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Arthur Kahn

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Arthur Kahn (geboren 5. September 1850 in Bingen[1]; gestorben 16. Juli 1928 in Berlin) war ein deutscher Arzt und Schriftsteller.

Leben

Arthur Kahn studierte Medizin in Bonn und wurde 1886 in Berlin mit der Promotion De la struma ossea promoviert. Er heiratete Hedwig Schmuhl, sie hatten drei Kinder. Ein Sohn war der 1888 in Halle (Saale) geborene Fritz Kahn, der ebenfalls Arzt und Schriftsteller wurde. Kahn zog in die USA, etablierte sich in Hoboken in New Jersey als Arzt und holte 1893 Frau und Kinder nach. Er beteiligte sich am Kulturleben der jüdischen Gemeinde in Hoboken und Manhattan. 1895 kehrte zunächst Hedwig Kahn mit den drei Söhnen nach Deutschland zurück, die Familie lebte dann wieder zusammen in Bonn, wo Kahn in Poppelsdorf Kahns Heil- und Pflegeanstalt - Haus Victoria eröffnete. Er erfand zu dieser Zeit auch Geräte, die patentiert wurden wie einen Massierapparat mit Streichwalze. Er zog schließlich nach Berlin.

Kahn setzte sich für die kulturellen und die sozialen Belange der Juden im Deutschen Reich ein und engagierte sich in der Taubstummenfürsorge.

Kahn sammelte und bearbeitete Ghettogeschichten, die er in Zeitschriften wie Jüdische Presse und Der Israelit veröffentlichte. Er gab mehrere Geschichtensammelungen heraus.

Werke (Auswahl)

  • De la struma ossea. Dissertation Berlin. Berlin : G. Schade (O. Francke), 1886
  • Der Judentag! 1900
  • Entschwindende Gestalten. Erzählungen aus dem rheinischen Gemeinde- und Familienleben. Berlin : Itzkowski, 1904
  • Damon und Phintias in der Judengasse. Frankfurt a.M. : Verl. d. Israelit, 1907
  • Sabbathstimmungen. Frankfurt a.M. : Jüdischer Volksschriftenverlag, 1909
  • Jüdische Dorfgeschichten. Berlin : M. Poppelauer, 1910
  • Hin zur Scholle. Berlin : Itzkowski, um 1915
  • Hisaurari! Wache auf mein Volk! Berlin : Itzkowski, 1915
  • Der Weg zur wahren Emanzipation. Berlin : Itzkowski, 1915

Literatur

  • Arthur Kahn, in: Gabriele von Glasenapp, Hans Otto Horch: Ghettoliteratur. Eine Dokumentation zur deutsch-jüdischen Literaturgeschichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Tübingen : Max Niemeyer, 2005, S. 914–920
  • Nikola Raegener: Sein Motto: Hilfsbereit jederzeit in Verschwiegenheit, Bericht über einen Vortrag von Leah Rauhut-Brungs, in: Generalanzeiger Bonn, 14. November 2013
  • Salomon Wininger: Große jüdische National-Biographie. Kraus Reprint, Nendeln 1979, ISBN 3-262-01204-1 (Nachdr. d. Ausg. Czernowitz 1925).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geburtsort Bingen bei Generalanzeiger Bonn, 2013. Bei Gabriele von Glasenapp, 2005, wird Groß-Gerau angegeben.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Arthur Kahn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.