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Bruttoinlandsprodukt

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BIP ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unter BIP (Begriffsklärung) aufgeführt.
Staaten nach Höhe des BIP pro Kopf (2015)
BIP (KKP) Vergleich (IWF, 2018, Top 10, ungeordnet)

Das Bruttoinlandsprodukt, in der Schweiz auch Bruttoinlandprodukt[1] (Abkürzung: BIP; englisch gross domestic product, GDP), gibt den Gesamtwert aller Güter, d. h. Waren und Dienstleistungen an, die während eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft als Endprodukte hergestellt wurden, nach Abzug aller Vorleistungen.[2] Somit werden nur alle finalen Güter, also Güter auf Stufe der Endverwendung, als Wirtschaftsleistung erfasst. Bei der Berechnung werden Güter, die nicht direkt weiterverwendet, sondern auf Lager gestellt werden, als Vorratsveränderung berücksichtigt.

Im Unterschied zum Bruttonationaleinkommen werden bei der Berechnung des BIP nur die Leistungen im Inland erfasst, es wird das sogenannte Inlandsprinzip angewendet; die Landesgrenzen sind ausschlaggebend. Das Bruttonationaleinkommen hingegen richtet sich nach dem Inländerprinzip. Es werden hierbei auch die im Ausland erbrachten Leistungen von Inländern berücksichtigt; umgekehrt bleiben Leistungen unberücksichtigt, die Ausländer im Inland erbracht haben. Hierbei sind also die Wohnsitze der Personen ausschlaggebend.[3] Werden vom BIP die Abschreibungen abgezogen, ergibt sich das Nettoinlandsprodukt (NIP).

Das BIP ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum. Die Veränderungsrate des realen BIP dient als Messgröße für das Wirtschaftswachstum der Volkswirtschaften und ist damit die wichtigste Größe der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (siehe Liste der Länder nach Bruttoinlandsprodukt).[4]

Das Bruttoinlandsprodukt kann sich sowohl auf Staaten als auch auf andere administrative oder geographische Einheiten beziehen. Teilweise werden dann die Begriffe Bruttoregionalprodukt, Gross Provincial Product, Bruttoweltprodukt und andere verwendet.

Geschichte

Die ersten Grundsteine des BIP finden sich im 17. Jahrhundert beim britischen Ökonomen William Petty.[5] Er versuchte, durch Datenerhebungen und empirische Forschungen Zusammenhänge zwischen wirtschaftlichen Entwicklungen und dem Wohlstand und der Zufriedenheit der Bürger zu finden, damit die Regierung ihre Politik mit dieser Hilfe entsprechend verbessern und Steuereinnahmen erhöhen könne. Die Überlegungen Pettys entstanden als Reaktion auf eine Krise, die aus Bürgerkriegen in England, vielen Konflikten in Schottland und Irland und dem Krieg Großbritanniens mit Frankreich bestand. Zu dieser Zeit schien das Ermitteln von Informationen über den aktuellen Zustand der Wirtschaft als Grundlage für politische Maßnahmen hin zur Verbesserung der Situation besonders sinnvoll. Pettys erste volkswirtschaftliche Gesamtrechnung wirkte zuerst trivial und nicht besonders, seine Methode, welche er politische Arithmetik nannte, war jedoch zu dieser Zeit vollkommen neu.

Pettys Ziel war es letztendlich, zu zeigen, dass eine Änderung des Steuersystems zu höherem Staatseinkommen führen könne. Er entdeckte damit die wirtschaftliche Kraft der arbeitenden Bevölkerung und betonte die Möglichkeit, durch politische Maßnahmen hin zu mehr Wohlstand, Macht zu erlangen. Um geeignete Maßnahmen ergreifen zu können, sei die Erfassung empirischer Daten erforderlich. Die Kenntnis über die wirtschaftliche und soziale Situation des Landes und der internationale Vergleich würden somit die Grundlage für politisches Handeln bilden.

Pettys Schriften blieben bis zu seinem Tod jedoch unveröffentlicht. In 200 Jahren nach seinem Tod wurde kein weiterer Versuch unternommen, mit seiner Methode das Volkseinkommen zu berechnen.

In seinem 1776 erschienenen Werk Der Wohlstand der Nationen formulierte Adam Smith zwar eine allgemeine Theorie wirtschaftlichen Fortschritts, erwähnte William Petty jedoch nicht. Seine Schrift enthielt die Idee eines Jahresprodukts als Ertrag aus den Faktoren Boden und Arbeit, basierend auf Arbeitsteilung als Schlüssel zu höherer Produktion. Smith sah den Fortschritt der Wirtschaft jedoch als natürlichen Verlauf und keine Notwendigkeit staatlichen Eingriffs, weshalb er auch keine Versuche der Berechnung des Wohlstandes unternahm.

Thomas Robert Malthus hingegen unternahm in seinem 1836 erschienenem The Principles of Political Economy methodische Überlegungen zur Berechnung des Volkseinkommens, führte diese aber ebenfalls nicht durch. Alfred Marshall spezifizierte mit seiner Idee des Volkseinkommens in Principles of Economics die Berücksichtigung immaterieller Güter und Dienstleistungen, sofern sie einen Marktpreis haben. Er bezeichnete die Ökonomie als Wissenschaft zum Wohlstand, welcher durch die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse mit Gütern zu erreichen sei. Daraus folge die Erhöhung der Gütermenge als sozialpolitische Notwendigkeit, insbesondere zur Armutsbekämpfung nach der Industrialisierung.

Diese Thematik wurde 1920 durch Marshalls Nachfolger Arthur Cecil Pigou vertieft. Er nannte den in Geld messbaren Teil der Wohlfahrt als Teilbereich der allgemeinen Wohlfahrt ‚Economic Welfare’. Pigou nahm an, dass die Steigerung der wirtschaftlichen Wohlfahrt gleichzeitig positive Auswirkungen auf die Gesamtwohlfahrt eines Landes habe. Eine Erhöhung des Volkseinkommens bedeute somit einen Anstieg der Gesamtwohlfahrt.

Die Idee des Volkseinkommens war somit seit Petty präsent und wurde methodisch verfeinert. Bis in das 20. Jahrhundert glaubte jedoch niemand an die politische Bedeutung einer statistischen Datenerhebung im Sinne Pettys.

Ein weiterer wichtiger Vordenker des heutigen BIP ist der Ökonom Colin Clark. Er unternahm als erster nach Petty Berechnungen des Volkseinkommens und schaffte Grundlagen und Elemente der BIP-Erfassung, die noch heute relevant sind. Außerdem entwickelte er das Konzept des Wachstums, gemessen an der Wachstumsrate des Volkseinkommens. Clark sah das Volkseinkommen wie Petty als eine politisch relevante Zahl für internationale Vergleiche. Trotz zahlreicher Publikationen sah die britische Regierung jedoch lange keine Notwendigkeit, das Volkseinkommen berechnen zu lassen.

Erst, in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts, nahm die Diskussion um eine systematisiertere Erfassung von Wirtschaftsdaten zur Wohlstandsmessung, vor allem in den USA und England, parallel zum wachsenden Forschungsgebiet der Volkswirtschaftslehre, an Bedeutung zu. Da mit dem II. Weltkrieg zunehmend die Notwendigkeit der kontinuierlichen statistischen Erfassung aktueller Daten über den Zustand der Wirtschaft aufkam, kann dieser als Geburtsstunde der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung bezeichnet werden. Die erfassten Daten dienten hauptsächlich als Kalkulationsbasis der für Kriegsausgaben verfügbaren Mittel.

Im Jahr 1940 empfahl John Maynard Keynes in How to pay for the war[6] nicht nur Konsum und Investitionen, sondern auch Staatsausgaben mit ins Volkseinkommen einzurechnen, was auch noch der heutigen Definition des BIPs entspricht.

Keynes entwickelte Clarks Methode zur Berechnung des Volkseinkommens in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des britischen Finanzministeriums James Meade und Richard Stone weiter, welche sich schließlich durchsetzen konnte. Wenig später entwickelten Meade und Stone auf der Grundlage Clarks und genauerer Definition Keynes ein Kontensystem zur VGR.

Gleichzeitig wurde in den USA eine Methode entwickelt, wo der Staat selbst früh die Nützlichkeit der Volkseinkommensberechnungen erkannte. Der amerikanische Ökonom Simon Smith Kuznets, der sich hauptsächlich mit Determinanten des Wachstums beschäftigte und 1971 einen Nobelpreis für seine Forschungen zu Wirtschaftswachstum und Ungleichheit bekam, wurde zur Zeit der Great Depression 1931 mit der Berechnung der Volkseinkommen der Jahre 1929–1931 beauftragt. In diesem Zusammenhang handelte es sich um die erstmalige Einforderung der Daten durch eine Regierung.

Nachdem er die Berechnungen durchgeführt hatte, wies Kuznets den amerikanischen Kongress auf die begrenzte Möglichkeit der Wohlstandsmessung durch diesen Indikator hin.

Er betonte, dass die Erfassung des Volkseinkommens von dem gesellschaftlichen Konsens darüber, was unter wirtschaftlicher Aktivität verstanden wird, abhinge und sah neben seinen Potentialen die Gefahr der Überschätzung des Indikators.

Von diesem Zeitpunkt an nahm das Department of Commerce regelmäßig die Berechnungen vor. 1936 bezog sich schließlich auch Präsident Franklin D. Roosevelt in seinem Wahlkampf auf die Steigerung des Volkseinkommens. 1934 führte der amerikanische Ökonom Clark Warburton weitere Berechnungen durch und sprach erstmals vom Bruttosozialprodukt, wodurch zum Ende des Krieges der Begriff des Volkseinkommens endgültig abgelöst wurde.

Während des II. Weltkrieges diente die Berechnung des Bruttosozialprodukts auch in den USA der Folgenabschätzung von Rüstungsplänen sowie der Identifizierung wichtiger Kennziffern zur Inflationsbekämpfung. Doch auch nach dem Krieg war die Ermittlung statistischer Daten von hoher Bedeutung. Da das Bruttosozialprodukt während des Krieges fast zur Hälfte aus Staatsausgaben bestand, galt es nun, neue Arbeitsplätze außerhalb des Militärs und der Rüstungsindustrie zu schaffen und die Privatinvestitionen und -nachfrage anzukurbeln. Diese Umstrukturierung stellte durchaus eine Herausforderung dar, die ohne die regelmäßige Ermittlung des aktuellen Zustandes der Wirtschaft nur schwer zu bewältigen gewesen wäre.

1944 trafen sich schließlich Vertreter der USA, Kanadas und Großbritanniens, um eine gemeinsame Grundlage zur Berechnung des Bruttosozialproduktes zu finden und einigten sich 1947 auf das Kontosystem nach Meade und Stone. Simon Kuznets äußerte stets Kritik an der Berechnung und wies auf die Gefahr der Durchsetzung eines falschen Wirtschaftsverständnisses hin. Zudem forderte er eine unterschiedliche Berechnung in Kriegs- und Friedenszeiten, da die wirtschaftliche Aktivität in beiden Fällen auf unterschiedlichen Zielen beruhe. Kuznets Kritik wurde jedoch keine Bedeutung beigemessen.

Schließlich wurde die Methode der politischen Arithmetik nach Petty fast idealtypisch verwirklicht: Einem Datensystem zur Ermittlung der wirtschaftlichen Aktivität als Basis für politische Handlungsempfehlungen.

Der britische Ökonom Angus Maddison ermittelte später sogar das BIP pro Kopf für einen Zeitraum von bis zu 2000 Jahren.

Deutschland war im internationalen Vergleich, was die Erhebung des Volkseinkommens anging, später dran. Es wurden zwar im 19. Jahrhundert zahlreiche Volkseinkommensstatistiken aufgrund der Grundlage von Einkommensdaten der Steuerstatistik erstellt, diese wurden jedoch nur unregelmäßig erhoben und zudem inoffiziell durchgeführt. Bezweifelt wurde von deutschen Ökonomen die Brauchbarkeit der Zahlen.

In dem Jahre 1913 wurde die erste umfassende Volkseinkommensschätzung für das Deutsche Reich vorgelegt, welche ebenfalls auf Analysen von Steuerschätzungen basierte. Allerdings erfolgte die Volkseinkommensschätzung nicht im staatlichen Auftrag.

Eine starke politische Nachfrage nach statistischen Daten entwickelte sich erst gegen Ende des 1. Weltkrieges. Die Nachfrage lässt sich mit der Notwendigkeit dieser Daten und den daraus folgenden Informationen erklären.

Der Zustand der Wirtschaft in der Nachkriegszeit war eine riesengroße Unbekannte. Es fehlten brauchbare Indikatoren für Inflation, sowie Handelsdaten, Arbeitslosenzahlen und Zahlen bezüglich der Produktion und Einkünften. Vorausgegangene Versuche, die Löhne und das Gehaltsniveau zu ermitteln, scheiterten am Widerstand der Industrie und der Unternehmer. Sie fürchteten, dass die Ergebnisse Argumente für die Sozialdemokraten liefern könnten. In einem aufwändigen Verfahren sollten diese Daten ermittelt werden. Dies erwies sich als schwierig, da die Großindustrie das Verfahren boykottierte und durch ihren Einfluss sogar politische Entscheidungen im Reichstag verschieben konnte. Die Gewerkschaften hingegen unterstützen die Erhebungen bezüglich des Lohnes und der Gehälter.

Viele Städte hatten kurz nach dem Krieg einen eigenen Lebenshaltungsindex erstellt. Ein nationaler Index wurde erst im Jahre 1920 berechnet, der sogenannte Reichsindex. Dieser wurde seitdem regelmäßig erstellt, jedoch haben Wirtschaftsverbände versucht, ihn regelmäßig zu sabotieren. Erst ab Mitte der zwanziger Jahre gewann der Reichsindex an Bedeutung und konnte auch politisch für Aufsehen sorgen, da die politischen Parteien versuchten, die ermittelten Daten für ihre Zwecke zu nutzen.

Mit der beginnenden Inflation im Jahre 1922 verloren alle bisher ermittelten Zahlen an Bedeutung und erst mit dem Ende der Hyperinflation konnten wieder aussagekräftige Statistiken erhoben werden. Die Erfassung der Einkommen stellte sich immer noch als schwierig heraus, da die Konzerne versuchten, wichtige Informationen bezüglich der Einkommen zu verschleiern. Für einzelne Industriezweige konnten aber Erhebungen vorgenommen werden, es zeigte sich eine riesige Lücke zwischen den verhandelten Löhnen und den tatsächlichen Löhnen.

Die Gründung des Institutes für Konjunkturforschung im Jahre 1925 stellte einen entscheidenden Meilenstein in der Entwicklung der Statistik und der Volkseinkommensstatistik der Weimarer Republik dar. Das Institut sollte Arbeiten zur Theorie der Konjunkturbeobachtung und die Konjunkturzyklen mit empirischer Forschung verbinden. Das Institut war dem Reichsamt angegliedert und somit noch Teil der amtlichen Statistik. Die Ökonomie wandelte sich von einer politikfernen akademischen Disziplin zu einem für die politische Praxis relevantem Instrument. Erstmals sollte die Konjunkturforschung explizit der Wirtschaftspolitik dienen. Ab dem Jahre 1926 wurde die Berechnung des Volkseinkommens von dem Institut ausgewiesen. Die Daten dienten der Konjunkturanalyse, sie wurden aber nicht als offizielle Zahl des Reichsamtes veröffentlicht und stellten somit noch keine politische Steuerungsgröße dar. Das Volkseinkommen stellte nur dar wie sich Einkommen in den vergangenen Jahren entwickelt haben und taugte nicht zur Prognose oder Planung.

Mit dem Beginn des Nationalsozialismus und der Übernahme der Regierung wurde das Institut vom Reichsamt getrennt. Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges und der Wiederaufrüstung stieg der Bedarf an relevantem Zahlenmaterial an. Die Statistiken zum Volkseinkommen waren in der Politik der Nationalsozialisten eher unbedeutend auch in wirtschaftliche und wehrpolitische Entscheidungsprozesse wurden die Daten nicht einbezogen.

Die erste offizielle Berechnung des Bruttosozialproduktes in Deutschland erfolgte im Rahmen des Marshallplans. Die Besonderheit an dieser Anforderung lag daran, dass die Zahlen als offizielle Ziffern veröffentlicht werden mussten. Schließlich kam das Bruttosozialprodukt und dessen Berechnungsmethoden durch Druck von außen nach Deutschland und wurde zu einer hoheitlichen Aufgabe erklärt. Die amtliche Statistik musste nach Kriegsende zunächst erneut aufgebaut werden.

Zu Beginn des Jahres 1948 wurde für die britisch-amerikanische Bizone das Statistische Amt des Vereinigten Wirtschaftsgebiet in Wiesbaden gegründet, welches für die Berechnung des Bruttosozialproduktes zuständig sein sollte. Hierzu wurde jedoch noch externe Expertise benötigt. Bei der Durchführung der Berechnungen stellte sich folgendes Problem dar. Benötigte Daten und Statistiken befanden sich nach der Teilung Berlins im sowjetischen Sektor und waren damit nicht mehr frei zugänglich. Die Daten wurden letztendlich von einem amerikanischen Kontrolloffizier entwendet und die auf dieser Grundlage gemachten Berechnungen des Bruttosozialproduktes wurden 1949 in einer vom statistischen Amt herausgegebenen Zeitschrift veröffentlicht.

Jedoch zeigte die deutsche Politik kein außerordentliches Interesse an den veröffentlichten Zahlen. Vielmehr wurde die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung mit Planwirtschaft in Verbindung gebracht und mit großer Skepsis vom damaligen Wirtschaftsminister Ludwig Erhard betrachtet. Die Zurückhaltung verschwand, als man erkannte, wie vielseitig einsetzbar das Konstrukt der Gesamtrechnung war und welchen Nutzen es für die verschiedenen Wirtschaftsbereiche hatte. Als sich zeigte, dass die Statistiken als Grundlage für Steuerschätzungen, den Haushaltsplan und die Finanzplanung genutzt werden konnte, hat sich die politische Skepsis aufgelöst. Das Bruttosozialprodukt wurde in Deutschland mit dem einsetzenden Wirtschaftswachstum zur mächtigsten politischen Zahl und setzte sich letztendlich durch.

Datenerhebung und Berechnung

Datenerhebung und -verwendung

Datei:Bruttoinlandsprodukt.pdf

Das Bruttoinlandsprodukt eines Staates wird zum Beispiel vom Internationalen Währungsfonds verwendet, um die Staatsschuldenquote zu berechnen.

Berechnet wird das BIP in Deutschland vom Statistischen Bundesamt. Es legt jährlich zweimal Berechnungen für das BIP des Vorjahres vor, im Frühjahr und im Herbst. Im Herbst werden nicht nur die Zahlen für das Vorjahr, sondern auch die für die früheren Jahre einer Prüfung unterzogen und in der Regel etwas revidiert. Außerdem legt das Statistische Bundesamt vierteljährlich Zahlen zum BIP des laufenden Jahres vor, die jedoch nur auf Schätzungen beruhen.

Nominales und reales BIP

Das nominale BIP gibt die Summe der inländischen Wertschöpfung beziehungsweise der Wertschöpfung von Regionen in aktuellen Marktpreisen an. Dadurch ist das BIP abhängig von Veränderungen des Preisindex der betrachteten Volkswirtschaft. Das nominale BIP steigt bei Inflation und daraus folgenden steigenden Marktpreisen. Umgekehrt sinkt das nominale BIP bei Deflation und daraus folgenden sinkenden Marktpreisen. So führt eine Inflationsrate von zum Beispiel fünf Prozent bei gleich bleibender Güterproduktion zu einem nominalen BIP-Anstieg von ebenfalls fünf Prozent.

Um das BIP unabhängig von Veränderungen der Preise betrachten zu können, verwendet man das reale BIP, in dem alle Waren und Dienstleistungen zu den Preisen eines Basisjahres bewertet werden (BIP zu konstanten Preisen). In Deutschland verwendet das Statistische Bundesamt seit 2005 Kettenindizes.[7]

Wenn man die Preissteigerung seit dem Basisjahr kennt, lässt sich das reale BIP mittels folgender Formel aus dem nominalen BIP errechnen:

[8]

BIP-Deflator

Der BIP-Deflator ist der Quotient aus nominalem und realem BIP eines Jahres. Er wird als impliziter Preisindex des BIP bezeichnet und misst die Preisentwicklung der produzierten Endgüter.[9]

BIP und NIP

Werden vom BIP die Abschreibungen abgezogen, ergibt sich das Nettoinlandsprodukt. Diese Abschreibungen beziehen sich jedoch nur auf die Wertminderung des Anlagevermögens durch Verschleiß und Alterung – also nur die Abschreibungen, welche für zukünftige Ersatzinvestitionen vorgenommen werden.

+ Bruttoinlandsprodukt
Abschreibungen

= Nettoinlandsprodukt

Arten der Berechnung

Methoden

Das Bruttoinlandsprodukt ist über drei verschiedene Wege ermittelbar. Alle Berechnungsmethoden führen zum gleichen Ergebnis. Dies wird im Folgenden am Beispiel Deutschlands im Jahre 2007 verdeutlicht (das BIP betrug damals 2.423,8 Mrd. Euro.[10])

Die Methoden zur Erhebung der Daten und zur Berechnung des BIP werden in unregelmäßigen Abständen revidiert. So werden seit der letzten Revision der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung vom 28. April 2005 beispielsweise die bis dahin nicht erfassten indirekten Entgelte der Banken aus dem Kredit- und Einlagengeschäft berücksichtigt. Um den historischen Vergleich zu gewährleisten, werden die Daten für die vergangenen Jahre entsprechend angepasst.

Am 20. August 2009 veröffentlichte die Europäische Kommission unter dem Titel Das BIP und mehr – Die Messung des Fortschritts in einer Welt im Wandel[11] eine Mitteilung an das Europäische Parlament. Darin wird die Entwicklung von neuen Messgrößen empfohlen.

Entstehungsrechnung

Entstehung des BIP 2007

Hier wird die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von der Produktionsseite dargestellt. Die zentrale Größe bildet dabei die Bruttowertschöpfung. Sie ermittelt sich aus der Summe sämtlicher Produktionen abzüglich Vorleistungen. Die Tabelle zeigt die Bruttowertschöpfung nach Sektoren für Deutschland im Jahr 2007.[12]

Produktionswert 4.454,57 Mrd. €
Vorleistungen − 2.282,39 Mrd. €

= Bruttowertschöpfung 2.172,18 Mrd. €
+ Gütersteuern abzügl. Gütersubventionen 251,62 Mrd. €

= Bruttoinlandsprodukt 2.423,80 Mrd. €

Verwendungsrechnung

Verwendung des BIP 2007

Bei der Verwendungsrechnung erfolgt die Berechnung anhand der Nachfrageseite. Dabei wird die Verwendung für Waren und Dienstleistungen bestimmt. Die folgende Tabelle zeigt links die Komponenten der Verwendungsrechnung, die Werte auf der rechten Seite entsprechen deren Größe im nationalen BIP Deutschlands 2007.[12]

Private Konsumausgaben 1.374,40 Mrd. €
+ Konsumausgaben des Staates 436,10 Mrd. €
+ Bruttoinvestitionen 442,50 Mrd. €
+ Exporte 1.133,00 Mrd. €
Importe − 962,20 Mrd. €
+ = Außenbeitrag 170,80 Mrd. € 170,80 Mrd. €

= Bruttoinlandsprodukt 2.423,80 Mrd. €

Verteilungsrechnung

Verteilung des Volkseinkommens 2007

Hier wird das BIP anhand des entstandenen Einkommens gemessen. Die Aufteilung erfolgt anhand des Volkseinkommens. Diese Tabelle zeigt auf der linken Seite die Komponenten der Verteilungsrechnung und rechts die dazugehörigen Daten aus dem Jahr 2007.[12]

Arbeitnehmerentgelt 1.181,0 Mrd. €
+ Unternehmens- und Vermögenseinkommen 643,2 Mrd. €

= Volkseinkommen 1.824,2 Mrd. €
+ Produktions- und Importabgaben an den Staat abzüglich Subventionen 277,0 Mrd. €
+ Abschreibungen 345,2 Mrd. €

= Bruttonationaleinkommen 2.446,4 Mrd. €
− Saldo der Primäreinkommen aus der übrigen Welt − 22,6 Mrd. €

= Bruttoinlandsprodukt 2.423,80 Mrd. €

Das Statistische Bundesamt weist darauf hin, dass in Deutschland keine eigenständige Berechnung des BIP über die Verteilungsseite vorgenommen wird, weil keine ausreichenden Angaben über die Unternehmensgewinne vorliegen.

BIP als Indikator

Bruttoweltprodukt und Wirtschaftskraft

Das Bruttoweltprodukt (BWP), auch Welt-Bruttoinlandsprodukt[13] genannt, lag im Jahr 2014 bei 77.451 Mrd. US$. Die Industriestaaten haben davon einen Anteil von 70,8 %, das sind 45.627 Mrd. US$. Die Entwicklungsländer erwirtschaften 25,9 %, das sind 29.206 Mrd. US$. 3 %, das sind 2.617 entfallen auf Südost-Europa und die Nachfolgestaaten der Sowjetunion.

Die Staaten mit den höchsten BIP – Vereinigte Staaten, Volksrepublik China, Japan, Deutschland und Großbritannien– haben allein einen Anteil von 50,8 %. Dies entspricht 39,3 Billionen US$. Allein die Staaten in den „Top Ten“ der höchsten BIP haben einen Anteil von 65,1 % des Welt-BIP (36,4 Billionen US$). Auf die ersten 20 Staaten entfielen knapp 80 % des Welt-BIP.

Während im Jahr 2014 auf Europa beziehungsweise die Vereinigten Staaten und Kanada 25,5 % bzw. 24,9 % des Welt-BIP entfielen, hatte ganz Afrika mit 2,43 Billionen US$ lediglich einen Anteil von 3,1 %. Ebenfalls gering sind die Anteile von Südamerika beziehungsweise Mittelamerika und der Karibik mit 5,6 % bzw. 2,2 %. In Asien fielen 7,8 % des Welt-BIP auf Japan und Südkorea während die anderen Staaten Asiens zusammen auf 20,6 % kamen. In den anderen Staaten Asiens, deren Anteil an der Weltbevölkerung im Jahr 2004 bei über 53,6 % lag, lebten allerdings zwanzigmal so viele Menschen wie in Japan und Südkorea.

Bruttoregionalprodukt 2014[14]
Region BIP in US$ % v. BWP
Nordamerika 19.322 Mrd. 24,9 %
Mittelamerika und Karibik 1.710 Mrd. 2,2 %
Südamerika 4.368 Mrd. 5,6 %
Europa 19.737 Mrd. 25,5 %
Naher Osten 3.518 Mrd. 4,5 %
Afrika 2.427 Mrd. 3,1 %
Südosteuropa und GUS 2.617 Mrd. 3,4 %
Asien 22.034 Mrd. 28,4 %
Australien und Ozeanien 1.719 Mrd. 2,2 %
Bruttoweltprodukt (BWP) 77.451 Mrd. 100,0 %

Wirtschaftswachstum

Reales BIP-Wachstum der Welt und der OECD-Staaten.

Das Wirtschaftswachstum, gemessen als Veränderungsrate des Bruttoinlandsproduktes, wird gemeinhin von Politikern als Erfolgskriterium benutzt.[15] Alle Sozialproduktvergleiche sind Vergleiche zweier unter Befolgung bestimmter Regeln in Geld veranschlagter Güterkombinationen, also zweier Geldsummen, durch die man manchen Aufschluss erhalten kann, wenn man ihre Berechnungsmethode kennt. Sie geben keinen Einblick in „Nutzen“ oder „Befriedigung“.[16]

Vom BIP zum verfügbaren Einkommen

Überblick der VGR 2007
Vergleich des Pro-Kopf-BIP in der EU nach Ländern. (1) Diese Statistik ist jedoch wie die meisten Statistiken bezüglich Luxemburg um den Faktor 2 respektive ½ verfälscht. In Luxemburg sind etwa die Hälfte aller Beschäftigten Grenzgänger, also Nicht-Einwohner. Das BIP von Luxemburg wird jedoch nur durch die Zahl der Einwohner geteilt.
Regionen mit dem höchsten Pro-Kopf-BIP in der EU-25
Regionen mit dem niedrigsten Pro-Kopf-BIP in der EU-25

Das BIP gibt Aufschluss über die Entwicklung der Produktion. Wichtig ist außerdem die Frage nach den Konsummöglichkeiten einer Volkswirtschaft. Dazu sind Informationen über das verfügbare Einkommen erforderlich. Das Problem eines geeigneten Maßes für den Lebensstandard löst das Nettonationaleinkommen am treffendsten.

BIP pro Kopf und Wohlstand

Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf bzw. BIP pro Einwohner ermöglicht einen Vergleich verschiedener, unterschiedlich großer Wirtschaftsräume miteinander und wird als Maß für den materiellen Wohlstand in einem Land oder einer Region angesehen. Es wird wie folgt berechnet:

Bruttoinlandsprodukt pro Kopf 2017[17]
Staat Rang BIP pro Kopf in Int.-$ (PPP)
ökonomisch entwickelte Staaten 49.299
sich ökonomisch entwickelnde Staaten 11.811
Europaische UnionEuropäische Union Europäische Union 41.175
KatarKatar Katar 001. 124.529
LuxemburgLuxemburg Luxemburg 003. 106.374
SingapurSingapur Singapur 004. 93.906
SchweizSchweiz Schweiz 010. 61.422
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten 012. 59.501
DeutschlandDeutschland Deutschland 018. 50.425
OsterreichÖsterreich Österreich 022. 49.869
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 028. 44.117
FrankreichFrankreich Frankreich 029. 43.760
JapanJapan Japan 030. 42.832
China VolksrepublikVolksrepublik China Volksrepublik China 082. 16.660
Kongo Demokratische RepublikDemokratische Republik Kongo Demokratische Republik Kongo 190. 790

Im Jahr 2017 lagen 16 der 20 Staaten mit dem weltweit niedrigsten BIP pro Kopf in Afrika. Afrika ist auch der Kontinent mit dem niedrigsten BIP pro Kopf – es betrug im Jahr 2017 lediglich 3.900 Int. US$ (PPP) pro Jahr. (Von einem niedrigen BIP pro Kopf kann jedoch noch nicht auf die Lebenszufriedenheit geschlossen werden, wie sie in anderen Indizes wie dem HPI zum Ausdruck kommt.)

Alternativen

Das BIP allein und für sich erlaubt keine Aussagen über Wohlstand, Lebensqualität oder Gerechtigkeit für und zwischen den Menschen einer Volkswirtschaft. Auch der langfristige Zustand der sozialstaatlichen Sicherungssysteme (Gesetzliche Rentenversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung) und weitere Faktoren wie z. B. sozialer Frieden, Luftqualität, Erholungsgebiete und der Zustand der natürlichen Ressourcen werden vom BIP nicht erfasst.[18][19] Daher können alternativ oder zusätzlich zur Einbeziehung dieser Ziele in der Wirtschaftspolitik folgende volkswirtschaftliche Indizes verwendet werden:

Failed State Index
Seit 2005 veröffentlicht die private Denkfabrik Fund for Peace in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift Foreign Policy jährlich den sogenannten Failed States Index, in dem Staaten auf ihr Risiko von Staatszerfall hin untersucht werden. Es werden dabei zwölf verschiedene Faktoren zu dem Index zusammengefasst.
Genuine Progress Indicator (GPI)
Der Genuine Progress Indicator ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft, das die Nachhaltigkeit von Wachstum abbilden soll. Eine wirtschaftliche Aktivität unter Inkaufnahme von gravierenden Umweltschäden, deren Behebung zukünftige Generationen deutlich mehr kosten wird, als die heutige Bevölkerung von der Aktivität profitiert, wird im BIP als positiv verbucht, im GPI negativ
Gini-Index
Der Gini-Index ist ein Maß dafür, wie gleich oder ungleich die Einkommens- und Vermögensverteilung in einem Land ist
Good Country Index (GCI)
Der Good Country Index misst wie sehr ein Land in den globalen Wohlstand und die Friedenserhaltung investiert. Er ist indirekt ein Indikator für die langfristige Entwicklung eines Landes, da sich Länder mit einem hohen GCI auch bessere Handelsbeziehungen sichern können.
Happy Planet Index (HPI)
Der Happy Planet Index ist ein Maß für die ökologische Effizienz der Erzeugung von Zufriedenheit unter Einbeziehung von Lebenszufriedenheit, Lebenserwartung und ökologischem Fußabdruck
Index der menschlichen Entwicklung (HDI)
Der Index der menschlichen Entwicklung (englisch Human Development Index) wird aus dem BNE pro Kopf gemessen in Kaufkraftparität unter Einbeziehung von Lebenserwartung und Bildungsgrad gebildet.
Human Sustainable Development Index (HSDI)
Eine Erweiterung des Index der menschlichen Entwicklung, die Treibhausgas-Emissionen berücksichtigt.
Index des nachhaltigen wirtschaftlichen Wohlstands (INWW)
Der Index des nachhaltigen wirtschaftlichen Wohlstands (englisch Index of Sustainable Economic Welfare, ISEW) ist ein Vorläuferindex des GPI.
Kaufkraftparitäten-Kurse
Die Umrechnung nationaler Bruttoinlandsprodukte auf Grundlage nominaler Wechselkurse ist bei manchen Fragestellungen irreführend. Ein anderes Maß stellt der Kaufkraftparitäten-Kurs (englisch Purchasing Power Parity, PPP) dar. Der Big-Mac-Index ist ein Wechselkurs, der auf dem Kaufpreis eines Big Mac der weltweit tätigen Schnellrestaurantkette McDonald’s basiert. Dieses Maß eignet sich besser als Vergleich, da Big Macs nicht international gehandelt werden. Preise für Big Macs enthalten Informationen über Preise für nicht (international) handelbare Güter. Die durchschnittlichen Preise (für nicht handelbare Güter) sind in armen Ländern typischerweise niedriger als Preise in entwickelten Volkswirtschaften. Ein offizieller Wechselkurs basiert vorwiegend auf Preisen (international) handelbarer Güter und überschätzt damit das Preisniveau in armen Ländern.[20]
Social Progress Index (SPI)
Der Social Progress Index stellt dar, wie weit ein Staat die Grundbedürfnisse, den Wohlstand und die Gleichberechtigung seiner Bürger sicherstellt.
W3-Indikatoren
Die W3-Indikatoren sind ein Ensemble von Indikatoren für Wohlstand und Fortschritt, die potenziell aussagekräftigere Wohlstands- und Fortschrittsindikatoren darstellen sollen.

Kritikpunkte

Die Aussagekraft des BIP bezüglich der Wirtschaftsleistung der Menschen in einer Volkswirtschaft ist begrenzt, da folgende Faktoren nicht oder nur teilweise mitberechnet werden:

Unter bestimmten Bedingungen werden die Ergebnisse für einzelne Staaten verzerrt. In Irland haben zahlreiche internationale Unternehmen ihren rechtlichen Sitz, um mittels des „Double Irish With a Dutch Sandwich“-Modell ihre in anderen europäischen Ländern erzielten Gewinne niedriger versteuern zu können. Das irische BIP wird durch die Mitberücksichtigung dieser tatsächlich nicht im Land erzielten Wirtschaftsleistung aufgebläht.[21] In Luxemburg sind 43,2 % aller Lohnabhängigen Grenzgänger, so dass der Wert des Pro-Kopf-BIP im Vergleich etwa doppelt so hoch erscheint.[22]

Es ist zusammenfassend zu sagen, dass das BIP nur die (gehandelte) Produktionsleistung, nicht den Wohlstand einer Volkswirtschaft widerspiegelt. Auch ein Länder- und Zeitvergleich kann sich nur bedingt auf ihn stützen.

Die vom früheren französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy einberufene Commission on the Measurement of Economic Performance and Social Progress (Stiglitz-Sen-Fitoussi-Kommission), der fünf Nobelpreisträger angehörten, sollte eine alternative Berechnung erstellen. Dabei forderte die Kommission die Statistiker auf, nicht nur auf das Wirtschaftswachstum zu schauen, sondern das gegenwärtige „Wohlergehen“ eines Landes zu ermitteln. Dabei spiele das BIP weiterhin eine Rolle. Allerdings müssten zum Beispiel auch das gemittelte Haushaltseinkommen, Familienarbeit, Freizeit, Gesundheit und der Zustand der Umwelt mit einbezogen werden.[23]

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Wiktionary: Bruttoinlandsprodukt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Bruttoinlandsprodukt – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Staatssekretariat für Wirtschaft der Schweiz SECO: Das Bruttoinlandprodukt im 1. Quartal 2014. (Memento vom 28. Mai 2014 im Webarchiv archive.is) Das Bruttoinlandprodukt der Schweiz je Quartal von 2009 bis zum 2. Quartal 2014, gemäss ESVG 2010.
  2. Bruttoinlandsprodukt (BIP). wirtschaftslexikon.gabler.de, abgerufen am 22. April 2014. „Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst die Produktion von Waren und Dienstleistungen im Inland nach Abzug aller Vorleistungen“
  3. Bruttonationaleinkommen (BNE), Website der Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 15. Februar 2019.
  4. Statistisches Bundesamt: Inlandsproduktsberechnung. Bruttoinlandsprodukt (BIP), abgerufen am 27. Oktober 2017.
  5. Die Geschichte des BIP. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) auf: wiwo.de
  6. John Maynard Keynes: How to pay for the war. Macmillan, London 1940, OCLC 754065515. (Digitalisat)
  7. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie. 5., aktualisierte und erweiterte Auflage. Pearson Studium Verlag, 2009, ISBN 978-3-8273-7363-2, S. 80.
  8. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie. 5. Auflage. 2009, S. 57 ff.
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  21. Robert C. Feenstra, Alan M. Taylor: International Economics. 3. Auflage. Worth, New York 2014, ISBN 978-1-4292-7842-3, S. 576.
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  23. Rechnen für eine bessere Welt. auf: taz.de, 16. September 2009.
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