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Aşgabat

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Aşgabat
Ашхабад
Staat: TurkmenistanTurkmenistan Turkmenistan
Provinz: Aşgabat şäheri
Gegründet: 1881
Koordinaten: 37° 57′ N, 58° 23′ O37.9558.383333333333220Koordinaten: 37° 57′ N, 58° 23′ O
Höhe: 220 m. ü. M.
Fläche: 470 km²
 
Einwohner: 950.000 (2011)
Bevölkerungsdichte: 2.021 Einwohner je km²
 
Telefonvorwahl: +993 12
Kfz-Kennzeichen: AG
 
Bürgermeister: Şamuhammet Durdylyýew
Webpräsenz:
Aşgabat (Turkmenistan)
Aşgabat
Aşgabat

Aşgabat (turkmenisch von persisch عشق‌آباد, DMG ʿAšq-Ābād für Liebliche Stadt; deutsch Aschgabat, früher auch Aschchabad von russisch Ашхабад) ist die Hauptstadt Turkmenistans und mit etwa 860.000 Einwohnern (Stand 2013) [1] auch die größte Stadt des Landes. Administrativ bildet sie einen eigenen Distrikt, den Aşgabat şäheri. Aşgabat liegt in einer Oase in der Wüste Karakum am Fuße des Gebirges Kopet-Dag nahe der Grenze zum Iran.

Die Stadt ist ein bedeutender Industriestandort (Maschinenbau, Elektrotechnik, Textil-, Lebensmittelindustrie). In Aşgabat befinden sich außerdem ein Kulturzentrum mit Universität, Hochschulen, Theater, Museen und ein Zoo. Aşgabat liegt am Karakumkanal und besitzt einen internationalen Flughafen.

Geographie

Klima

Aşgabat hat ein Kontinentalklima mit heißen, trockenen Sommern und kalten, feuchten Wintern.

Aşgabat
Klimadiagramm
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Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: WMO 1961–1990; wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Aşgabat
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 7,4 9,6 15,6 24,1 30,0 35,7 38,2 36,6 31,5 23,2 16,6 9,8 Ø 23,2
Min. Temperatur (°C) -1,6 -0,2 4,9 11,1 16,2 20,7 23,1 20,5 15,4 9,1 4,6 0,7 Ø 10,4
Niederschlag (mm) 22 27 39 44 28 4 3 1 4 14 20 21 Σ 227
Sonnenstunden (h/d) 3,6 4,2 4,7 6,5 8,9 11,2 11,4 11,2 9,6 7,0 5,2 3,4 Ø 7,3
Regentage (d) 9 8 11 10 7 2 1 1 2 5 6 8 Σ 70
Luftfeuchtigkeit (%) 76 72 67 59 48 37 35 35 41 57 66 77 Ø 55,8
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Quelle: WMO 1961–1990; wetterkontor.de

Bevölkerung

Die Bevölkerung der Stadt besteht mehrheitlich aus sunnitischen Moslems. Daneben gibt es auch eine christliche und eine früher sehr wichtige Bahai-Minderheit.

Geschichte

Das ehemalige Haus der Andacht

Die Stadt Aşgabat entwickelte sich um einen russischen Militärstützpunkt, der 1881 am Kreuzungspunkt mehrerer Karawanenstraßen errichtet worden war. Nach dem Anschluss an die Transkaspische Eisenbahn, die ab 1885 Mittelasien mit dem Kaspischen Meer verband, breitete sich die Stadt kontinuierlich aus. Von 1919 bis 1927 trug sie den Namen Poltorazk.

1925 wurde Aşgabat Hauptstadt der Turkmenischen SSR innerhalb der Sowjetunion. Bei einem schweren Erdbeben am 5. Oktober 1948 wurde die Stadt fast vollständig zerstört; über 100.000 Menschen kamen ums Leben. In der Folgezeit wurde Aşgabat wieder aufgebaut. 1962 erfolgte die Anbindung der Stadt an den Karakumkanal. Dieser Kanal, einer der längsten der Welt, wird aus dem etwa 600 Kilometer östlich verlaufenden Fluss Amudarja gespeist.

Schon im Jahre 1902 erfolgte in Aşgabat die Grundsteinlegung für das weltweit erste Haus der Andacht der Bahai. 1908 fertiggestellt, wurde es bereits 1938 zwangsweise in eine Kunstgalerie umgewandelt und im Jahre 1963 abgerissen. 1950 wurde die heutige turkmenische Staatsuniversität in der Stadt gegründet.

Mit der Unabhängigkeit Turkmenistans von der Sowjetunion am 27. Oktober 1991 wurde Aşgabat die Hauptstadt des souveränen Staates. Seitdem erfuhr Aşgabat eine umfangreiche Neugestaltung; die Einwohnerzahl stieg außerdem auf knapp eine Million an.

Sehenswürdigkeiten

Panorama von Aşgabat

Der überwiegende Teil älterer Bausubstanz wurde durch Erdbeben, vor allem das von 1948, zerstört. Deshalb fehlen die für andere zentralasiatische Städte typischen orientalischen Altstadtviertel. Das Zentrum von Aşgabat wird von Bauten aus Stahlbeton und Glas geprägt, die weitestgehend erdbebensicher sind. In den Jahren seit der Unabhängigkeit hat sich östlich des ehemals sowjetischen Stadtzentrums ein rasch wachsendes neues Zentrum gebildet. Es ist geprägt von monumentalen Großbauten, breiten Prachtstraßen und ausgedehnten Grünflächen und Parks. Als Beispiel des modernen Aşgabat lässt sich die rund sechs Kilometer lange Bitaraplykstraße anführen: Hier reihen sich vom westlichen Zentrum bis zum Monument of Neutrality im Südwesten Regierungsbauten, Hotels, Bürohäuser und hohe Luxuswohnbauten auf. Auffällig ist auch die große Zahl reich modellierter Brunnen.

Sehenswert sind das Museum für Bildende Kunst, das Museum für Landeskunde und das Historische Museum. Aus der Sowjetperiode stammt eine Lenin-Statue, die auf einem Sockel aus Teppichmustern steht. Der Botanische Garten ist die bedeutendste der vielen Grünanlagen, mit einer Sammlung einheimischer und exotischer Gewächse. Weitere bedeutende Parks sind die Anlage um den Unabhängigkeitsturm und der Park zum Andenken an zehn Jahre Unabhängigkeit (10 Yil Garaşsyzlyk). Das Olympiastadion aus dem Jahr 2003 fasst 30.000 Zuschauer.

Bekannt ist Aşgabat als Zentrum des turkmenischen Kunsthandwerks, besonders für handgewobene Teppiche. Zu sehen sind diese insbesondere im Teppichmuseum.

Teile des Stadtbildes sind vom Personenkult des ehemaligen Staatschefs Saparmyrat Nyýazow geprägt. Der 95 Meter hohe Neutralitäts-Turm, der 2010 vom Zentrum der Stadt an den südwestlichen Stadtrand verlegt worden ist, ist von einer vergoldeten Statue des Diktators gekrönt. Diese dreht sich täglich einmal um sich selbst. Im Jahr 2011 wurde der 211 Meter hohe Fernsehturm Türkmenistan teleradio merkezi eröffnet.

Siehe auch

Söhne und Töchter der Stadt

Partnerstädte

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Webseite Auswärtiges Amt, abgerufen am 13. Oktober 2013

Weblinks

 Commons: Aşgabat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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