1. Oktober 1934 wurde das Amtsgericht Gernsheim aufgehoben und aus dem aufgelösten Amtsgerichtsbezirk die Gemarkungen Biblis, Groß-Rohrheim, Hammer-Aue, Maulbeer-Aue, Nordheim und Wattenheim dem Amtsgericht Worms, die übrigen Gemarkungen dem Amtsgericht Groß-Gerau zugeteilt.[13]

Mit der 1945 erfolgten Zuordnung der rechtsrheinischen Orte des Kreises Worms zum Kreis Bergstraße wechselte auch der Amtsgerichtsbezirk, und Biblis kam zum Amtsgericht Lampertheim.

Eingemeindungen

Am 31. Dezember 1970 wurden im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen die bis dahin eigenständigen Gemeinden Nordheim und Wattenheim eingegliedert.[14] Für die beiden Orte wurden Ortsbezirke und Ortsbeiräte gebildet.

Einwohnerentwicklung

Die folgenden Einwohnerzahlen sind für den Ort Biblis bis 1987 belegt:[11]

  • 1623: 0081 Bürger
  • 1719: 00883 Einwohner
  • 1829: 2000 Einwohner
  • 1939: 3552 Einwohner
  • 1961: 5335 Einwohner
  • 1970: 5605 Einwohner
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Bevölkerungsentwicklung Gesamtgemeinde

Jahr Biblis (Ort) Nordheim Wattenheim zusammen
1600 500
1806 1355 762 283 2400
1961 5335 1165 550 7050
1970 5605 1316 716 7637
1980 5888 1450 930 8268
1996 6287 1716 1069 9072
2002 6350 1755 1146 9251
2009 6308 1892 1147 9347
2012 6273 1824 1132 9229


Quelle: Gemeinde Biblis[15], 1961 und 1970: Volkszählungsergebnisse[14]

Felix Kusicka ist seit dem 1. April 2014 Bürgermeister von Biblis

Politik

Bürgermeister

Der von der CDU unterstützte Felix Kusicka ist seit dem 1. April 2014 Bürgermeister von Biblis. Er wurde am 6. Oktober 2013 in einer Stichwahl mit 60,9 % der Stimmen gewählt.

Gemeindevertretung

Kommunalwahl in Biblis 2011
 %
50
40
30
20
10
0
43,3 %
34,0 %
22,7 %
n. k.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2006
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-7,0 %p
+1,1 %p
+12,5 %p
-6,6 %p

Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis: [16]

Parteien und Wählergemeinschaften %
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 43,3 10 50,3 12 47,4 15
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 34,0 8 32,9 8 38,7 12
FLB Freie Liste Biblis 22,7 5 10,2 2 6,0 2
BBF Bibliser Bürger Forum 6,6 1 7,9 2
Gesamt 100 23 100 23 100 31
Wahlbeteiligung in % 48,2 43,9 53,8

Der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen ist aufgelöst.[17]

Wappen

Das Wappen wurde 1950 der Gemeinde Biblis gewährt und zeigt oben einen silbernen Pflug und unten eine silberne Wasser-Lilie (Seerose) auf blauem Grund. Das alte Bibliser Wappen stellt den zähen Kampf der Bibliser Vorfahren gegen den Sumpf dar. Sie machten mit damals noch primitiven Gerätschaften schilfiges Gelände urbar. Die Wasserrose versinnbildlicht den Sumpf, während der Pflug die Rodung des Landes symbolisiert. Die Farben entstammen dem Wappen der Wittelsbacher, die die Pfalz regierten, zu der Biblis von 1461 bis 1623 gehörte.

Partnerschaften

Mit folgenden Gemeinden bestehen Partnerschaftsabkommen:

Religionen und Konfessionen

Die katholische St. Bartholomäuskirche

Die katholische Gemeinde St. Bartholomäus

Die St. Bartholomäuskirche stammt aus dem Jahr 1865. Die Vorläuferkirche wurde durch die stark angewachsene Einwohnerzahl zu klein. Die Pläne zur jetzigen Kirche erstellte der damalige großherzoglich-hessische Kreisbaumeister Christian Horst. Er entwarf die Kirche als neu-frühgotische dreischiffige Säulenbasilika mit Chor und Querhaus nach dem Vorbild der Marburger Elisabethkirche [18].

Die katholische Gemeinde Biblis gehört zur katholischen Pfarrgruppe Biblis. Diese besteht aus den Pfarrgemeinden

  • St. Bartholomäus Biblis
  • St. Christophorus Wattenheim
  • St. Theresia v.K.J. Groß-Rohrheim
  • St. Antonius Nordheim

Die evangelische Gemeinde Biblis

Das einstmals reformierte Biblis wurde 1623 durch gegenreformatorische Maßnahmen römisch-katholisch. Nachdem 1634 der letzte protestantische Pfarrer Zarlen das Dorf verlassen musste, war Biblis für die nächsten Jahrhunderte ein rein katholisches Dorf.

Erst nach der letzten Jahrhundertwende gab es in Biblis wieder einige wenige evangelische Christen. So wurden im Jahre 1910 83 Protestanten gezählt. Am 14. Oktober 1925 wurde aufgrund der Initiative von Pfarrer Körbel aus Groß-Rohrheim die evangelische Kirchengemeinde Biblis gegründet. Der erste evangelische Gottesdienst konnte nach fast 300 Jahren am 1. November 1925 mit der Feier des heiligen Abendmahls im festlich geschmückten Rathaussaal gefeiert werden. An dem Festgottesdienst nahmen 62 Erwachsene und 12 Kinder teil. Im Januar 1927 wurde für 1750 Mark ein Kirchenbauplatz am damaligen Ortsausgang Richtung Groß-Rohrheim gekauft. Dieser Bauplatz wurde im Zuge der Feldbereinigung von 1935/1936 gegen einen wesentlich größeren Platz unter Aufzahlung eines Betrages von 2568,05 Mark eingetauscht. Es war der Platz, auf dem heute die evangelische Kirche steht. Im Jahre 1936 wurde ein Architekt beauftragt, einen Plan für eine kleine Kirche auszuarbeiten. Das Bauvorhaben wurde im November 1938 abgelehnt. Der erste Spatenstich zum Bau der Kirche wurde schließlich am 9. September 1951 vorgenommen, und am 13. September 1953 fand die Einweihung der Kirche durch den Kirchenpräsidenten Martin Niemöller statt. Die Zeit der Provisorien und der räumlichen Enge der Gottesdienststätten war zu Ende, die evangelische Kirchengemeinde, eine unierte Gemeinde, hatte ein eigenes Gotteshaus.

Erster Pfarrvikar für Biblis wurde im Dezember 1963 Pfarrer Machmar. Der Antrag zur Umwandlung der Pfarrvikarstelle in eine eigenständige Pfarrstelle wurde durch die Kirchenleitung abgelehnt. Im September 1973 beschloss eine Versammlung der Kirchenvorstände von Biblis und Nordheim mit Dekan Schulten und Probst Schmidt, dass Nordheim Sitz der Pfarrstelle blieb und Biblis als Pfarrvikarstelle von dort mitverwaltet wurde. Bis heute hat sich daran nichts geändert. Pfarrstelleninhaber ist derzeit Pfarrer Arne Polzer, Pfarrvikarstelleninhaber ist Pfarrer Dr. Klaus Wetzel. Im Jahre 1978 wurde das Gemeindezentrum gebaut.

Die jüdische Gemeinde

In Biblis bestand vom 18. Jahrhundert an bis 1938 eine jüdische Gemeinde. In der Mitte des 19. Jahrhunderts gehörten etwa 200 Einwohner der jüdischen Gemeinde an (etwa 8 % der Gesamteinwohnerschaft). Unter Rabbiner Salomon Bodenheimer (1813–1886) wurden eine Talmud-Tora-Schule und weitere Einrichtungen gegründet, die für die Judenschaft einer weiteren Umgebung große Bedeutung hatten. Die Synagoge der Gemeinde (Grundstück Enggasse 6) wurde 1832 erbaut, beim Novemberpogrom 1938 durch SA-Leute geschändet und im Inneren völlig verwüstet, danach zweckentfremdet genutzt und 1981 abgebrochen. Ein Gedenkstein erinnert noch an das vergangene Bauwerk. Mindestens 13 frühere jüdische Einwohner von Biblis wurden nach den Deportationen in Vernichtungslagern ermordet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Regionalbahn im Bibliser Bahnhof auf dem Weg nach Worms

Biblis liegt an der B 44 und der Landesstraße 3261. Autobahnanschlüsse sind in Lorsch, Heppenheim und Gernsheim in etwa zehn Kilometer Entfernung. In Biblis gibt es über den Bahnhof Biblis Direktverbindungen über die Riedbahn nach Mannheim (halbstündlich) und Frankfurt am Main (stündlich) und über eine Regionalbahn nach Worms (stündlich). Indirekt besteht eine Verbindung über die Nibelungenbahn nach Bensheim (stündlich).

Das KKW Biblis aus südlicher Richtung betrachtet
Die Sendeanlage von Radio Free Europe

Bildung

  • Katholische Kindertagesstätte Sonnenschein (Biblis)
  • Kindertagesstätte Pusteblume (Biblis)
  • Kindertagesstätte Glückskäfer (Ortsteil Wattenheim)
  • Evangelische Kindertagesstätte Nordheim
  • Schule in den Weschnitzauen (Grund und Hauptschule Biblis)
  • Steinerwaldschule Nordheim und Wattenheim

Kernkraftwerk

Siehe Hauptartikel: Kernkraftwerk Biblis.

Biblis ist Standort des Kernkraftwerks Biblis mit den zwei Blöcken Biblis A (1974 bis 2011 in Betrieb) und Biblis B (1976 bis 2011 in Betrieb).

Das Kraftwerk ist für die wirtschaftliche Situation des Ortes von zentraler Bedeutung. Das Medium Spiegel Online verwendete den Ort im September 2010 als Beispiel für eine mit der Kernkraft verbundene wirtschaftliche Macht und die auf dieser begründete Abhängigkeit und Loyalität einer Region zur Atomenergie.[17]

Sonstige Anlagen

  • Etwa 2,5 Kilometer östlich von Biblis befindet sich südlich der Landesstraße 3261 eine Kurzwellen-Sendeanlage, die vom US-amerikanischen International Broadcasting Bureau betrieben wird und der Ausstrahlung der Programme von Radio Free Europe und Radio Liberty dient
  • Bei Nordheim kreuzen drei parallel verlaufende Freileitungen des Hochspannungsnetzes auf bis zu 103 Meter hohen Masten den Rhein
  • Die Sporthalle Pfaffenau, Trainingsstätte der Handballer der TG Biblis, wurde durch eine Spende der RWE ermöglicht[17]

Persönlichkeiten

Literatur

  • Carlo Gobs (Herausgeber): Geschichte e. Gemeinde 836-1986; anlässl. d. 1150-Jahr-Feier., Gemeinde Biblis, 1986.
  • Georg W. Weber: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Starkenburg, Band 1 Oktober 1829 (online bei google books)

Weblinks

 Commons: Biblis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt – Gemeinden in Deutschland nach Bevölkerung am 31.12.2011 auf Grundlage des Zensus 2011 und früherer Zählungen (XLS-Datei; 2,0 MB) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu)
  2. 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 2,06 2,07 2,08 2,09 2,10 2,11 2,12 Ortsgeschichte von Biblis. Gemeinde Biblis, archiviert vom Original; abgerufen am 1. Januar 2014.
  3. 3,0 3,1 Wilhelm Müller: Hessisches Ortsnamensbuch - Starkenburg, Darmstadt 1937, Seite 58-59
  4. Der Weltkrieg vor deiner Tür, abgerufen am 9. Juni 2014
  5. Neueste länder-und völkerkunde: Ein geographisches lesebuch für alle stände. Band 22, Im verlage des geographischen instituts, 1823
  6. Konrad Dahl: Historisch-topographisch-statistische Beschreibung des Fürstenthums Lorsch, oder Kirchengeschichte des Oberrheingaues, Darmstadt 1812. Seite 233f (online bei google books)
  7. Georg W. Weber: Band 1, Seite 18
  8. Johann Friedrich Kratzsch: Neuestes und gründlichstes alphabetisches Lexicon der sämmtlichen Ortschaften der deutschen Bundesstaaten, Nauenburg 1845, Seite 90 (online bei Hathi Trust, digital library)
  9. Philipp Alexander Ferdinand Walther: Das Großherzogthum Hessen nach Geschichte, Land, Volk, Staat und Oertlichkeit. Jonghans, Darmstadt 1854, Seite 293 (online bei google books)
  10. Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplätze im Grossherzogtum Hessen. 1869, Seite 14 (online bei google books)
  11. 11,0 11,1 „Biblis, Landkreis Bergstraße“. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand:LAGIS: Fehlerhaftes datum=>>2014-05-05<<). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 18. März 2014.
  12. Verordnung zur Ausführung des Deutschen Gerichtsverfassungsgesetzes und des Einführungsgesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 14. Mai 1879 (Hess. Reg.Bl. S. 197-211)
  13. Verordnung über die Umbildung von Amtsgerichtsbezirken vom 11. April 1934 (Hess. Reg.Bl. S. 63)
  14. 14,0 14,1 Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 348.
  15. Biblis in Zahlen. Gemeinde Biblis, 31. Dezember 2012, archiviert vom Original; abgerufen am 15. Dezember 2014.
  16. Hessisches Statistisches Landesamt
  17. 17,0 17,1 17,2 AKW-Pläne – Biblis feiert den Atom-Deal, Spiegel Online, 18. September 2010.
  18. Pfarrkirche St. Bartholomäus Biblis

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