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Benutzer:Michael Kühntopf/JAfD-Statements Schechita und Brit Mila
Kurze Statements der Juden in der AfD zu den Themen koscheres Schlachten und Knabenbeschneidung.
Die Themen Schechita (koscheres Schlachten) und Brit Mila (Knabenbeschneidung von Juden am 8. Tag nach der Geburt) werden seit Jahrhunderten (!) äußerst kontrovers diskutiert. Wir Juden in der AfD diskutieren diese Fragen auch heftig und unterliegen dabei gewissen, nicht abzuleugnenden Zielkonflikten.
Was ist unaufhebbar für uns als Juden? Was ist richtig für Deutschland? Was ist günstig für die AfD? Was ist günstig oder naheliegend für uns?
Am 26. November diesen Jahres fand im AfD-Büro neben dem Reichstagsgebäude, am Sitz des Deutschen Bundestages, eine interreligiöse Besprechung der AfD zu diesen Themen statt, zu der Volker Münz, MdB und kirchenpolitischer Sprecher der AfD, eingeladen hatte. Von unserer Seite nahm JAfD-Vorstandsmitglied Emanuel Bernhard Krauskopf an dieser Besprechung teil, die intensiv und teilweise kontrovers geführt wurde, aber in einer sehr freundschaftlichen Atmosphäre ablief, in der alle Teilnehmenden bereit waren, einander aufmerksam zuzuhören und die Argumente sorgfältig abzuwägen.
Es ging darum, zu diesen beiden Themen die künftige Stoßrichtung der AfD festzulegen. Die JAfD hat ihre Positionen eingebracht, auch wenn vermutlich die Gesamtpartei diesen Positionen nicht in allen Punkten wird folgen können.
Die Position der JAfD zum koscheren Schlachten in aller Kürze: Koscheres Schlachten gemäß strengen jüdischen Vorschriften ist an sich in keiner Weise quälender für das Tier als das Schlachten nach den sonst praktizierten Methoden. Die Ermöglichung koscheren Schlachtens ist für Juden in Deutschland wichtig, aber nicht überlebenswichtig. Deshalb sind wir hier zu Kompromissen bereit, vor allem vor dem Hintergrund der Tatsache, dass durch ein Komplettverbot des Schächtens höchstwahrscheinlich viele Stimmen für die AfD hinzugewonnen werden können. Ein Einverständnis der JAfD zu einem Schächtverbot setzt allerdings voraus, dass auf jegliches Importverbot für Koscherfleisch definitiv verzichtet wird.
Die Position der JAfD zur Knabenbeschneidung in aller Kürze: Knabenbeschneidung nach jüdischer Sitte ist erstens unabdingbar für ein jüdisches Leben in Deutschland, für jüdisches Leben überhaupt, und deshalb nicht verhandelbar; zweitens mit keinerlei gesundheitlichen oder auch nur psychischen Schäden oder Gefährdungen verbunden. Daraus folgt alles Weitere.
Zu beiden Problemkreisen gibt es eine enorme Fülle an Studien und Material. Scheuen Sie sich nicht, uns Fragen dazu zu stellen, die wir Ihnen sehr gerne beantworten werden.
Ihre JAfD