Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Berti Deutsch

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Berti Deutsch, geboren als Berta Karoline Heymann, (geboren am 3. Oktober 1919 in Meißen, Deutschland; gestorben am 19. März 1982 in Ost-Berlin) war eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Die Jüdin Berta „Berti“ Deutsch, Tochter der Sängerin und Schauspielerin Steffi Heymann, erhielt ihre künstlerische Ausbildung im tschechischen Exil bei Paul Barnay und debütierte 1936 als Tänzerin am Stadttheater von Reichenberg. Anschließend ging sie nach Prag, wo 1939 ihr Sohn, der nachmalige Theater- und Fernsehregisseur Peter Deutsch, geboren wurde. Nach der so genannten Zerschlagung der Rest-Tschechei und der damit einhergehenden Besetzung Prags war die jüdische Schauspielerin von allen künstlerischen Tätigkeiten abgeschnitten. Berti Deutsch lebte weiterhin in der böhmischen Metropole, ehe sie von deutschen Stellen verhaftet und am 12. September 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert wurde. Am 1. Oktober 1944 erfolgte ihr Weitertransport in das KZ Auschwitz. Anders als viele der aus Theresienstadt in dieses Vernichtungslager deportierten Häftlinge überlebte sie die Lagerstrapazen, wurde aber seitdem zeitlebens von chronischen Krankheiten geplagt.

Nach der Befreiung kehrte Berti Deutsch nach Deutschland (in die damalige Ostzone) zurück und setzte ihre Theaterarbeit in der SBZ- bzw. DDR-Provinz (im sächsischen Freiberg und in Meiningen) fort. Ab 1954 trat sie auch in Ost-Berlin auf, konnte aber aufgrund der in den Lagern erlittenen Strapazen keine sie intensiv fordernden Bühnenangebote mehr annehmen und konzentrierte sich daher auf die weniger anstrengende Arbeit bei Film und Fernsehen sowie auf Rezitationen, Hörfunkaufgaben und Synchrontätigkeiten. Ihr Auftritt als todkranke Jüdin in der Fernsehproduktion „Assistenzarzt Dr. Feil“ (1960) besaß autobiographische Züge. Berti Deutsch war mit dem Operettenbuffo, Schauspieler und Regisseur Walter Deutsch (1911-1977) verheiratet, den sie bereits in Reichenberg kennen gelernt hatte.

Filmografie

  • 1959: Weißes Blut
  • 1960: Aufruhr im Kollegium
  • 1960: Tanzmädchen für Istanbul
  • 1962: Herbstrauch
  • 1961–1964: Blaulicht (zwei Folgen der TV-Serie)
  • 1964: Peter und die Wunderflöte
  • 1964: Farmerkrieg
  • 1965: Woyzeck
  • 1965: Testpersonen
  • 1966: Ohne Kampf kein Sieg
  • 1971: Ein Tag wie viele andere
  • 1974: Tod am Mississippi

Literatur

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Berti Deutsch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.