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Behaarter Ginster
Behaarter Ginster | ||||||||||||
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Behaarter Ginster (Genista pilosa) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Genista pilosa | ||||||||||||
L. |
Behaarter Ginster (Genista pilosa), auch Heide-Ginster oder Sand-Ginster genannt, ist eine Pflanzenart in der Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der sommergrüne, dichtbuschige Zwergstrauch – an Felsen angelehnt auch Spaliersträuchlein – hat niederliegende bis aufsteigende Äste und erreicht Wuchshöhen bis 30 Zentimeter. Die jüngeren Zweige sind rundlich und anliegend behaart, ältere sind längsstreifig und knotig sowie dornenlos.
Die wechselständig angeordneten Laubblätter stehen einzeln an den Langtrieben, sonst in Büscheln. Die bis zu 1 Zentimeter langen und 4 Millimeter breiten Blattspreiten sind lanzettlich oval und entlang der Mittelrippe gefaltet. Die dunkelgrünen Blattspreiten sind unterseits dicht seidig behaart.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Mai bis August. Die Blüten stehen einzeln oder bis zu dritt in den Blattachseln der Vorjahrstriebe. Die zwittrigen Blüten sind bei einer Länge von bis zu 1 Zentimeter zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kronblätter sind goldgelb.
Die etwa 2,5 Zentimeter langen Hülsenfrüchte besitzen feine, dünne Härchen an den Nähten. Die Fruchtreife erfolgt ab Juli.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[1]
Vorkommen
Genista pilosa hat ihren Verbreitungsschwerpunkt in West-, Mittel- und Südosteuropa.[2] In Deutschland kommt sie vor allem im Norden und Westen vor und fehlt südlich der Donau.
Als Standort werden sonnige, trockenwarme, kalkarme Säume von Gebüschen und Wäldern sowie Heiden und Magerwiesen bevorzugt. Der Behaarte Ginster gilt als Zeigerpflanze für versauerte Böden. Er ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Genisto pilosae-Callunetum, kommt seltener auch im Vaccinio-Callunetum vor und ist eine Charakterart des Genistion pilosae-Verbandes. Auch in Gesellschaften des Unterverbands Quercenion robori-petraeae oder der Klasse Festuco-Brometea kann er vorkommen.[1]
Trivialnamen
Für den Behaarten Ginster bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Hasenbarm (Göttingen), Lütte Heidkraut (Mecklenburg), Maipfriemen, Ringheide (Württemberg in der Baar) und Thierheide.[3]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 584.
- ↑ Verbreitungsangabe in der Euro+Med PlantBase, abgerufen am 5. Februar 2016
- ↑ Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, S. 126.(online).
Literatur
- Bruno P. Kremer: Strauchgehölze. Erkennen und Bestimmen (= Steinbachs Naturführer). Mosaik, München 2002, ISBN 3-576-11478-5.
Weblinks
- Behaarter Ginster bei BiolFlor der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Genista pilosa L., Haar-Ginster. In: FloraWeb.de.
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Genista pilosa L. bei Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 12. November 2015.
- Die Verbreitung auf der Nordhalbkugel nach Eric Hultén
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Steckbrief mit Fotos.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Behaarter Ginster aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |