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Arthur Nussbaum

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Arthur Nussbaum 1898

Arthur Nussbaum, ursprünglich Nußbaum, (geb. 31. Januar 1877 in Berlin; gest. 22. November 1964 in New York City, New York) war ein in Deutschland geborener US-amerikanischer Jurist jüdischer Abstammung.

Leben

Arthur Nußbaum studierte nach dem Abitur drei Jahre von 1894 bis 1897 Rechtswissenschaft in Berlin, wurde 1898 promoviert und übte nach dem Assessorexamen einige Jahre den Beruf des Rechtsanwalts aus. Nebenher verfasste er zahlreiche juristische Bücher und Aufsätze. Nach dem Erwerb der Venia legendi unterrichtete er ab 1914 Handels-, Bank- und Börsenrecht an der Berliner Universität. Von 1921 bis zu seiner Entlassung 1933 aufgrund des nationalsozialistischen Berufsbeamtengesetzes lehrte und forschte er dort als Außerordentlicher Professor. Ein ähnliches Schicksal erlitten ebenfalls seine Kollegen James Goldschmidt, Martin Wolff, Ernst Rabel, Fritz Schulz, Julius Flechtheim, Max Rheinstein, Julius Magnus und Max Alsberg. Bis 1934 gehörte er noch zum Herausgeberkreis der zivilrechtlichen Fachzeitschrift Archiv für die civilistische Praxis (AcP).

Arthur Nußbaum war Mitglied des Hauptvorstandes im Central-Verein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens.

Im Jahr 1934 musste er wegen der nationalsozialistischen Rassenpolitik in die USA emigrieren und unterrichtete von 1934 bis 1951 an der Columbia University, ab 1939 mit einer Forschungsprofessur. Im Jahr 1940 erhielt er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.

Ehrung

Im Eingang der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin befindet sich eine Berliner Gedenktafel für ihn.

Veröffentlichungen

  • Deutsches Hypothekenwesen. J.C.B. Mohr, Tübingen 1913
  • Die Rechtstatsachenforschung. Ihre Bedeutung für Wissenschaft und Unterricht. (PDF; 5 MB) J.C.B. Mohr, Tübingen 1914; archive.org
  • Lehrbuch des Deutschen Hypothekenwesens nebst einer Einführung in das allgemeine Grundbuchrecht. J.C.B. Mohr, Tübingen 1921
  • Deutsches Internationales Privatrecht. Unter besonderer Berücksichtigung des österreichischen und schweizerischen Rechts. J.C.B. Mohr, Tübingen 1932
  • Money in the law. 1939
  • Principles of private international law. 1942
  • A Concise history of the law of nations. Macmillan, New York 1947, 2. erweiterte Aufl. 1954. Deutsche, vom Verfasser autorisierte Übersetzung von Herbert Thiele-Fredersdorf unter dem Titel Geschichte des Völkerrechts in gedrängter Darstellung. C.H. Beck, München/Berlin 1960

Literatur

  • Elliott E. Cheatham, Wolfgang G. Friedmann, Walter Gellhorn, Philip C. Jessup, Willis L. M. Reese, Schuyler C. Wallace: Arthur Nussbaum: A Tribute , Columbia Law Review, Vol. 57, Nr. 1 (Januar 1957), S. 1–7 (englisch)
  • Martin Domke, Arthur Nussbaum: The Pioneer of International Commercial Arbitration . In: Columbia Law Review, Vol. 57, Nr. 1, Januar 1957, S. 8–10 (englisch)
  • Jochen Emmert: Nußbaum, Arthur. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, S. 376 f. (Onlinefassung).

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Arthur Nussbaum aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.