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Bankhaus Gebrüder Sulzbach

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Das Bankhaus Gebrüder Sulzbach war eine deutsche Bank.

Geschichte

Die Bank wurde am 5. April 1856 von Siegmund Sulzbach und seinem jüngeren Bruder Rudolf Sulzbach in Frankfurt am Main begründet. Aufgrund der jüdischen Tradition firmierte das Bankhaus zunächst unter den Namen Privatbankhaus S. Sulzbach. Die Seele des Bankhauses war jedoch Rudolf Sulzbach. Das Bankhaus residierte zunächst im Wohnhaus von Rudolf Sulzbach in der Allerheiligenstraße 89 in Frankfurt am Main. Seit dem 21. Dezember 1866 wurde als neuer Name Bankhaus Gebrüder Sulzbach gewählt. Das Bankhaus wurde in den folgenden Jahrzehnten zu einem der einflussreichsten Bankhäuser und engagierte sich im In- und Ausland insbesondere für die neuen Industrien (Elektrotechnik, Chemie) und Verkehrsmittel. In den 1860er Jahre platzierte das Bankhaus erstmals internationale Anleihen z.B. aus Ägypten und Spanien. 1870 gehörte das Bankhaus zu den Gründern der Deutsche Bank. 1871 wurde der Sitz des Bankhauses an Leopold Sonnemann verkauft. Die Bank residierte fortan bis 1904 an der Bockenheimer Anlage 53. Nach dem Tod von Rudolf Sulzbach Anfang 1904 führte sein Sohn Karl Sulzbach das elterliche Bankhaus weiter. Am 1. Januar 1920 trat sein Schwiegersohn Heinrich Kirchholtes als neuer Teilhaber ein. Seit 1923 waren die Geschäftsräume der Bank in der Mainzer Landstraße 4-6. 1932 erfolgte erneut eine Verlegung der Geschäfträume in das Haus Goethestraße 34 in Frankfurt am Main. Unter dem Druck des NS-Staates wurde das Bankhaus 1937 "arisiert". Walter Sulzbach schied 1937 als Teilhaber aus, wodurch sein Schwager Heinrich Kirchholtes der einzige Inhaber war. Die Bank trug seit diesem Zeitpunkt den Namen Bankhaus Heinrich Kirchholtes & Co.

Literatur

  • Kirchholtes, Heinrich, in: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft – Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Erster Band. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930. S. 925.
  • Hans-Dietrich Kirchholtes: Jüdische Privatbanken in Frankfurt am Main. Frankfurt 1969, S. 29–32.
  • Ingo Köhler: Die "Arisierung" der Privatbanken im Dritten Reich. In: Schriftenreihe zur Zeitschrift für Unternehmungsgeschichte, Band 14, 2. Auflage, 2008
  • Franz Lerner: Bestand im Wandel dargetan an der hundertjährigen Geschichte des Frankfurter Privatbankhauses Heinrich Kirchholtes & Co. vorm. Gebrüder Sulzbach 1856–1956. Frankfurt am Main 1956.
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