Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Bernard Fellay

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bernard Fellay (2012)
Wappen

Bernard Fellay (* 12. April 1958 in Sierre, Schweiz) ist Bischof und ehemaliger Generaloberer der Priesterbruderschaft St. Pius X. Im Jahr 1988 geriet er wegen seiner unerlaubten Bischofsweihe durch Marcel Lefebvre, 2012 durch eine antisemitische Rede in die Kritik.

Leben

Von Oktober 1977 an absolvierte Bernard Fellay seine Priesterausbildung im Priesterseminar der Priesterbruderschaft St. Pius X. (FSSPX) in Ecône. Am 29. Juni 1982 empfing er durch den Gründer der FSSPX, Erzbischof Marcel Lefebvre, die Priesterweihe. Im selben Jahr wurde er Ökonom im Generalhaus und übernahm verschiedene pastorale Aufgaben. Ab 1988 war er auch Ökonom für den Schweizer Distrikt seines Ordens und führte zahlreiche apostolische Reisen, unter anderem in die Länder der Dritten Welt durch.

Am 30. Juni 1988 wurde er mit drei anderen Priestern durch den Gründer der FSSPX, Erzbischof Marcel Lefebvre, zum Bischof geweiht. Weil diese Weihen aber ohne Zustimmung des Papstes erfolgten, erließ Papst Johannes Paul II. ein Dekret, das die Exkommunikation Lefebvres und der vier geweihten Bischöfe erklärt.

Die Priesterbruderschaft bestreitet das wirkliche Eintreten der Exkommunikation mit Berufung auf „einen existierenden Kirchennotstand“, weswegen Fellay innerhalb der FSSPX weiterhin Sakramente, vor allem Firmungen und Weihen, spendet.

Ab 1994 war Fellay, der fünf Sprachen spricht, Generaloberer der Priesterbruderschaft St. Pius X. und wurde im Juli 2006 durch das Generalkapitel der Priesterbruderschaft für weitere zwölf Jahre in diesem Amt bestätigt. Unterstützt wurde er durch die Assistenten Niklaus Pfluger und Alain-Marc Nély.

Während einer Rede am 28. Dezember 2012 an der Our Lady of Mount Carmel Academy in New Hamburg (Ontario) bezeichnete Fellay „die Juden, die Freimaurer, die Modernisten“ als „die Feinde der Kirche“.[1] Bezüglich der Juden wies Vatikansprecher Federico Lombardi Fellays Behauptung zurück.[2]

Beim Generalkapitel der Piusbruderschaft im Juli 2018 wurde Bernard Fellay nicht wiedergewählt.[3] Nachfolger als Generaloberer der Priesterbruderschaft St. Pius X ist Davide Pagliarani.[4]

Aufhebung der Exkommunikation

Am 24. Januar 2009 gab der Vatikan bekannt, dass die Bischofskongregation am 21. Januar 2009 im Auftrag von Papst Benedikt XVI. die Exkommunikation von Bischof Fellay und der drei 1988 mit ihm geweihten Bischöfe mit Wirkung für die Zukunft (ex nunc, lat. für ab sofort) aufhob, nachdem ein entsprechendes Ansuchen Fellays und seiner Mitbischöfe vorausgegangen war, in dem dieser erklärt, der katholischen Kirche in Einheit mit dem Papst weiterhin angehören und ihren Lehren treu sein zu wollen.

Nach erfolgter Rücknahme der Exkommunikation spendete Fellay trotz weiterhin bestehender Suspension in Einrichtungen der Priesterbruderschaft St. Pius X. unter anderem Priesterweihen.

Einzelnachweise

  1. Jews Branded ‘Enemies of Church’ by Catholic Sect. Artikel der Jewish Telegraphic Agency in The Forward, 7. Januar 2013, abgerufen am 13. Juli 2018 (english).
  2. Lombardi: „Juden sind unmöglich Feinde der Kirche“. In: Österreichischer Rundfunk. 7. Januar 2013, abgerufen am 13. Juli 2018.
  3. Burkhard Jürgens: Piusbrüder haben neuen Generaloberen. In: katholisch.de. 12. Juli 2018, abgerufen am 12. Juli 2018.
  4. Neuer Generaloberer. Distrikt Schweiz der Priesterbruderschaft St. Pius X, 11. Juli 2018, abgerufen am 12. Juli 2018.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bernard Fellay aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.