Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Arthur Szyk

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Arthur Szyk (1930er-Jahre)
Eleanor Roosevelt (links) und Arthur Szyk
Die vier Söhne der Haggada, gezeichnet von Arthur Szyk

Arthur Szyk (geb. 3. Juni 1894 in Łódź, Polen; gest. 13. September 1951 in New Canaan, Connecticut) war ein US-amerikanisch-polnischer Künstler. Er gilt als einer der bedeutendsten Zeichner politischer Illustrationen und Karikaturen des 20. Jahrhunderts [1].

Leben

Arthur Szyk wurde als Sohn jüdischer Eltern geboren. Im Jahr 1909 begann er ein Kunststudium an der Académie Julian in Paris und im Jahr 1913 ein Kunststudium in Krakau. Ein Jahr später, 1914, trat er der Russischen Armee bei.

Im Jahr 1916 heiratete er Julia Liekerman, mit der Arthur Szyk ein Jahr später, 1917, sein erstes Kind (George) hatte. In den Jahren 1919 und 1920 war er künstlerischer Leiter der Abteilung für Propaganda für die Armee in Lodz. Im Jahr 1921 zog er nach Paris. Dort illustrierte er die in den folgenden Jahren französische Bücher. Ein Jahr später, 1922, wurde sein zweites Kind (Alexandra) geboren.

Im Jahr 1931 wurde er von der polnischen Regierung mit dem Goldenen Verdienstkreuz für seine Ausstellungen im Ausland im Musée Galliera in Paris und im Musée d’art et d’histoire in Genf ausgezeichnet. Im Jahr 1934 zog er zurück nach Polen. Im Jahr 1939 wanderte Szyk in die Vereinigten Staaten von Amerika aus. Im Jahr 1943 wurde seine Mutter und ihr Begleiter aus dem Ghetto in Łódź geholt und im KZ Majdanek in der Nähe von Lublin ermordet.

Am 22. Mai 1948 erhielt Arthur Szyk die amerikanische Staatsbürgerschaft. 1951 musste sich Szyk vor dem Komitee für unamerikanische Umtriebe (House Committee on Un-American Activities des US-Kongresses) verantworten. Er erklärte, dass er kein Mitglied einer kommunistischer Organisationen sei. Ende Sommer 1951 starb Arthur Szyk einem Herzinfarkt [2].

Wirken

Die Amerikaner mochten Szyks Werke und nannten ihn „Soldaten der Kunst“ [3] durch die Bekämpfung des NS-Regimes und die mit ihm verbündeten Achsenmächte. Seine Werke wurden in der New York Post, der New York Times und dem Collier’s veröffentlicht.

In den USA schuf Szyk pointierte Karikaturen und Illustrationen meist mit politischem Hintergrund. Diese richteten sich zugunsten von Alliierten Kriegsanstrengungen gegen Menschenrechtsverletzungen. Adolf Hitlers Ansichten und seine Vorgehensweise der diktatorischen Politik regte Szyks Befürwortung der Rettung von Juden während des Zweiten Weltkriegs an.

Szyks erste Karikaturen über Hitler Mitte der 1930er-Jahre stellen den Nazi-Führer als Feind der Juden dar. Für Szyk spiegelte Hitler das damalige Deutschland in all seinem Militarismus und Antisemitismus wider. Hitler war für ihn „Deutschland ohne Maske“, und für Hitler war Szyk nur ein „billiger Jude“, der Hitler als Verkörperung des Bösen, zum Beispiel als Hunnenkönig Attila, dargestellt hat. Somit wurde er von Eleanor Roosevelt als „One-man-army“ gegen Hitler bezeichnet [3]. Auch während und nach dem Zweiten Weltkrieg karikierte Szyk Hitler als einen verrückten, terroristischen Eroberer.

Arthur Szyks Arbeiten spiegeln den Stil des 16. Jahrhunderts wider. Szyks Kunst erfüllte keinen Selbstzweck. Vielmehr war sie Mittel zur Förderung von Toleranz, Menschenwürde und Freiheit. Seine aussagekräftigen Werke machen auf das Leiden der Juden in der Welt aufmerksam. In Szyks Werken werden Massenmorde deutlich, die durch aufgetürmte Schädel und Knochen, Organe und Tote gekennzeichnet sind, die durch die Gaskammer oder Exekution ums Leben gekommen sind. Er war davon überzeugt, dass die Juden ihr Leben als durchsetzungsfähige Akteure in der Gestaltung ihres eigenen Schicksals lebten, nachdem sie lange Zeit gelitten hatten.

Einzelnachweise

Literatur

  • Katja Widmann, Johannes Zechner (Hrsg.): Arthur Szyk. Bilder gegen den Nationalsozialismus und Terror /Drawing Against National Socialism and Terror. Katalog zur Ausstellung im Deutschen Historischen Museum Berlin in Zusammenarbeit mit der Arthur-Szyk-Gesellschaft, Burlingame, USA, 29. August 2008 bis 4. Januar 2009, Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2008, ISBN 978-3-422-06841-4 / ISBN 978-3-86102-151-3.

Weblinks

Andere Wikis

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Arthur Szyk aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.