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Büren an der Aare
Büren an der Aare | |
---|---|
Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Seeland |
BFS-Nr.: | 0383 |
Postleitzahl: | 3294 |
Koordinaten: | (594964 / 221036)47.1402827.372237443Koordinaten: 47° 8′ 25″ N, 7° 22′ 20″ O; CH1903: (594964 / 221036) |
Höhe: | 443 m ü. M. |
Höhenbereich: | 426–597 m ü. M.[1] |
Fläche: | 12,60 km²[2] |
Einwohner: | 3444 (31. Dezember 2013)[3] |
Einwohnerdichte: | 273 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
18,6 % (31. Dezember 2020)[4] |
Website: | www.bueren.ch |
Holzbrücke | |
Lage der Gemeinde | |
Büren an der Aare (frz. Buron sur Aar) ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Seeland des Kanton Bern in der Schweiz.
Geographie
Büren grenzt an Meienried, Safnern, Meinisberg, Rüti bei Büren, Lengnau BE, Grenchen, Oberwil bei Büren, Schnottwil, Diessbach bei Büren und Dotzigen.
Im Südwesten von Büren gibt es einen kleinen Berg, dessen höchster Punkt von 596 m ü. M. auf Gemeindegebiet liegt. Die Bürener sprechen von Stedtiberg, während er für die Bewohner von Dotzigen auf der "Hinterseite" der Dotzigenberg ist.
Geschichte
Büren wurde im 12. Jahrhundert von den Freiherren von Strassberg gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1185 zurück. 1260 erhielt der Ort das Stadtrecht, das 1288 noch einmal bestätigt wurde.[5] 1398 eroberte Bern das Städtchen.
1911 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Reiben mit Büren an der Aare fusioniert. In den Jahren 1940 bis 1946 befand sich in Büren an der Aare das grösste Internierungslager der Schweiz, das als Folge der deutschen Besetzung Südfrankreichs für die Angehörigen einer polnischen Division des 45 französischen Armeekorps eingerichtet wurde. Das Internierungslager Büren an der Aare war für 5.000 bis 6.000 Insassen ausgelegt. Es war von allen Seiten von der Aare umflossen und lag abseits des Städtchen. Das Lager mit seinen 120 Baracken, einer Kommandantur, Lagerbüros, Materialmagazinen sowie Unterkünften für das Bewachungs- und Betreuungspersonal war von einem Stacheldrahtzaun und maschinengewehrbestückten Wachturmen eingefasst. Im März 1942 wurde das Lager als militärisches Internierungslager aufgegeben, in der Folge wurden dort jüdische Flüchtlinge, italienische Militärflüchtlinge und später entflohene sowjetische Zwangsarbeiter untergebracht
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | 1764 | 1850 | 1880 | 1900 | 1930 | 1950 | 1980 | 1990 | 2000 |
Einwohner | 579 | 1419 | 1643 | 1963 | 2119 | 2171 | 2761 | 3125 | 3077 |
Politik
Nebst der Politischen Gemeinde gibt es in Büren auch eine Burgergemeinde mit den Familien Stotzer, Sutter, Kocher, Kuster, Maeschi, Witschi, Gribi, Chiti, Schmalz und Scheurer (nicht abschliessend). 15 % aller Wahlberechtigten in der politischen Gemeinde sind auch Burger.
In Büren gibt es eine Gemeindeversammlung.
Die Wähleranteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahlen 2011 betrugen: SVP 28.7 %, BDP 19.1 %, SP 18.4 %, FDP 9.5 %, GPS 7.0 %, glp 6.5 %, EVP 4.0 %, EDU 2.5 %, CVP 1.4 %.[6]
Verkehr
Büren an der Aare liegt an der Bahnstrecke Busswil–Solothurn. 1994 wurde auf dem Streckenteil Büren an der Aare-Solothurn der Bahnverkehr eingestellt bzw. auf einen Busverkehr umgestellt. Von Büren an der Aare aus gibt es im Stundentakt Züge Richtung Busswil BE-Lyss, wo es gute Anschlüsse nach Biel/Bienne und Bern gibt. Die Züge fahren weiter über Aarberg nach Kerzers.
Ab Büren an der Aare gibt es auch stündliche Postautoverbindungen in Richtung Schnottwil-Münchenbuchsee-Zollikofen und Solothurn.
Sehenswürdigkeiten
Büren besitzt eine mit Ausnahme der im 18. Jahrhundert abgebrochenen Stadtbefestigung gut erhaltene Altstadt. An der Hauptgasse liegt das ehemalige Schloss der Berner Landvögte, heute Sitz der Bezirksverwaltung.
Die 1821 erbaute gedeckte Holzbrücke über die Aare wurde 1991 nach einem Brandanschlag im Jahre 1989 wieder aufgebaut.
Bilder
Brauchtum
Büre-Nöijoor jeweils am 1./2. Januar: über 400 Jahre alter, dauernd sich wandelnder Brauch, eine der ersten Fasnachten in der Schweiz mit «Chesslete» und kostümiertem Umzug der «jungen Knaben»; am 2. Januar wird die Figur des «Nimmerselig», Symbol für den Winter, auf dem Marktplatz verbrannt.
Literatur
- Hornerblätter, der Vereinigung für Heimatpflege Büren, ZDB-ID 2363985-4.
- Max Gribi: Büren an der Aare. Kleinstadt im Seeland. Haupt, Bern 1988, ISBN 3-258-03963-1 (Berner Heimatbücher 138).
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Büren an der Aare
- swisstopo Luftbild vom 3. Juli 1937 von Büren an der Aare
- Anne-Marie Dubler: Büren an der Aare im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
- ↑ BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- ↑ Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
- ↑ Statistik Schweiz – STAT-TAB: Ständige und Nichtständige Wohnbevölkerung nach Region, Geschlecht, Nationalität und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- ↑ Ernst Theodor Gaupp. Deutsche Stadtrechte im Mittelalter, mit rechtgeschichtlichen Erläuterungen. Zweiter Band, Breslau 1852, S. 116, online.
- ↑ http://www.nawa.apps.be.ch/nawa/action/NAWAInternetAction.do?method=read&sprache=d&typ=21&gem=383 abgerufen am 1. Februar 2012
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