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Attelwil

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Attelwil
Wappen von Attelwil
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton AargauKanton Aargau Aargau (AG)
Bezirk: Zofingenw
BFS-Nr.: 4272i1f3f4
Postleitzahl: 5056
Koordinaten: (645853 / 234489)47.2597158.04445501Koordinaten: 47° 15′ 35″ N, 8° 2′ 40″ O; CH1903: (645853 / 234489)
Höhe: 501 m ü. M.
Höhenbereich: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 4272Ungültiger Metadaten-Schlüssel 4272 m ü. M.[1]
Fläche: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 4272 km²[2]
Einwohner: 299 (31. Dezember 2010)[3]
Einwohnerdichte: Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator <p Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
1,3 % (31. Dezember 2010)[4]
Website: www.attelwil.ch
Lage der Gemeinde
Kanton Basel-LandschaftKanton Basel-LandschaftKanton BernKanton LuzernKanton SolothurnBezirk AarauBezirk BruggBezirk LenzburgBezirk KulmAarburgBottenwilBrittnauKirchleerauKöllikenMoosleerauMurgenthalOftringenReitnauRothristSafenwilStaffelbach AGStrengelbachUerkheimVordemwaldWilibergZofingenKarte von Attelwil
Über dieses Bild
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Attelwil (in einheimischer Mundart: [ˌɑtˑəˈʋiːu̯])[5]. ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Zofingen im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im mittleren Suhrental.

Geographie

Attelwil

Das Dorf liegt am westlichen Rand der völlig flachen Talebene auf einer Seitenmoräne. Diese entstand während der Würmeiszeit beim Rückzug des Reussgletschers. Die Suhre bildet die östliche Gemeindegrenze. Der Fluss wurde Mitte der 1920er Jahre begradigt, der ausgedehnte Sumpf in der Ebene trockengelegt. Im Westen erhebt der 643 Meter hohe Hornig. Dieser geht über in den 679 Meter hohen Tannholzberg, der natürlichen Grenze zum Uerkental.[6]

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 219 Hektaren, davon sind 76 Hektaren bewaldet und 29 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 679 Metern auf dem Tannholzberg, die tiefste Stelle auf 474 Metern an der Suhre.

Nachbargemeinden sind Staffelbach im Norden, Moosleerau im Osten, Reitnau im Süden und Wiliberg im Westen.

Geschichte

Obwohl das Dorf bereits im 8. oder 9. Jahrhundert von den Alamannen gegründet worden war, ist der Ortsname erst relativ spät überliefert: Erstmals im Habsburger Urbar (1303–1308 ze Attelwile git je der man), dann 1324 in einer Urkunde des Stiftsarchivs Beromünster (In Attenwile. Item in Attenwile de bono). Der Ortsname geht wohl zurück auf eine althochdeutsche Zusammensetzung *Attil(in)-wilari ‚Hofsiedlung des Attilo‘. [5] Die Habsburger besassen sowohl die niedere als auch die hohe Gerichtsbarkeit und hatten das Dorf dem Amt Willisau zugeteilt. Der Zehnten ging zum grössten Teil an die Pfarrkirche in Reitnau. Um 1350 entstand das Muhenamt, ein gesonderter Gerichtsbezirk, dem auch Attelwil angehörte.

1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Attelwil gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Das Dorf war Teil des Gerichtsbezirks Reitnau im Amt Lenzburg. 1528 führten die Berner die Reformation ein. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Seither gehört Attelwil zum Kanton Aargau.

Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein prägte die Landwirtschaft das Leben der Gemeinde. Zwischen 1850 und 1950 sank die Bevölkerungszahl um über zwanzig Prozent. Seit Beginn der 1980er Jahre ist jedoch wieder eine leichte Zunahme zu verzeichnen.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: «In Gelb schwarzer Adler mit roten Fängen.» Erstmals war das Wappen 1811 auf dem Gemeindesiegel zu sehen. Damals war man der Ansicht, Attelwil habe sich aus einem «Adelhof» entwickelt. Das mittelhochdeutsche adel-ar entwickelte sich zu Adler weiter.[7]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung:[8]

Jahr 1798 1850 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010
Einwohner 179 282 263 236 219 232 244 238 282 303 299

Am 31. Dezember 2010 lebten 299 Menschen in Attelwil, der Ausländeranteil betrug lediglich 1,3 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 71,6 % reformiert und 19,8 % römisch-katholisch; 1,7 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 98,0 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache.[9]

Politik und Recht

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der fünfköpfige Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Zofingen zuständig. Attelwil gehört zum Friedensrichterkreis Staffelbach.

Wirtschaft

In Attelwil gibt es gemäss Betriebszählung 2005 rund 100 Arbeitsplätze, davon 28 % in der Landwirtschaft, 40 % in der Industrie und 32 % im Dienstleistungsbereich.[10] Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten im unteren Suhrental oder in der Region Aarau.

Verkehr

Atteilwil liegt an der Strasse zwischen Schöftland und Knutwil. Die Hauptstrasse 24 zwischen Aarau und Sursee verläuft einen Kilometer östlich des Dorfes. Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr erfolgt durch eine Postautolinie von Schöftland über Attelwil nach Sursee.

Bildung

Die Gemeinde verfügte bis 2007 über eine eigene Schule. Die Primarschule und der Kindergarten sind seither in Reitnau. Die Realschule und die Sekundarschule können seit der Regionalisierung der Oberstufe (2007) in Reitnau und Staffelbach besucht werden, die Bezirksschule in Schöftland. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau. Heute wird das 1973 erbaute gemeindeeigene Schulhaus von einer privaten Tagesschule genutzt.

Persönlichkeiten

Weblinks

 Commons: Attelwil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
  3. Bevölkerungsstatistik, 2. Halbjahr 2010, Statistisches Amt des Kantons Aargau
  4. Bevölkerungsstatistik, 2. Halbjahr 2010, Statistisches Amt des Kantons Aargau
  5. 5,0 5,1 Beat Zehnder: Die Gemeindenamen des Kantons Aargau. Historische Quellen und sprachwissenschaftliche Deutungen. In: Historische Gesellschaft des Kantons Aargau (Hrsg.): Argovia. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau. Band 100/II, Verlag Sauerländer, Aarau 1991, ISBN 3-7941-3122-3, S. 65f. Angegebne Lautschrift: àt̄əwī́u̯
  6. Landeskarte der Schweiz, Blatt 1109, Swisstopo
  7. Joseph Galliker, Marcel Giger: Gemeindewappen des Kantons Aargau. Lehrmittelverlag des Kantons Aargau, Buchs 2004, ISBN 3-906738-07-8, S. 106.
  8. Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden im Bezirk Zofingen, Statistisches Amt des Kantons Aargau
  9. Gemeindeporträt, Statistisches Amt des Kantons Aargau
  10. Betriebszählung 2005, Statistisches Amt des Kantons Aargau
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Attelwil aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.