Bernhard Ziegler (Theologe)

Bernhard Ziegler

Bernhard Ziegler (* 10. November 1496 in Meißen; † 1. Januar 1556 in Leipzig) war Theologe und Hebraist.

Leben

Bernhard Ziegler stammte aus einer landadeligen Familie und war ein Cousin des Stiftshauptmanns Hieronymus Ziegler, dem Begründer der Linie Ziegler und Klipphausen.

1512 studierte er in Leipzig. Bei Antonius Margaritha lernte er Hebräisch.

Um 1521 wurde er Mönch im Kloster Altzella, verließ das Kloster aber wieder. Wahrscheinlich hielte er sich ab Herbst 1526 mit Conrad Cordatus in Liegnitz auf, wohin auch Theodor Bibliander berufen wurde. Johann Heß gedachte in Briefen der Beredsamkeit seiner Gattin. Infolge der Pest stellte die Hochschule jedoch bald den Betrieb ein.

Ab 1525 wirkte er in Ansbach als Hebräischprofessor, wo er im Januar 1534 von Osiander einen Brief erhielt.

1540 gelangte er auf Empfehlung Martin Luthers an die Universität Leipzig, wo er 1541 Bacc. Theol. und Lic. Theol., 1543 Dr. theol. wurde. Ab 1544 war er Mitglied der Theologischen Fakultät. Er war Präzeptor von Valentin Winsheim aus Dippoldiswalde.

Er bezog Partei für Matthias Lauterwald im Streit mit Osiander. Er stritt auch mit Michael Helding. Er kümmerte sich um die Familie des 1547 verstorbenen Dominicus Sleupner. Mit Zieglers Disputationsthese vom Himmel der Himmel wurde Osiander im Sommer 1549 bekannt.

Gregor Brück verkündete seinen Tod möglicherweise vorzeitig.

Literatur

• Melchior Adam: Vitae Germanorum philosophorum…. Frankfurt am Main 1615, S. 140 f. (Digitalisat)
• Jan Bergmann: Laterensis – Ein Kurzporträt des Hebraisten, Theologen und fast vergessenen Reformators Bernhard Ziegler (1496–1552). In: Archiv für Familiengeschichtsforschung, H. 2 (2011), S. 61–66