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Bertha Dehn

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Bertha Dehn (geb. 23. November 1881 in Hamburg; gest. 17. April 1953 in Hamburg) war eine deutsche Violinistin, Musiklehrerin und die erste Frau, die im Hamburger Opernorchester spielte.

Leben

Bertha Dehn war das sechste von acht Kindern des Arztes Maximilian Moses Dehn und seiner Frau Bertha. Sie studierte Violine bei Henri Marteau und arbeitete ab 1909 als Musiklehrerin in Hamburg. Von 1915 bis 1933 gehörte sie als erste und einzige Frau dem Orchester der Hamburger Oper an. 1932 wurde sie vom Ersten an das Zweite Pult degradiert, im September 1933 kündigte man ihr. Dass dabei ihre jüdische Herkunft ausschlaggebend war, lässt sich vermuten, wurde jedoch nicht nachgewiesen. Der damalige Operndirektor Albert Ruch konnte die Kündigung in eine frühzeitige Pensionierung aus Krankheitsgründen umwandeln lassen, wie er dies auch für die anderen jüdischen Mitarbeiter des Hauses erwirkte. Nach dieser Pensionierung spielte Bertha Dehn im Jüdischen Kammerorchester. 1941 gelang ihr die Emigration zu ihrem Bruder nach Ecuador, ihre Deportation in das Ghetto Litzmannstadt war bereits für den 25. Oktober 1941 vorgesehen. In Südamerika gab sie Geigen- und Sprachunterricht und spielte in einem Streichquartett.

1948 kehrte sie nach Hamburg zurück und lebte bis zu ihrem Tod 1953 im Jüdischen Altersheim.

Stein für Bertha Dehn in der Erinnerungsspirale des Gartens der Frauen

Im Garten der Frauen des Ohlsdorfer Friedhofs ist ihr ein Erinnerungsstein gesetzt.

Literatur

  • Rita Bake u.a.: Der Garten der Frauen – ein Ort der Erinnerung mit historischen Grabsteinen von Gräbern bedeutender Frauen und eine letzte Ruhestätte für Frauen, Hamburg 2009, ohne ISBN, S. 265

Weblinks

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