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Autobahn 16 (Schweiz)

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Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/CH-A
Autobahn 16 in der Schweiz
Autobahn 16 (Schweiz)
 Autobahn 16 (Schweiz)
Karte
Verlauf der A16
Basisdaten
Betreiber: Bundesamt für Strassen
Gesamtlänge: ca. 84 km

Kanton:

Die Schweizer Autobahn 16 ist eine 84 km lange Verkehrsachse, die den Jura auf dem Gebiet der Kantone Jura und Bern durchquert und deshalb auch Transjurane genannt wird. Sie ist deckungsgleich mit der Nationalstrasse 16 und soll nach ihrer voraussichtlichen Fertigstellung im Jahr 2016[veraltet] das französische Autobahnnetz mit dem übrigen Schweizer Nationalstrassennetz verbinden. Der Ausbaustandard sieht sowohl vierspurige (Autobahn) als auch zweispurige Abschnitte (Autostrasse) vor, die jedoch durchgehend kreuzungsfrei gebaut werden. Derzeit (Stand 2012) sind rund 59 km (69 %) der Strecke in Betrieb, weitere Teilstücke sind im Bau.[1]

Verlauf

Brücke bei Choindez (2008)

Die A16 beginnt bei Boncourt in der Ajoie an der Landesgrenze zwischen der Schweiz und Frankreich. Danach verläuft sie nach Süden über die Tafeljurahochfläche der Ajoie nach Porrentruy, wo sie nach Osten abbiegt. Mit zwei langen Tunneln unterquert sie die nördlichen Juraketten bei Saint-Ursanne und tritt bei Glovelier in die Senke des Delsberger Beckens ein. Nach der Umfahrung von Delémont wendet sich die A16 wieder nach Süden, folgt nun dem Lauf der Birs via Moutier und Court nach Tavannes. Mit einem Tunnel wird der Pass Pierre Pertuis unterfahren, anschliessend benutzt die A16 das Tal der Suze (deutsch Schüss) und erreicht östlich von Biel/Bienne die Ebene des Schweizer Mittellandes, wo sie mit einem Grosskreisel an die A5 angebunden ist.

Stand der Bauarbeiten

Folgende Abschnitte sind in Betrieb:

  • Biel/Bienne (Bözingenfeld) - Loveresse: Gilt ab Einfahrt Biel-Nord (Taubenlochschlucht) bis La Heutte offiziell als Nationalstrasse dritter Klasse, weil der Abschnitt auch von Fahrrädern und Traktoren befahren werden darf. In jede Richtung sind fast durchgehend (ausser bei gewissen Ein-/Ausfahrten) zwei Fahrspuren vorhanden. Die Richtungsfahrbahnen verlaufen in dem Bereich getrennt, die eine am westlichen, die andere am östlichen Talhang, wobei letztere weitgehend das Trasse der ehemaligen Hauptstrasse benutzt. Teilstück La Heutte - Tavannes mit Autobahnstandard, 1997 eröffnet. Ab Tavannes zweispurig; die Strecke wurde am 29. November 2012 geöffnet.
  • Court bis Choindez: Tunnel unter dem Graitery am 5. November 2013 eröffnet, Umfahrung von Moutier (mit Autobahnstandard) im November 2011, Tunnel unter dem Mont Raimeux und über die Kantonsgrenze BE/JU schon im 2007 (beide Tunnels je eine Fahrspur pro Richtung).
  • Courrendlin (Delémont Est) - Boncourt: Schmale Autobahn mit Nothaltebuchten, aber ohne befestigten Pannenstreifen, die Tunnel von Mont Terri und Russelin haben eine Fahrspur pro Richtung. Die Eröffnung der Strecke fand 1998 statt, die Umfahrungen Delémont und Porrentruy (je mit Autobahnstandard) erst 2005. Die letzte Teilstrecke zwischen Porrentruy-Ouest und Boncourt ging am 21. August 2014 in Betrieb.

Folgende Abschnitte sind im Bau:

  • Loveresse - Court: Mit einem 4.5 km langen Abschnitt im Autobahnstandard projektiert; wird voraussichtlich 2015 eröffnet.
  • Choindez - Delémont-Est (Tunnel): Zweispuriger Abschnitt, Bauvorbereitungen im Herbst 2009 im Gang (Vorbereitungen zum Bereitstellen der Tunnelbohrmaschine bei Courrendlin); Voraussichtliche Eröffnung findet 2016 statt (ursprünglich geplant 2012).

Wegen der derzeitigen Finanzknappheit beim Bund können sich die Eröffnungsdaten allenfalls nach hinten verschieben. Der Anschluss der A16 in Frankreich an die Autobahn A36 (Mulhouse - Dijon) zwischen Montbéliard und Belfort wurde 2010 fertiggestellt.

Kosten

In ihrem Verlauf weist die A16 zahlreiche Kunstbauten auf, vorwiegend Tunnel aber auch einige Brücken. Deswegen gehört die A16 zu den teuersten Strassenverkehrsprojekten der Schweiz. Für die ganze Strecke wird ein Kostenaufwand von 6,3 Milliarden Schweizer Franken veranschlagt.[1]

Tunnel

Wegen des schwierigen Geländes im Bereich des Juras ist der Bau zahlreicher Tunnel notwendig, welche die verschiedenen Juraketten unterqueren. Die wichtigsten Tunnel (von Norden nach Süden) mit einer Länge von mehr als 1 km sind:

  • Tunnel de Bure (3059 m)
  • Tunnel du Banné (1086 m, Umfahrung Porrentruy)
  • Tunnel de la Perche (1027 m, Umfahrung Porrentruy)
  • Tunnel du Mont Terri (4068 m)
  • Tunnel du Mont Russelin (3550 m)
  • Tunnel de Choindez (3200 m, Umfahrung der Schlucht von Choindez)
  • Tunnel du Raimeux (3211 m, Umfahrung der Schlucht von Moutier)
  • Tunnel de Moutier (1191 m, Umfahrung Moutier)
  • Tunnel du Graitery (2420 m, Umfahrung der Schlucht von Court)
  • Tunnel Sous le Mont (1210 m, Umfahrung Tavannes)
  • Tunnel de Pierre Pertuis (2208 m, Unterquerung der Wasserscheide Birs-Schüss)

Daneben gibt es weitere 16 Tunnel, die weniger als 1 km lang sind und teilweise im Tagebau erstellt wurden. Einige Tunnel werden oder wurden erbaut, um die Bewohner nahegelegener Dörfer oder Ortsteile vor den Lärmemissionen zu schützen.

Geschichte

Die A16 gehörte nicht von Anfang an zum Nationalstrassennetz der Schweiz, obwohl erste Projekte einer schnellen Juraquerung zwischen Biel und Belfort bereits 1964 existierten. Die Aufnahme der A16 in den Plan des Nationalstrassennetzes geschah 1984, nachdem die Bevölkerung des Kantons Jura mit grossem Mehr (71 %) dem Bau zugestimmt hatte. Die Autobahn sollte der strukturschwachen Region des Juras und der Ajoie neue Impulse geben. Die leistungsfähige Verkehrsachse soll nach der Fertigstellung eine wesentlich schnellere Anbindung an die übrige Schweiz gewährleisten.

Bündel von Werkleitungen unter der Autobahnbrücke bei Choindez

Auch nach der Aufnahme ins Nationalstrassennetz gab es von Seiten der Umweltschützer starke Opposition gegen das Projekt. Im Rahmen der sogenannten Kleeblattinitiativen sollte der Bau der A16 der gesamten Schweizer Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt werden. Aufgrund der hohen Akzeptanz des Projekts in den betroffenen Regionen wurde das Begehren jedoch vor der Abstimmung über die anderen umstrittenen Nationalstrassenteilstücke (im April 1990) zurückgezogen.

Paläontologie

Während der Bauarbeiten an der A16 wurden in der Nähe von Courtedoux auf einer Steinplatte rund 500 Fussabdrücke von Dinosauriern gefunden, die vor ungefähr 150 Millionen Jahren in diesem Gebiet gelebt hatten.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: A16 (Schweiz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 A16 en chiffres. (pdf; 54 kB) Abgerufen am 25. November 2012.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Autobahn 16 (Schweiz) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.