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Barukh bar Šemu’el

Aus Jewiki
(Weitergeleitet von Baruch bar Schemuel)
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Barukh bar Šemu’el (geb. im 12. Jahrhundert; gest. zwischen 1220 und 1223[1]) war ein jüdischer Gelehrter.

Familie

Barukh bar Šemu’el war verwandt mit Elieser ben Samuel und Yitsḥaq von Lorch.[1]

Ausbildung

Barukh bar Šemu’el studierte in Mainz bei Moše ben Šelomo ha-Kohen, Jehuda ben Qalonymus ben Moshe meMainz und Yitsḥaq von Regensburg. Mitstudenten waren Eleasar ben Juda ben Kalonymos, Simḥa bar Šemu’el und Elieser ben Joel HaLevi.[2]

Wirken

Bekannt blieb er auch, weil er einer der Unterzeichner der Taqqanot Qehillot Šum war, einer gemeinsamen Rechtssammlung der SchUM-Städte, der jüdischen Gemeinden von Speyer, Worms und Mainz. Für die Versammlung der Gemeinden in Mainz 1220, auf der das erstmals geschah, ist er als Leiter der Mainzer „Delegation“ belegt.[3] Er hat das Dokument mit unterschrieben.[4] Zusammen mit Jehuda ben Qalonymus ben Moshe meMainz und Moše ben Mordekhai bildete er ein Gericht (Beth Din).[1] Später bildete er ein solches Gericht zusammen mit den beiden anderen Vertretern von Mainz auf der Versammlung von 1220, Nathan bar Yitsḥaq und Eli’ezer bar Šim’on.[5] Eine Reihe Rechtsentscheide aus seiner richterlichen Tätigkeit sind überliefert.[2]

Über sein Wirken als Gelehrter ist wenig bekannt. Sein Hauptwerk, Sefer ha-Hokma, ist als Ganzes verloren und nur über Fragmente bekannt, die als Zitate in anderen Werken tradiert wurden.[2] Barukh bar Šemu’el korrespondierte mit Elieser ben Joel HaLevi und dessen Vater Joel HaLevi in Köln[6], Simḥa bar Šemu’el in Speyer aber auch mit Gelehrten in Italien.

Persönliches

Barukh bar Šemu’el war der Vater des Bamberger Gelehrten Šemu’el ben Barukh.[7]

Literatur

  • Rainer Josef Barzen (Hrsg.): Taqqanot Qehillot Šum. Die Rechtssatzungen der jüdischen Gemeinden Mainz, Worms und Speyer im hohen und späten Mittelalter. 2 Bände = Monumenta Germaniae Historica. Hebräische Texte aus dem mittelalterlichen Deutschland, Band 2. Harrasowitz, Wiesbaden 2019. ISBN 978-3-447-10076-2

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Barzen, S. 151.
  2. 2,0 2,1 2,2 Barzen, S. 150.
  3. So: Barzen, S. 149f.
  4. So: Barzen, S. 466.
  5. Barzen, S. 149.
  6. Barzen, S. 150f.
  7. So: Barzen, S. 150; Samuel ben Baruch.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Barukh bar Šemu’el aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.