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Arnold Munter
Arnold Munter (geb. 1. Februar 1912 in Berlin; gest. 26. November 2001 ebenda) war ein deutscher sozialdemokratischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Häftling im Ghetto Theresienstadt, Stadtverordneter und Stadtrat von Berlin, Direktor eines Volkseigenen Betriebes (VEB) und Ehrenmitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN).
Leben
Munter trat in der Zeit der Weimarer Republik in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein und engagierte sich gegen den aufkommenden Nationalsozialismus. Nach der Machtübertragung an die NSDAP setzte er diese Widerstand illegal fort, insbesondere in der Internationalen Roten Hilfe (IRH). 1942 wurde er in das Ghetto Theresienstadt deportiert, aus dem er 1945 befreit wurde.
Als die NS-Herrschaft beseitigt war, kehrte er nach Berlin zurück und wurde 1946 Abgeordneter der Bezirksverordnetenversammlung von Berlin-Mitte. Er wurde Mitbegründer der VVN Berlin und wurde deswegen aus der SPD ausgeschlossen. Munter hatte sich in der „Sozialdemokratischen Aktion“ (SDA) engagiert. Im November 1948 wurde er Stadtrat für Bau- und Wohnungswesen im Berliner Magistrat. Von 1948 bis 1953 war er Stellvertretender Vorsitzender der Berliner VVN. Als im September 1949 der Magistrat den Auftrag zum Bau einer gemeinsamen Gedenkstätte für Sozialdemokraten und Kommunisten erteilte, wurden die Umgestaltungsarbeiten einschließlich der Umbettung der Särge ab 1950 von Munter geleitet. Von ihm stammen auch die Entwürfe für die Gedenkstätten auf den drei großen jüdischen Friedhöfen in Berlin. [1]
Von 1955 bis 1957 war Munter in der Wirtschaft tätig und leitete einen VEB. Seit 1973 war er hauptamtlich in verschiedenen Funktionen der Nationalen Front der DDR tätig.
Für einen DEFA-Film über einen Gestapo-Beamten, der 1989 fertig gestellt wurde, stellte er sich als Zeitzeuge und Interviewpartner zur Verfügung.[2]
Munter war verheiratet mit Ehefrau Hanne-Lore und Vater mehrerer Kinder, Großvater und Urgroßvater mehrerer Enkel und Urenkel.
Literatur und Medien
- Ruth Damwerth: Arnold Munter. Ein biografisches Geschichtsbuch. ISBN 3-937772-01-4
- Elke Reuter, Detlef Hansel: Das kurze Leben der VVN von 1947 bis 1953: Die Geschichte der Verfolgten des Nazi-Regimes in der SBZ und DDR. Berlin 1997, ISBN 3-929161-97-4, S. 577
Einzelnachweise
- ↑ Helmut Eschwege: Fremd unter meinesgleichen: Erinnerungen eines Dresdner Juden.,Ch. Links Verlag, Berlin, 1991, ISBN 978-3861530237 auf Google Books
- ↑ http://www.cine-holocaust.de/cgi-bin/gdq?efw00fbw002662.gd Abgerufen 21. Juli 2011
Personendaten | |
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NAME | Munter, Arnold |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Widerstandskämpfer und VVN-Ehrenmitglied |
GEBURTSDATUM | 1. Februar 1912 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 26. November 2001 |
STERBEORT | Berlin |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Arnold Munter aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |