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Barbara Kruger

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Barbara Kruger, ACCA, Melbourne

Barbara Kruger (* 26. Januar 1945 in Newark, New Jersey)[1] ist eine US-amerikanische Konzeptkünstlerin, die für ihre großformatigen Plakate und Installationen bekannt ist. In ihren Werken thematisiert sie politische und soziale Fragen aus feministischer und konsumkritischer Sicht. Sie lebt und arbeitet heute in New York und Los Angeles.

Leben

Barbara Kruger besuchte ab 1964 die Universität in Syracuse und ab 1966 die Parsons School of Design in New York, wo sie bei Diane Arbus und Marvin Israel studierte, wobei sie besonders von Israel beeinflusst wurde. Dieser war der Art Director von Harper’s Bazaar gewesen und machte Kruger mit Fotografen und der Mode- und Magazin-Subkultur bekannt.[2]

Sie trat 1966 in den Condé Nast Verlag ein und begann bald als Bildredakteurin für die Zeitschrift Mademoiselle zu arbeiten. Nach einem Jahr wurde sie von einer Anfängerin zur Leiterin der Bildredaktion. Kruger arbeitete danach auch für House and Garden, für Aperture und für andere Publikationen. Sie arbeitete auch als freie Bildredakteurin. Ihre ersten Kunstwerke datieren von 1969. Sie nahm an der Whiney Biennale 1973 teil und hatte Einzelausstellungen im Artists Space und in der Fischbach Gallery (beide in New York). Nach einer Zeit als Dozentin an der University of California in Berkeley und der Veröffentlichung ihres Künstlerbuches Picture/Readings (1978), hatte sie 1979 eine Einzelausstellung in New York im P.S.1, Contemporary Art Center in Long Island City, Queens, New York City und erhielt 1980 ein Stipendium des P.S. 1.[3]

1982 folgten erste große internationale Ausstellungen wie die erste Teilnahme an der Biennale von Venedig und der Documenta 7 in Kassel.[4] In den 1980er Jahren etablierte sie sich mit politischen und sozialkritischen Arbeiten, bei denen sie mit den Mitteln der Massenmedien und der Werbung arbeitete.[5] Sie gilt als eine Pionierin der Konzeptkunst. Dabei stellt sie nicht nur in Galerien aus, sondern arbeitet im öffentlichen Raum, z.B. in Nahverkehrsmitteln und an Kaufhäusern. Zudem lässt sie ihre Werke auch auf Gebrauchsgüter, wie T-Shirts, Tassen und Einkaufstüten drucken.[6]

1991 stellte Kruger ihre erste Installation aus.

Kruger war Dozentin an verschiedenen US-amerikanischen Hochschulen und Universitäten, unter anderem dem California Institute of the Arts in Los Angeles, der Schule des Art Institute of Chicago, und an der University of California, Berkeley. Sie lehrt gegenwärtig an der University of California, Los Angeles.

Werk

Grafische Arbeiten

Ihre grafischen Arbeiten bestehen meist aus Schwarz-Weiß-Fotografien mit darübergelegten Schlagworten in weißer Futura-Schrift auf rotem Untergrund. Bei den Fotografien greift sie auf US-amerikanisches und britisches Bildmaterial der 1940er und 1950er Jahre zurück. Oft benutzt sie, in den darübergelegten Slogans, direkte Anreden wie "you," "I," "we," und "they."[7] Ein wiederkehrendes Motiv bei Kruger ist die Gegenüberstellung von Bildern mit Texten, die Sexismus und Misogynie kritisieren, ebenso wie die Machtverteilung in der Gesellschaft.[8]

Installationen

In den letzten zehn Jahren arbeitete Kruger mit Video, Film, Audio und Projektionen. Indem sie die Betrachter mit direkter Anrede einnimmt, beschäftigt sich ihre Arbeit, wie es Kruger selbst formuliert, "mit der Freundlichkeit und gleichzeitig mit der Brutalität des sozialen Lebens, wie wir Menschen miteinander umgehen". Beispiele hierfür sind die Installation an der Fassade des Kaufhof an der Hauptwache in Frankfurt am Main im Jahre 2002 Du willst es. Du kaufst es. Du vergisst es. und Circus in der Frankfurter Schirn Kunsthalle im Jahre 2010.[9][10]

Bedeutung

Kruger gehört zu den bedeutenden Gegenwartskünstlerinnen der USA. Ihre Werke sind u.a. im Museum of Modern Art in New York, im Solomon R. Guggenheim Museum und im Museum of Contemporary Art in Los Angeles zu sehen.

Auszeichnungen

Bücher

  • Barbara Kruger: 7 January to 28 January 1989, Mary Boone Gallery, 1989
  • Barbara Kruger: 5 January to 26 January 1991, 1991
  • Remote Control: Power, Cultures, and the World of Appearances, 1994
  • Remaking History (Discussions in Contemporary Culture, No 4) 1998
  • Money Talks (mit Lisa Phillips), 2005

über Barbara Kruger

  • Bang Larsen, Lars: Barbara Kruger (Interview), in: Zwanzig Jahre Schirn, hrsg. von Dorothea Apovnik. Frankfurt 2006, S. 31–36.
  • Barbara Kruger, Ausstellungskatalog Siena 2002, hrsg. von Angela Vettese/ Paolo Fabbri/ Marco Pierini. Siena [u.a.] 2002.
  • Barbara Kruger. Desire exists where pleasure is absent, Ausstellungskatalog Hannover 2006, hrsg. von Veit Görner. Bielefeld 2006.
  • Barbara Kruger. Thinking of You, Ausstellungskatalog Los Angeles 1999–2000, hrsg. von Ann Goldstein und Rosalyn Deutsche. Los Angeles 1999.
  • König, Walther: Circus. Köln 2010.
  • Linker, Kate/ Kruger, Barbara (Ill.): Love for sale. The words and pictures of Barbara Kruger. New York 1990.
  • Mitchell, W.J.T.: An Interview with Barbara Kruger, in: Critical Inquiry 17/2 (1991), S. 434–448.
  • Perry, Weena: Art as brand, in: Afterimage 28/2 (2000), S. 16.

Film und Video

  • "Pleasure, Pain, Desire, Disgust". 1997
  • "Twelve". 2004

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Barabara Kruger, britannica.com
  2. Linker, Kate/ Kruger, Barbara (Ill.): Love for sale. The words and pictures of Barbara Kruger. New York 1990, S. 13f.
  3. Barbara Kruger. Thinking of You, Ausstellungskatalog Los Angeles 1999-2000, hrsg. von Ann Goldstein und Rosalyn Deutsche. Los Angeles 1999, S. 30f.
  4. Ebd., S. 32.
  5. Perry, Weena: Art as brand, in: Afterimage 28/2 (2000), S. 16.
  6. Linker, Kate/ Kruger, Barbara (Ill.): Love for sale. The words and pictures of Barbara Kruger. New York 1990, S. 12.
  7. Barbara Kruger. Thinking of You, Ausstellungskatalog Los Angeles 1999-2000, hrsg. von Ann Goldstein und Rosalyn Deutsche. Los Angeles 1999, S. 31.
  8. Barbara Kruger. Desire exists where pleasure is absent, Ausstellungskatalog Hanno-ver 2006, hrsg. von Veit Görner. Bielefeld 2006, S. 8.
  9. FAZ vom 15. Dezember 2010, Seite 43: Sentenzen:Barbara Krugers Wortbilder in der Schirn-Rotunde.
  10. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 19. Dezember 2010; Seite R3: Wie Menschen miteinander umgehen.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Barbara Kruger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.