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August Köhler (Theologe)

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Philipp August Köhler (* 8. Februar 1835 in Schmalenberg; † 17. Februar 1897 in Erlangen) war ein deutscher evangelischer Theologe und Hochschullehrer.

Leben

Familie

August Köhler war der Sohn des Pfarrers Wilhelm Köhler und dessen Ehefrau Eleonore (geb. Holtzbacher).[1]

Seit 1872 war er mit Antonie Adolfine Luise Döderlein (geb. Köster) verheiratet, gemeinsam hatten sie ein Kind.

Werdegang

August Köhler besuchte die Volksschule und anschließend die Lateinschule und das Gymnasium (bis zur Auflösung 1987: Herzog-Wolfgang-Gymnasium) in Zweibrücken.

Er immatrikulierte sich im Wintersemester 1851/1852 als Theologie-Student an der Universität Bonn und setzte das Studium im Wintersemester 1852/1853 an der Universität Erlangen und im Wintersemester 1853/1854 an der Universität Utrecht fort; 1855 bestand er in Speyer sein Erstes und im Juni 1857 sein Zweites Theologisches Examen in Ansbach.

Er wurde 1856 zum Dr. phil. und am 8. August 1857 in Erlangen zum Lic. theol. promoviert.

Am 12. August 1857 habilitierte er sich als Privatdozent für Altes Testament an der Universität Erlangen und hielt dort seine erste Vorlesung am 4. November 1857. Er wurde dort am 1. Mai 1862 außerordentlicher Professor für alttestamentliche Exegese, bis er im Wintersemester 1864/1865 als ordentlicher Professor für Alttestamentliche Exegese und Hilfswissenschaften erst an die Universität Jena und am 5. September 1866 als ordentlicher Professor für Altes Testament an die Universität Bonn berufen wurde.

Am 1. April 1868 kehrte er dann nach Erlangen zurück und lehrte bis zu seinem Tod Altes Testament; in dieser Zeit war er 1885/1886 Prorektor der Universität, seine Rektoratsrede hatte den Titel Über die Grundanschauungen des Buches Koheleth.

Zu seinen Studenten gehörte unter anderem Ernst Sellin.[2]

An der Universität Erlangen war er Mitglied im akademischen Senat sowie Vertreter der Theologischen Fakultät Erlangen in der Bayerischen Generalsynode.

Theologisches und schriftstellerisches Wirken

Seine theologische Richtung war besonders von Franz Delitzsch und Johann von Hofmann beeinflusst worden. Er galt als einer der gründlichsten und gelehrtesten alttestamentlichen Forscher seiner Zeit. Sein erstes größeres Werk war ein exegetisches, ein Kommentar zu den nachexilischen Propheten Haggai, Sacharja und Maleachi, das in drei Bänden in den Jahren 1860, 1861 und 1863 erschien.

1875 veröffentlichte er den ersten Band seines eigentlichem Lebenswerk, dem Lehrbuch der Biblischen Geschichte des Alten Testaments, dass er 1893 mit dem letzten Band beendete. In diesem Werk stellte er die Differenzen zwischen den verschiedenen alttestamentlichen Berichten und Quellen dar und prüfte diese auf ihre Glaubwürdigkeit.

Er gab die dreibändige Kirchengeschichte von Friedrich Rudolf Hasse 1864 heraus.

1886 setzte er sich durch seine Schrift Ueber Berichtigung der Lutherischen Bibelübersetzung für die Einführung der revidierten Lutherbibel in Bayern ein.

Seine letzte Publikation war der Artikel Abraham[3] in der 3. Auflage der Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche, deren Mitarbeiter er auch schon bei der 2. Auflage gewesen war.

Ehrungen und Auszeichnungen

Schriften (Auswahl)

Literatur

  • Ernst Sellin: Köhler, August. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 51, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 310 f.
  • August Köhler in Die Professoren und Dozenten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen 1743–1960. Teil 1: Theologische Fakultät – Juristische Fakultät. Erlangen 1993. ISBN 3-922135-92-7.
  • Jochen Eber: Philipp August Köhler: Ein Pfälzer Vertreter der Erlanger Theologie im 19. Jahrhundert. Vestigia: Aufsätze zur Kirchen- und Landesgeschichte zwischen Rhein und Mosel. Saarbrücken, 2003. S. 237–255.

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel August Köhler (Theologe) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.