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Biasca

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Biasca
Wappen von Biasca
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton TessinKanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Rivieraw
Kreis: Kreis Riviera
BFS-Nr.: 5281i1f3f4
Postleitzahl: 6710
UN/LOCODE: CH BIA
Koordinaten: (717933 / 135432)46.359918.97105301Koordinaten: 46° 21′ 36″ N, 8° 58′ 16″ O; CH1903: (717933 / 135432)
Höhe: 301 m ü. M.
Höhenbereich: 267–2954 m ü. M.[1]
Fläche: 59,09 km²[2]
Einwohner: 6185 (31. Dezember 2014)[3]
Einwohnerdichte: 105 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
33,8 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.biasca.ch
Blick nach Nordwesten Richtung Valle Leventina

Blick nach Nordwesten Richtung Valle Leventina

Lage der Gemeinde
Vorlage:Imagemap Bezirk Rivieraw
Bahnhof
Kirche Santi Pietro und Paolo
Biasca, historisches Luftbild von 1931, aufgenommen aus 1110 Metern Höhe von Walter Mittelholzer

Biasca (im lombardischen Ortsdialekt [’bjaʃka],[5] italienisch früher Abiasca, deutsch veraltet Abläntsch, Ablentsch, Ablentschen oder Abläsch) ist eine politische Gemeinde im Kreis Riviera, Bezirk Riviera, im Schweizer Kanton Tessin.

Geographie

Die Gemeinde liegt am Eingang zum Bleniotal, 19 km nördlich Bellinzona, am rechten Ufer des Brenno. 3 km östlich von Biasca liegt auf einer Terrasse des Pizzo Magn der Lago della Froda, dem die gegenüber dem Bahnhof in bis zu 80 Meter hohen Wasserfällen abstürzende Ri della Froda entspringt. Zur Gemeinde gehört die von einem Bergsturz grösstenteils zerstörte Ortschaft Loderio, Sant’Anna (2009 1 Einwohner) sowie das seit circa 1950 im Winter unbewohnte Pontirone-Tal.

Geschichte

Schon zur Zeit des Römischen Reichs hielten sich in Biasca Menschen auf, was Münzfunde belegen. Die ersten (erhaltenen) schriftlichen Bezeugungen datieren aus den Jahren 1119 (de Vallibus et Abiasca) und 1120 (in loco et fundo Abiasca).[5]

Die Kirche Santi Pietro e Paolo stammt aus dem 12. Jahrhundert. 1213 wurde sie erstmals als Pfarrkirche für das Valle di Blenio, die Leventina und das untere Tessintal genannt. Eine zweite katholische Kirche, die moderne Rotonda di San Carlo wurde vom Mailänder Architekten Macciacchini erstellt.

Durch einen vom Monte Crenone (heute Pizzo Magn) niedergegangenen Bergsturz wurden 1512 viele Häuser von Biasca zerstört und Hunderte von Bewohnern getötet. Es handelt sich dabei um einen der bedeutendsten Bergstürze in den Alpen in historischer Zeit.

Am 30. September 1513 kam es zu einem anderen Bergsturz. Der durch die Schuttmassen gestaute Brenno bildete danach einen mehrere Kilometer langen See, der das Dorf Malvaglia überflutete. Der nach dem als Buzza de Biasca bekannten Ereignis entstandene Damm brach am 20. Mai 1515. Die Wasserflut überschwemmte das Tessintal bis zur Magadinoebene und dem Lago Maggiore, wo sie das betroffene Gebiet verwüstete. Eine unbekannte Zahl an Toten war zu beklagen, der Sachschaden an der Infrastruktur im Tal wirkte sich über Jahrhunderte aus.

Um 1900 gaben die Werkstätten der Gotthardbahn über hundert Arbeitern Verdienst. Am Gletscher des Torrone Alto wurde Eis gebrochen und exportiert.

Bevölkerung

Es wird hauptsächlich Italienisch beziehungsweise oft ein lombardischer Dialekt gesprochen. Die Bevölkerung ist überwiegend römisch-katholisch.

Wirtschaft

Biasca ist das Dienstleistungszentrum der Region Tre Valli.

Die Industriezone von Biasca hat als einzige im Tessin das Label «von kantonaler Bedeutung». Im Gemeindegebiet liegt auch das grösste Kraftwerk der Blenio Kraftwerke, und überdies bieten mehrere Gneis- und Granit-Steinbrüche Arbeitsplätze. In der Nähe liegt schliesslich die Grossbaustelle des Projekts AlpTransit (Neue Eisenbahn-Alpentransversale, NEAT).

Verkehr

Biasca ist eine wichtige Bahnstation an der Gotthard-Linie. Die Gotthard-Autobahn A2 führt an Biasca vorbei.

Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche San Carlo

Vereinigungen

  • Comitato Pro Restauri San Pietro di Biasca[14]

Sport

Persönlichkeiten

Literatur

  • Celestino Trezzini: Biasca In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 2: Beringen–Bion. Attinger, Neuenburg 1921, S. 222–223.
  • Gotthard End: Biasca und Val Pontirone: eine Monographie aus den Tessinerbergen. Stämpfli, Bern 1924.
  • Caterina Magginetti, Ottavio Lurati: Biasca e Pontirone: gente, parlata, usanze. Krebs, Basel 1975.
  • Isidoro Marcionetti: L’antica pieve di Biasca. S.A. Natale Mazzuconi, Lugano 1979.
  • Gotthard End: Biasca e Val Pontirone verso il 1920. Nachdruck durch Gruppo ricreativo Pontirone Biasca 1996.
  • Giuseppe Chiesi: Biasca im Historischen Lexikon der Schweiz, Band 2 (2003).
  • Christophe Bonnard: Buzza di Biasca im Historischen Lexikon der Schweiz, Band 2 (2003).
  • Simona Martinoli und andere: Biasca. In: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007.

Weblinks

 Commons: Biasca – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
  3. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. 5,0 5,1 Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 151.
  6. 6,0 6,1 6,2 Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 71–75.
  7. Pfarrhaus (Foto)
  8. Villa Emma (Foto)
  9. Museo Militare di Forte Mondascia
  10. Verteidigungswerk Linea LONA auf forti.ch, abgerufen am 26. Juli 2015.
  11. Museo Militare di Forte Mondascia auf portal.dnb.de (abgerufen am 4. Mai 2016.)
  12. Denkmal Capodanno 1292 (Foto)
  13. Alte Steinbrücke über Brenno (Foto)
  14. Comitato Pro Restauri San Pietro di Biasca
  15. Unione Sportiva Azzurri

Vorlage:Navigationsleiste Kreis Riviera

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Biasca aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.