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Baruch Samuel Blumberg

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Baruch Samuel Blumberg (Mai 1999)

Baruch Samuel „Barry“ Blumberg (geb. 28. Juli 1925 in New York City; gest. 5. April 2011 in Mountain View, Kalifornien[1][2]) war ein US-amerikanischer Mediziner.

Blumberg besuchte als Schüler zunächst die Jeschiwa in Flatbush und trat 1943 – nach Abschluss der High School – in die US Navy ein. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erwarb er einen ersten Abschluss im Fach Physik am Union College. Danach wechselte er an die Columbia University, wo er zunächst Mathematik studierte, nach einiger Zeit aber ins Fach Medizin wechselte. Hier wurde sein Interesse an der Populationsgenetik geweckt. Nach einem Studienaufenthalt in Suriname und Studien über Arthritis im Bellevue Hospital Center in New York erwarb er an der Universität Oxford seinen Doktorgrad mit einer Forschungsarbeit über Hyaluronsäure. Nach einigen Jahren Tätigkeit für die National Institutes of Health wechselte er Anfang der 1960er Jahre an das Fox Chase Cancer Center in Philadelphia. 1999 bis 2002 war Baruch Blumberg Direktor des NASA Astrobiology Institute.[3]

Blumberg entdeckte 1965 zufällig ein Protein des Erregers der Hepatitis B, als er als Anthropologe bei der Suche nach Polymorphismen im Blut verschiedener ethnischer Völker auf ein besonderes Protein bei australischen Ureinwohnern stieß. Er nannte das Protein Australia-Antigen und untersuchte es eingehend mittels Immundiffusionstests auf Kreuzreaktionen. Als Negativkontrolle verwendete seine technische Assistentin Barbara Werner ihr eigenes Blut. Nach einiger Zeit wurde diese Negativkontrolle positiv, die Assistentin hatte Australia-Antigen im Blut und entwickelte gleichzeitig eine akute Hepatitis B. Damit war der Zusammenhang mit der Infektion hergestellt.

Blumberg entwickelte einen ersten Test, um Spenderblut auf Hepatitis B zu prüfen.

1976 erhielt er zusammen mit Daniel Carleton Gajdusek den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin „für ihre Entdeckungen von neuen Mechanismen bei der Entstehung und Verbreitung von Infektionskrankheiten“. 1975 hatte er einen Gairdner Foundation International Award erhalten. Ende 2011 richtete die NASA und die Library of Congress eine Forschungsprofessur für Astrobiologie ein, die nach Baruch S. Blumberg benannt wurde.[4]

Literatur

  • Baruch S. Blumberg: Hepatitis B. The hunt for a killer virus. Princeton University Press, Princeton NJ 2002, ISBN 0-691-00692-X.
  • Harvey Alter: Baruch Blumberg (1925–2011). In: Nature, Band 473, 2011, S. 155, doi:10.1038/473155a

Einzelnachweise

Weblinks

 Commons: Baruch Samuel Blumberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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