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Fred Dolbin

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Fred Dolbin

Benedikt Fred Dolbin, bürgerlicher Name: Pollak, geb. 1883; gest. 1971, war Künstler, Komponist, Autor und Journalist.

Er wurde einer der bekanntesten Pressezeichner der Weimarer Republik.

Leben

Fred Dolbin wurde am 1. August 1883 in Wien geboren und übte nach Abschluss der Schulzeit zunächst etwa zehn Jahre einen Ingenieurberuf aus, ehe er sich dem Journalismus widmete. Bereits während seines Studiums trat er im Wiener Kabarett "Nachtlicht" u. a. mit eigenen Kompositionen als Balladensänger auf und knüpfte erste Kontakte zu Wiener Künstlerkreisen.

Anfang der zwanziger Jahre schrieb er für die Feuilletons zahlreicher Wiener Zeitungen über aktuelle Kunst, Architektur und Musik und begann als Autodidakt seine Zeichenstudien; doch erst mit seinem Wechsel nach Berlin 1925/26 enteckte er hierin seine Hauptprofession.

Innerhalb kurzer Zeit wurde er zu einem der bekanntesten Berliner Pressezeichner, seine Arbeiten wurden regelmäßig veröffentlicht u. a. im Berliner Tageblatt, 8-Uhr-Abendblatt, Tag, Literarische Welt, DAZ, Deutscher Rundfunk, Tagebuch, B.Z. am Mittag, Berliner Börsen Courier und in zahlreichen Wochenschriften und illustrierten Zeitungen.

Mit wenigen Strichen brachte Dolbin den Charakter seiner "Opfer", denen er in Kaffeehäusern, Weinstuben, aber auch auf öffentlichen Veranstaltungen im wahrsten Sinne des Wortes auflauerte, auf Papier. Als "Kopfjäger" hat man ihn bezeichnet. Für ein Porträt soll er oft nicht mehr als eine Minute gebraucht haben. So entstanden tausende von Zeichnungen berühmter Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Wissenschaft und Politik.

Nachdem er 1933 wegen seiner jüdischen Abstammung aus dem Verband der Pressezeichner ausgeschlossen wurde und somit seine Arbeitsgrundlage in Deutschland verloren hatte, emigrierte er 1935 mit seiner dritten Frau (die amerikanische Staatsbürgerin war) in die USA.

Beruflicher Erfolg blieb ihm trotz künstlerischer Anerkennung zunächst versagt, da sein offener Zeichenstil nicht den amerikanischen Pressestandards entsprach. Als Journalist arbeitete er u. a. für die Stimme Amerikas und bis zu seinem Lebensende für die Kulturredaktion des Aufbau.

Erst allmählich wurde er als Chronist der Weimarer Republik von der Bundesrepublik Deutschland wiederentdeckt; 1958 waren seine Zeichnungen in der ersten Einzelausstellung in Berlin zu sehen, weitere Ausstellungen folgten.

B. F. Dolbin starb am 31. März 1971 87jährig in Jackson Heights/N.Y.

Zitat

„Bist Du über jemand im Zweifel, laß ihn von Dolbin zeichnen und Du weißt, wie er ist.“ (F. H. Staerk)

Ausgewählte Zeichnungen Dolbins

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