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Ausschreitungen in Safed 1929

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Begräbnis jüdischer Opfer in Safed 1929
Markt in Safed nach arabischen Ausschreitungen 1929

Die Ausschreitungen in Safed während der Unruhen in Palästina im Jahre 1929 gipfelten im Massaker an 18-20 jüdischen Bewohnern Safeds am 29. August 1929.[1]

Geschichte

Als der Großmufti von Jerusalem Mohammed Amin al-Husseini 1929 seinen Anhängern mitteilte, Juden würden die Al-Aqsa Mosque in Besitz nehmen, brachen antijüdische Unruhen in ganz Palästina aus.[2]

In Safed wurden zwischen 18 und 20 Juden getötet und 80 verwundet.[3] Die wichtigste jüdische Straße wurde geplündert und die Häuser in Brand gesetzt.[4][5] Vertreter der Untersuchungskommission besuchten die Stadt am 1. November 1929.[6]

David Hacohen, Einwohner von Safed, beschrieb das Blutbad nach eigenem Erleben und den Berichten von Zeugen in seinem Tagebuch. Die Polizei habe während des ganzen Pogroms keinen Schuss abgefeuert.

„We set out on Saturday morning. . . I could not believe my eyes. . . I met some of the town's Jewish elders, who fell on my neck weeping bitterly. We went down alleys and steps to the old town. Inside the houses I saw the mutilated and burned bodies of the victims of the massacre, and the burned body of a woman tied to the grille of a window. Going from house to house, I counted ten bodies that had not yet been collected. I saw the destruction and the signs of fire. Even in my grimmest thoughts I had not imagined that this was how I would find Safed where "calm prevailed.

The local Jews gave me a detailed description of how the tragedy had started. The pogrom began on the afternoon of Thursday, August 29, and was carried out by Arabs from Safed and from the nearby villages, armed with weapons and tins of kerosene. Advancing on the street of the Sefardi Jews from Kfar Meron and Ein Zeitim, they looted and set fire to houses, urging each other on to continue with the killing. They slaughtered the schoolteacher, Aphriat, together with his wife and mother, and cut the lawyer, Toledano, to pieces with their knives. Bursting into the orphanages, they smashed the children's heads and cut off their hands. I myself saw the victims. Yitshak Mammon, a native of Safed who lived with an Arab family, was murdered with indescribable brutality: he was stabbed again and again, until his body became a bloody sieve, and then he was trampled to death. Throughout the whole pogrom the police did not fire a single shot.[7]

Wir gingen am Samstag Morgen nach draußen....Ich konnte meinen Augen nicht glauben....Ich traf einige der Ältesten der Stadt, die mir um den Hals fielen und bitterlich weinten. Wir gingen die Gassen und Treppen hinunter zur Altstadt. In den Häusern sah ich verstümmelte und verbrannte Körper der Opfer des Masskers und den verbrannten Körper einer Frau, die an das Gitter eines Fensters gebunden war. Indem ich von Haus zu Haus ging, zählte ich zehn Leichen, die noch nicht geborgen waren. Ich sah die Zerstörung und die Spuren von Feuer. In meinen schlimmsten Phantasien hätte ich mir nicht vorstellen können, was ich in Safed finden würde, wenn „Ruhe“ eintrat.

Die örtlichen Juden gaben mir eine genaue Beschreibung davon, wie die Tragödie begonnen hatte. Das Pogrom hatte am Donnerstag Nachmittag des 29. August begonnen und war von Arabern aus Safed und den nahe gelegenen Dörfern ausgeführt worden, die mit Waffen und Kerosindosen bewaffnet waren. Während sie auf der Straße der sephardischen Juden von Kfar Meron und Ein Zeitim voranschritten, plünderten sie die Häuser und setzten sie in Brand, wobei sie einander anspornten, das Töten fortzusetzen. Sie schlachteten Aphriat, den Schullehrer ab, mit seiner Frau und Mutter und schnitten den Anwalt Toledano mit ihren Messern in Stücke. In den Waisenhäusern schlugen sie den Kindern die Köpfe ein und schnitten ihnen die Hände ab. Ich selbst habe die Opfer gesehen. Yitshak Mammon, ein Einheimischer von Safed, der mit einer arabischen Familie zusammen lebte, wurde mit unbeschreiblicher Brutalität ermordet. Man stach immer wieder zu, bis der Körper ein blutiges Sieb wurde, darauf wurde er totgetrampelt. Während des ganzen Pogroms hörte man keinen einzigen Schuss von der Polizei.

Ein schottischer Missionar, der in Safed arbeitete, berichtete:

„On Saturday August 24, there was a demonstration of Moslems along the road past the mission property. They came beating drums and breaking the windows of Jewish houses en route...On the afternoon of Thursday the 29th... one of our church members came running to tell us that 'all the Jews were being killed.' A few minutes later we heard women shrieking their 'jubilant refrain' from the Moslem quarter and saw men running with axes and bludgeons in their hands, urged on by women...we heard rifle and machine gun fire all around us...Wild Arabs had come up from the valley unexpectedly into the Jewish quarter and began at once a systematic slaughter of the Jews. Some escaped with injury only but 22 were killed outright in the town...The inhumanity of the attack was beyond conception. Women were gashed in the chest, babies were cut on the hands and feet, old people were killed and plundered. [8]

Am Samstag, dem 24. August, gab es eine Demonstration von Moslems auf der Straße am Missionsgelände. Sie tormmelten und schlugen die Fenster der jüdischen Häuser auf dem Weg ein...Am Nachmittag des 29. ...kam ein Mitglied der Kirche zu uns gerannt um uns zu sagen, dass alle Juden getötet würden. Ein paar Minuten später hörten wir Frauen ihren Freudeschrei aus dem Moslemviertel kreischen und sahen Männer mit Äxten und Knüppeln vorbeirennen, die von den Frauen angefeuert wurden...Wir hörten Gewehr- und Maschinengewehrsalven überall um uns herum...Wilde Araber waren unerwartet aus dem Tal in das jüdische Viertel gekommen und begannen sofort mit der systematischen Abschlachtung der Juden. Einige entkamen mit Verwundungen, aber 22 wurden direkt in der Stadt getötet....Die Unmenschlichkeit des Angriffs war jenseits jeder Vorstellung. Frauen wurden in die Brust gestochen, Babys wurden an Händen und Füßen geschnitten, alte Leute wurden getötet und ausgeraubt.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Reign of Terror in Safed, Glasgow Herald, September 14, 1929
  2. Tarpat 1929 Arab Riots in Safed. Zissil. Abgerufen am 15. September 2012.
  3. Kaplan, Neil (1983) Early Arab-Zionist Negotiation Attempts, 1913-1931.
  4. 'Arab Attack At Safed', The Times, Saturday, 31. August 1929; S. 10; Ausgabe 45296; col D.
  5. 'The Safed Disorders', The Times, Montag, 2. September 1929; S. 12; Ausgabe 45297;
  6. 'Palestine Inquiry Commissioners To Visit Safed', The Times, Samstag, 2. November 1929; S. 11; Ausgabe 45350; col E.
  7. David Hacohen: Time to Tell: An Israeli Life, 1898-1984, S. 37, 38, Associated University Presses 1 Jun 1985 (Zugriff am April 16, 2012)
  8. Reign of Terror in Safed, Glasgow Herald, September 14, 1929
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