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Art Garfunkel

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Art Garfunkel (2013)
Art Garfunkel und Paul Simon (1981)

Arthur Ira „Art“ Garfunkel (* 5. November 1941 in Forest Hills, New York City) ist ein US-amerikanischer Sänger und Schauspieler. Er erlangte mit Paul Simon Bekanntheit als Duo Simon & Garfunkel.

Leben

Art Garfunkels Vorfahren waren rumänische Juden. Seine Eltern waren die Hausfrau Rose und der Handlungsreisende Jacob „Jack“ Garfunkel. Art hat zwei Brüder, den älteren Jules und den jüngeren Jerôme.[1] Er studierte zunächst und machte einen Bachelor-Abschluss in Kunstgeschichte sowie einen Master-Titel in Mathematik. Danach begann er seine Schauspieler- und Musikerkarriere.

Karriere

Die Anfänge

Zusammen mit seinem Freund Paul Simon, den er im Frühsommer 1953 bei den Proben zu dem Schauspiel Alice im Wunderland kennenlernte, bildete er zunächst das Musiker-Duo Tom and Jerry (nach den gleichnamigen Zeichentrick-Figuren). Garfunkel war damals auch als Tom Graph bekannt. Ab dem Jahr 1957 nannten sie sich schlicht Simon & Garfunkel und wurden in der Folk-Rock-Szene bekannt.

Nach 1970

Nachdem sich das Duo im Jahr 1970 nach zahlreichen Hits und Alben aufgelöst hatte, verfolgte Garfunkel seine Schauspielerkarriere und brachte zudem einige Soloalben heraus. Obwohl er nie wieder an die Erfolge von Simon and Garfunkel anknüpfen konnte, gelangen ihm in den 1970er-Jahren einige Top-10-Hits wie I Only Have Eyes for You, Bright Eyes und All I Know in Großbritannien und den Vereinigten Staaten. 1975 kam es wieder zu einer kleinen Zusammenarbeit mit Paul Simon. Für Simons Album Still Crazy After All These Years nahmen sie gemeinsam den Song My Little Town auf. Gleichzeitig erschien das Lied auch auf der Garfunkel-LP Breakaway und als Single. Bright Eyes wurde 1979 auch durch die Verwendung in dem Zeichentrickfilm Watership Down zur Nummer-1-Single in Großbritannien.

Nach 1980

Nachdem sein Album Scissors Cut im Jahr 1981 nur enttäuschende Verkaufszahlen eingebracht hatte, gab er am 19. September 1981 zusammen mit Simon im Central Park in New York ein Benefiz-Konzert vor über einer halben Million Besuchern. Simon und Garfunkel arbeiteten danach an einem neuen gemeinsamen Album, dieses Projekt scheiterte jedoch auf Grund von Unstimmigkeiten über Simons Texte und die Stimmen, die Garfunkel dazu singen sollte.

Nach einer langen Pause brachte Garfunkel im Jahr 1988 sein Album Lefty heraus.

Seit den 1980er-Jahren ist Garfunkel mit Unterbrechungen über weite Strecken zu Fuß unterwegs. Sein Projekt The Walk führte ihn bereits einmal quer über den nordamerikanischen Kontinent und seit 1996 quer durch Europa, von Irland bis in die Türkei. Dabei lässt er sich immer an dem Punkt absetzen, an dem er zuletzt seinen Marsch unterbrochen hat. In Japan wanderte er durch Reisfelder.[2]

Nach 1990

Art Garfunkel (Mitte), 1998

Im Jahr 1993 folgte das Album Up ’Til Now, das neben neuen Songs auch Raritäten und einige Hits enthielt. 1997 nahm Garfunkel auf Ellis Island in New York sein Live-Album Across America auf, bei dem der Sänger James Taylor als Gast mitwirkte.

Nach 2000

Im Februar 2003 wurde Simon and Garfunkel ein Grammy für ihr Lebenswerk verliehen. Aus diesem Anlass fand das Duo wieder zusammen und begann Ende 2003 die Old-Friends-Tournee durch die Vereinigten Staaten, Europa und Japan. Aufnahmen dieser Tournee wurden 2004 unter dem Titel Old Friends auf Doppel-CD und DVD veröffentlicht. Darauf befand sich auch eine neue Studioaufnahme des Duos, der Titel Citizen of the Planet. Der Rolling Stone listete Garfunkel 2008 auf Rang 86 der 100 besten Sänger aller Zeiten.[3] Ab dem Winter 2010 laborierte Garfunkel an Stimmbandproblemen, die ihm Auftritte nahezu unmöglich machen. Mehrere Comebackversuche mussten abgesagt werden, da die Stimme den Belastungen nicht standhielt.[4]

Seit Anfang 2014 sind die Stimmbandprobleme überwunden. Er tourt wieder mit dem Programm An Intimate Evening with Art Garfunkel und sagt, seine Stimme sei zu 96 % wiederhergestellt.[5]

2015 wurde er für sein vielfältiges politisches und soziales Engagement mit dem Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises ausgezeichnet.[6]

Familie

Von 1972 bis 1975 war er mit Linda Grossman verheiratet. Später war er mit Laurie Bird liiert, die sich 1979 das Leben nahm. Dies trug dazu bei, dass er sich in den 1980er Jahren weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückzog.

Seit dem Jahr 1988 ist er in zweiter Ehe mit Kim Cermak verheiratet, mit der er einen Sohn James Arthur (* 15. Dezember 1990) hat. Sie unterstützt ihren Ehemann als Backgroundsängerin bei seinen Konzerten. Bei dem Konzert auf Ellis Island, das er seiner aus Osteuropa eingewanderten Familie widmete, treten Kim (bürgerlicher Name Kathryn Luce) und sein Sohn kurz gemeinsam auf; dieser Auftritt ist sowohl auf der CD als auch auf der DVD zum Konzert vorhanden. Am 5. Oktober 2005 wurde er mit 63 Jahren zum zweiten Mal Vater eines Sohnes namens Beau.

Auch im Alter von über 60 Jahren konsumierte Garfunkel weiterhin Marihuana. In den Jahren 2004/2005 fiel er der Polizei im Zusammenhang mit Verkehrsverstößen auf, dabei wurde jeweils auch der illegale Besitz von Marihuana festgestellt. Eigenen Angaben nach hat er das Rauchen aufgegeben.

Diskografie

(für gemeinsame Arbeiten mit Paul Simon siehe Simon & Garfunkel)

Alben

Jahr Titel Chartplatzierungen[7] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE OsterreichÖsterreich AT SchweizSchweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1973 Angel Clare 14 Silber
(7 Wo.)
5 Gold
(25 Wo.)
1975 Breakaway 7 Gold
(21 Wo.)
7 Platin
(28 Wo.)
1977 Watermark 25 Silber
(5 Wo.)
19 Gold
(16 Wo.)
1979 Art Garfunkel Box-Set
1979 Fate for Breakfast 6
(22 Wo.)
24
(4 Wo.)
2 Silber
(20 Wo.)
67
(14 Wo.)
1981 Scissors Cut 51
(3 Wo.)
113
(8 Wo.)
1984 The Art Garfunkel Album / My Best 4
(10 Wo.)
12 Silber
(13 Wo.)
1986 The Animals’ Christmas
(mit Amy Grant)
Weihnachtsalbum
Mit musikalischen Beiträgen von Jimmy Webb und dem London Symphony Orchestra[8]
1988 Lefty 134
(8 Wo.)
1990 Garfunkel Kompilation
1996 Across America - The Very Best of Art Garfunkel 27
(11 Wo.)
42
(3 Wo.)
35 Silber
(7 Wo.)
Livealbum
am 20. Januar als The Very Best of Art Garfunkel und ab 27. Januar unter dem Titel Across America in DE-Charts
1997 Daydream - Songs from a Parent to a Child 26
(6 Wo.)
2001 Simply the Best Kompilation
2001 Up 'Til Now Kompilation
2002 Everything Waits to Be Noticed
2004 The Best of Art Garfunkel Kompilation
2007 Some Enchanted Evening 82
(1 Wo.)
2010 The Singer 10
(4 Wo.)
179
(1 Wo.)
2010 Playlist: The Very Best of Art Garfunkel Kompilation
2011 Bright Eyes: The Very Best of Art Garfunkel Kompilation
2012 The Singer: The Very Best of Art Garfunkel Kompilation
2012 Original Album Classics Kompilation

Singles

Jahr Titel Chartplatzierungen[9] Anmerkungen
DeutschlandDeutschland DE OsterreichÖsterreich AT SchweizSchweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US
1973 I Shall Sing 13
(13 Wo.)
38
(9 Wo.)
Autor: Van Morrison
Vö. auch als Cantare (Spanien), Willow Garden
1973 All I Know 9
(14 Wo.)
1974 Second Avenue 34
(8 Wo.)
1975 I Only Have Eyes for You 1 Silber
(11 Wo.)
18
(18 Wo.)
Original: 1934 aus dem Musicalfilm Broadway Show
1975 Breakaway 39
(11 Wo.)
Vö. auch als Breakaway/Disney Girls (Spanien, Portugal)
1977 (What A) Wonderful World (mit Paul Simon & James Taylor) 17
(14 Wo.)
1979 Bright Eyes 3
(35 Wo.)
3
(16 Wo.)
2
(18 Wo.)
1 Platin
(19 Wo.)
Vö. auch als Ojos Brillantes
1979 Since I Don’t Have You 38
(7 Wo.)
53
(8 Wo.)
1981 A Heart in New York 66
(9 Wo.)
1984 Sometimes When I’m Dreaming 77
(4 Wo.)
1988 So Much in Love
1993 Crying in the Rain
(Duett mit James Taylor)

Weitere Singles

  • As Long as the Moon Can Shine
  • Traveling Boy
  • When a Man Loves a Woman
  • The French Waltz
  • In a Little While
  • Hang On In
  • Crying in My Sleep
  • Mary Was an Only Child

Mitarbeit

  • Album: Musical Mike Batt’s The Hunting of the Snark (1986; Rolle The Butcher)
  • Album: Crosby, Stills & Nash: Daylight Again – Daylight Again and Cost of Freedom

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Goldene Schallplatte

  • KanadaKanada Kanada
    • 1978: für das Album „Watermark“
    • 1978: für das Album „Angel Care“
Land/Region Silver record icon.svg Silber Gold record icon.svg Gold Platinum record icon.svg Platin Verkäufe Quellen
KanadaKanada Kanada (MC) 0! 2 0! 100.000 musiccanada.com
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten (RIAA) 0! 2 1 2.000.000 riaa.com
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich (BPI) 6 1 1 1.200.000 bpi.co.uk
Insgesamt 6 5 2

Literatur

Filmografie (Auswahl)

Schauspieler

Titelmusik

Weblinks

 Commons: Art Garfunkel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Art Garfunkel: Biography. In: tvguide.com. TV Guide, abgerufen am 9. Januar 2017 (englisch).
  2. Anne Kemper: Art Garfunkel: Auf dem Weg. In: zeit.de. Die Zeit Magazin 10; 5. März 2015; S. 14–26.
  3. 100 Greatest Singers of All Time. Rolling Stone, 2. Dezember 2010, abgerufen am 9. August 2017 (englisch).
  4. Sebastian Lundfall: Art Garfunkel saknas. In: sydsvenskan.se. Sydsvenskan, 30. September 2012, abgerufen am 9. Januar 2017 (schwedisch).
  5. Andy Greene: Art Garfunkel Is Ecstatic: „My Voice Is 96 Percent Back“. In: rollingstone.com. Rolling Stone, 19. Februar 2014, abgerufen am 9. Januar 2017 (englisch).
  6. Singer-Songwriter Art Garfunkel. (Memento vom 9. Januar 2017 im Internet Archive) In: nachhaltigkeitspreis.de. Deutscher Nachhaltigkeitspreis, 2015, abgerufen am 9. Januar 2017 (PDF; 1,5 MB).
  7. Chartquellen für LP: DE1 DE2 AT CH UK US
  8. Joe Viglione: Art Garfunkel/Amy Grant – The Animals’ Christmas. In: allmusic.com. Allmusic, abgerufen am 9. Januar 2017 (englisch).
  9. Chartquellen Singles: DE1 DE2 AT CH UK US
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