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Antioxidans

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Ein Antioxidans oder Antioxidationsmittel (Mehrzahl Antioxidantien, auch Antioxidanzien) ist eine chemische Verbindung, die eine Oxidation anderer Substanzen verlangsamt oder gänzlich verhindert.

Antioxidantien haben eine große physiologische Bedeutung durch ihre Wirkung als Radikalfänger. Sie inaktivieren im Organismus reaktive Sauerstoffspezies (ROS), deren übermäßiges Vorkommen zu oxidativem Stress führt. Oxidativer Stress wird in Zusammenhang gebracht mit dem Alterungsprozess und der Entstehung einer Reihe von Krankheiten.

Antioxidationsmittel sind ferner von Bedeutung als Zusatzstoffe für verschiedenste Produkte (Lebensmittel, Arzneimittel, Bedarfsgegenstände, Gebrauchsmaterialien) um darin einen – zum Beispiel durch Luftsauerstoff bewirkten – oxidativen Abbau empfindlicher Moleküle zu verhindern. Der oxidative Abbau bestimmter Inhaltsstoffe oder Bestandteile wirkt sich wertmindernd aus, weil sich Geschmack oder Geruch unangenehm verändern (Lebensmittel, Kosmetika), die Wirkung nachlässt (bei Arzneimitteln), schädliche Abbauprodukte entstehen oder physikalische Gebrauchseigenschaften nachlassen (z. B. bei Kunststoffen).

Wirkungsmechanismus

Nach Art des chemischen Wirkmechanismus werden Antioxidantien in Radikalfänger oder Reduktionsmittel unterschieden. Im weiteren Sinne werden auch Antioxidationssynergisten zu den Antioxidantien gerechnet.

Radikalfänger

Bei Oxidationsreaktionen zwischen organischen Verbindungen treten vielfach kettenartige Radikalübertragungen auf. Hier werden Stoffe mit sterisch behinderten Phenolgruppen wirksam, die im Ablauf dieser Übertragungen reaktionsträge, stabile Radikale bilden, die nicht weiter reagieren, wodurch es zum Abbruch der Reaktionskaskade kommt (Radikalfänger). Zu ihnen zählen natürliche Stoffe wie die Tocopherole und synthetische wie Butylhydroxyanisol (BHA), Butylhydroxytoluol (BHT) und die Gallate. Sie sind wirksam in lipophiler Umgebung.

Reduktionsmittel

Reduktionsmittel haben ein sehr niedriges Redox-Potential, ihre Schutzwirkung kommt dadurch zustande, dass sie eher oxidiert werden als die zu schützende Substanz.[1] Vertreter sind etwa Ascorbinsäure (-0,04 V bei pH 7 und 25 °C), Salze der Schwefligen Säure (+0,12 V bei pH 7 und 25 °C) und bestimmte organische schwefelhaltige Verbindungen (z. B. Glutathion, Cystein, Thiomilchsäure), die vorwiegend in hydrophilen Matrices wirksam sind.

Antioxidationssynergisten

Synergisten unterstützen die Wirkung von Antioxidantien, beispielsweise indem sie verbrauchte Antioxidantien wieder regenerieren. Durch Komplexierung von Metallspuren (Natrium-EDTA[2]) oder Schaffung eines oxidationshemmenden pH-Wertes können Synergisten die antioxidative Wirkung eines Radikalfängers oder Reduktionsmittels verstärken.

Vorkommen

Natürliche Antioxidantien

Viele Antioxidantien sind natürlich und endogen vorkommende Stoffe. Im Säugetierorganismus stellt das Glutathion ein sehr wichtiges Antioxidans dar, auch eine antioxidative Aktivität von Harnsäure und Melatonin ist bekannt. Ferner sind Proteine wie Transferrin, Albumin, Coeruloplasmin, Hämopexin und Haptoglobin antioxidativ wirksam. Antioxidative Enzyme, unter denen die wichtigsten die Superoxiddismutase (SOD), die Glutathionperoxidase (GPX) und die Katalase darstellen, sind zur Entgiftung freier Radikale in den Körperzellen ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Für ihre enzymatische Aktivität sind Spurenelemente wie Selen, Kupfer, Mangan und Zink wichtig. Als antioxidativ wirksames Coenzym ist Ubichinon-10 zu nennen. Für den menschlichen Organismus essentiell notwendige und antioxidativ wirksame Stoffe wie Ascorbinsäure (Vitamin C), Tocopherol (Vitamin E) und Betacarotin (Provitamin A) können nicht bedarfsdeckend synthetisiert werden und müssen mit der Nahrung zugeführt werden (exogene Antioxidantien). Eine Reihe von Antioxidantien werden als Bestandteil der Muttermilch an den Säugling weitergegeben um dort ihre Wirkung zu entfalten.

Als sekundäre Pflanzenstoffe kommen Antioxidantien wie Carotinoide und verschiedenste polyphenolische Verbindungen (Flavonoide, Anthocyane, Phytoöstrogene und andere) in zahlreichen Gemüse- und Obstarten, Kräutern, Früchten, Samen etc. vor und auch in daraus hergestellten Lebensmitteln. Ebenfalls pflanzlichen Ursprungs sind Vitamin C und Vitamin E, die aber auch synthetisch oder teilsynthetisch hergestellt werden können, sowie die in den Blättern des Kreosotbusches vorkommende Nordihydroguajaretsäure.

Vorkommen natürlicher Antioxidantien
Verbindung(en) Lebensmittel mit hohem Gehalt[3][4][5]
Vitamin C (Ascorbinsäure) Frisches Obst und Gemüse
Vitamin E (Tocopherole, Tocotrienole) Pflanzenöle
Polyphenolische Antioxidantien (Resveratrol, Flavonoide) Tee, Kaffee, Soja, Obst, Olivenöl, Kakao, Zimt, Oregano, Rotwein, Granatapfel
Carotinoide (Lycopin, Betacarotin, Lutein) Obst, Gemüse, Eier.[6]

Synthetische Antioxidantien

Zu den künstlichen Antioxidationsmitteln zählen die Gallate, Butylhydroxyanisol (BHA) und Butylhydroxytoluol (BHT). Durch eine synthetische Veresterung der Vitamine Ascorbinsäure und Tocopherol wird deren Löslichkeit verändert um das Einsatzgebiet zu erweitern und verarbeitungstechnische Eigenschaften zu verbessern (Ascorbylpalmitat, Ascorbylstearat, Tocopherolacetat).

Antioxidantien in der Ernährung

Gesundheitlicher Stellenwert

Freie Radikale sind hochreaktive Sauerstoffverbindungen, die im Körper gebildet werden und in verstärktem Maß durch UV-Strahlung und Schadstoffe aus der Umwelt entstehen. Ihr Vorkommen im Übermaß (oxidativer Stress) erzeugt Zellschäden und gilt nicht nur als mitverantwortlich für das Altern, sondern wird auch in Zusammenhang mit der Entstehung einer Reihe von Krankheiten gebracht. Ein Schutz vor den schädlichen Folgen durch freie Radikale stellt das körpereigene Abwehrsystem dar, in welchem vor allem Radikalfänger antioxidativ wirksam werden. Außer endogen gebildeten Antioxidantien wirken im Abwehrsystem auch solche, die mit der Nahrung zugeführt werden. Eine gesunde Ernährung unter Einbeziehung von mit an antioxidativ wirksamen Stoffen reichen Lebensmitteln gilt als effektive Vorbeugung vor Herz-Kreislauferkrankungen[7], eine Schutzwirkung vor bestimmten Krebsarten wird als möglich erachtet. Beides ist jedoch nicht durch aussagekräftige Studien gesichert.[8][9] Neue Studien einer schwedischen Forschergruppe erbrachten bei Versuchen an Mäusen mittlerweile Indizien, dass Antioxidanzien Hautkrebs bei Mäusen schneller Tochtergeschwulste bilden lässt – „die Ergebnisse müssen allerdings noch am Menschen bestätigt werden“.[10] Die neueren wissenschaftlichen Erkenntnisse veranlasste die Zeitschrift Nature in einem Feature, die Aussage, dass Antioxidantien gut und freie Radikale schlecht seien, als eine der Mythen herauszustellen, die den Menschen schaden.[11]

Als Vitamine, oder Vorstufe für Vitamine, haben die Antioxidantien Vitamin C, Vitamin E und die Carotinoide eine sehr gut erwiesene Rolle für die menschliche Gesundheit. Die Beurteilung polyphenolischen Pflanzeninhaltsstoffe in diesem Zusammenhang ist weit weniger gesichert. Die wissenschaftliche Beweislage für die gesundheitsfördernde Wirkung bestimmter Polyphenole, besonders für die Flavanole, welche im Tee, Kakao, Beeren und Rotwein vorkommen, hat sich in den letzten Jahren verstärkt.[12][13][14][15] Dies scheint aber nicht damit in Verbindung zu stehen, dass diese Substanzen antioxidative Eigenschaften in vitro besitzen.[16] Ein Expertengutachten geht davon aus, dass die antioxidative Kapazität, welche die Polyphenole und Flavonoide in vitro zeigen, kein Messwert für deren Wirkung im menschlichen Körper ist.[16] Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) schloss sich dieser Einschätzung weitgehend an.[17][18]

Häufigste Lebensmittelquellen

Nach einer US-amerikanischen Untersuchung aus dem Jahr 2005 stammt der mit Abstand größte Teil der mit der täglichen Nahrung zugeführten physiologischen Antioxidantien aus dem Genussmittel Kaffee. Dies liege weniger daran, dass Kaffee außergewöhnlich große Mengen an Antioxidantien enthält, als vielmehr an der Tatsache, dass die US-Amerikaner zu wenig Obst und Gemüse zu sich nähmen, dafür aber umso mehr Kaffee konsumierten.[19]

Quellen für die Antioxidantienzufuhr: Top 10
(durchschnittl. Aufnahme eines US-Amerikaners in mg/Tag[19])
Rang Quelle mg/Tag Rang Quelle mg/Tag
01 Kaffee 1.299 06 Rotwein 44
02 Tee 294 07 Bier 42
03 Bananen 76 08 Äpfel 39
04 Trockenbohnen 72 09 Tomaten 32
05 Mais 48 10 Kartoffeln 28

Die antioxidative Kapazität eines Lebensmittels und somit die Fähigkeit zum Abfangen von Sauerstoffradikalen wird mit dessen ORAC-Wert angegeben.

Nahrungsergänzung

Antioxidativ wirksame Substanzen werden in einer Reihe von Nahrungsergänzungsmitteln als „Anti-Aging“-Präparate und zur Krankheitsprävention (z. B. vor Krebs) auf dem Markt angeboten. Die enthaltenen antioxidativen Substanzen kommen auch natürlicherweise in der Nahrung vor, außerdem werden sie vielen Lebensmitteln zugesetzt, sodass in der Regel kein Mangel besteht. Es fehlen belastbare wissenschaftliche Nachweise, dass die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln – in denen antioxidativ wirksame Substanzen meist isoliert und nicht im Verbund mit natürlichen Begleitstoffen enthalten sind – gesundheitlich vorteilhaft ist.[20][21] Bei bestimmten physiologischen oder pathologischen Zuständen soll sich eine antioxidative Nahrungsergänzung sogar nachteilig auswirken: bei Krebspatienten wurden Wechselwirkungen mit antineoplastischen Behandlungsmethoden (Chemotherapie, Strahlentherapie)[22] oder andere schädliche Auswirkungen[23] beschrieben, bei Sportlern wurde in einer 2009 veröffentlichten Studie ein kontraproduktiver Einfluss von Vitamin C und E auf den Trainingseffekt gemessen. Diese Antioxidantien unterdrücken den Anstieg von Radikalen im Körper, so dass er sich weniger gut an die Belastung anpasste.[24][25]

Totale antioxidative Kapazität

Die Bestimmung der totalen antioxidativen Kapazität (total antioxidant capacity, TAC) in Körperflüssigkeiten liefert einen pauschalen Eindruck über die relative antioxidative Aktivität einer biologischen Probe. Es stehen verschiedene Möglichkeiten für die Bestimmung der antioxidativen Kapazität in Körperflüssigkeiten zur Verfügung. Das Grundprinzip all dieser Methoden ist gleich. Die in der biologischen Probe enthaltenen Antioxidantien schützen ein Substrat vor dem durch ein Radikal induzierten oxidativen Angriff. Die Zeitspanne und das Ausmaß, mit der die Probe diese Oxidation verhindert, kann bestimmt werden und wird meist mit Trolox (wasserlösliches Vitamin-E-Derivat) oder Vitamin C als Standard verglichen. Je länger es dauert, ein Substrat zu oxidieren, desto höher ist die antioxidative Kapazität. Durch verschiedene Extraktionen kann man die antioxidative Kapazität lipidlöslicher und wasserlöslicher Substanzen untersuchen.[26] Oft angewandte Tests sind TRAP, ORAC, TEAC, FRAP und PCL.[27]

Angesichts der Bedeutung der Antioxidantien bei der Reduzierung der Risiken von chronischen Erkrankungen wurde 2010 in den USA die totale antioxidative Kapazität durch Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel bei Erwachsenen untersucht. Dabei wurden Datenbanken des US-Department für Landwirtschaft, Daten zu Nahrungsergänzungsmitteln und zum Lebensmittelverzehr von 4391 US-Erwachsenen im Alter ab 19 Jahren ausgewertet. Um die Daten zur Aufnahme von einzelnen antioxidativen Verbindungen zu TAC-Werten zu konvertieren, wurde die Messung des Vitamin-C-Äquivalent (VCE) von 43 antioxidativen Nährstoffen zuvor angewendet. Die tägliche TAC lag durchschnittlich bei 503,3 mg VCE/Tag, davon ca. 75 % aufgenommen durch die Nahrung und 25 % durch Nahrungsergänzungsmittel.[28]

Nichtinvasive Messung von Antioxidantien am Menschen

Die Hochleistungsflüssigkeitschromatographie gilt als Goldstandard zur Bestimmung von Antioxidantien. Die Analyse erfordert entweder Blutproben oder die Entnahme von Hautbiopsien. Zur Analyse kurzfristiger Änderungen eignet sie sich deshalb nur bedingt. Aus diesem Grund wurden Verfahren entwickelt, mit denen Antioxidantien nichtinvasiv durch direkte Messung an spezifischen Hautarealen bestimmt werden.[29] Gemessen werden Carotinoide als bester biologischer Marker für den Konsum von Obst und Gemüse.[30]

Ein in diesem Zusammenhang wichtiges Verfahren ist die Resonanz-Raman-Spektroskopie. Prinzipiell erfordert sie schmalbandige Lichtquellen (meist Laser) zur Beleuchtung. Das aus der Haut zurückgestreute Licht wird über ein dispersives Element (meist ein Optisches Gitter) in seine spektralen Anteile zerlegt. Während die Messung in der Vergangenheit mit Laborgeräten erfolgte, sind inzwischen auch Tischgeräte verfügbar.

Ein weiteres Verfahren, mit dem Antioxidantien erfolgreich am Menschen gemessen wurden, ist die Reflexionsspektroskopie. Im Unterschied zur Resonanz-Raman-Spektroskopie kommen zur Beleuchtung der Haut breitbandige Lichtquellen oder LEDs zum Einsatz. Der apparative Aufwand ist insgesamt geringer, so dass Antioxidantien-Scanner auch als Handgeräte realisiert werden können, die in ihrem Messergebnis jedoch sehr gut mit den Ergebnissen der Resonanz-Raman-Spektroskopie korrelieren.[31]

Technische Verwendung

In der Industrie werden Antioxidantien als Zusatzstoffe (Additive) benötigt, um die oxidative Degradation von Kunststoffen, Elastomeren und Klebstoffen zu verhindern. Sie dienen außerdem als Stabilisatoren in Treib- und Schmierstoffen. In Kosmetika auf Fettbasis, etwa Lippenstiften und Feuchtigkeitscremes, verhindern sie Ranzigkeit. In Lebensmitteln wirken sie Farb- und Geschmacksverlusten entgegen und verhindern ebenfalls das Ranzigwerden von Fetten.

Obwohl diese Additive nur in sehr geringen Dosen benötigt werden, typischerweise weniger als 0,5 %, beeinflussen ihr Typ, die Menge und Reinheit drastisch die physikalischen Parameter, Verarbeitung, Lebensdauer und oft auch Wirtschaftlichkeit der Endprodukte. Ohne Zugabe von Antioxidantien würden viele Kunststoffe nur kurz überleben. Die meisten würden sogar überhaupt nicht existieren, da viele Plastikartikel nicht ohne irreversible Schäden fabriziert werden könnten. Das Gleiche gilt auch für viele andere organische Materialien.

Kunst-, Kraft- und Schmierstoffe

Es kommen hauptsächlich sterisch gehinderte Amine (hindered amine stabilisers, HAS) aus der Gruppe der Arylamine zum Einsatz und sterisch gehinderte Phenolabkömmlinge, die sich strukturell oft vom Butylhydroxytoluol ableiten (Handelsnamen Irganox, Ethanox, Isonox und andere).

Lebensmittel, Kosmetika, Arzneimittel

Zulässige Antioxidantien sind in Deutschland in der Zusatzstoff-Zulassungsverordnung und der Kosmetik-Verordnung geregelt. Es kommen sowohl natürliche als auch synthetische Antioxidantien zum Einsatz.[32][33]

Beispiele für antioxidative Lebensmittelzusatzstoffe sind in der Tabelle angegeben.


E-Nummer Antioxidans Zugelassene Verwendung (Beispiele)
E220–E228 Schwefeldioxid und Salze der Schwefligen Säure Trockenfrüchte, Wein
E300–E302, E304 Ascorbinsäure (Vitamin C), ihre Salze und Fettsäureester Fruchtsäfte, Konfitüren, Trockenmilchprodukte, Öle und Fette, Obst- und Gemüsekonserven, Backwaren, frische Teigwaren, Fleisch- und Fischerzeugnisse
E306–E309 Tocopherol und seine Ester pflanzliche Fette und Öle
E315, E316 Isoascorbinsäure und Natriumsalz Fleisch- und Fischerzeugnisse
E310–E312 Gallate Bratöl und -fett, Schmalz, Kuchenmischungen, Knabbererzeugnisse, verarbeitete Nüsse, Trockensuppen, Soßen etc.
E319 tert-Butylhydrochinon (TBHQ)
E320 Butylhydroxyanisol (BHA)
E321 Butylhydroxytoluol (BHT)
E392 Rosmarinextrakt
(wirksame Inhaltsstoffe insbesondere Carnosol und Carnosolsäure)
Fette, Öle, Backwaren, Knabbererzeugnisse, Fleisch- und Fischerzeugnisse, Saucen etc.
E586 4-Hexylresorcin frische und tiefgefrorene Krebstiere

Als Lebensmittelzusatz seit 1968 nicht mehr erlaubt ist aufgrund lebertoxischer Wirkungen die Nordihydroguajaretsäure, ein höchst wirksames Antioxidans zur Haltbarmachung von Fetten und Ölen. Sie ist aber weiterhin in kosmetischen Präparaten verwendbar.

Lebensmitteltechnisch und pharmazeutisch gebräuchliche Antioxidationssynergisten sind unter anderem Citronensäure und ihre Salze (E330-E333), Weinsäure und ihre Salze (E334-E337), Phosphorsäure und ihre Salze (E338-E343) und Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) und ihre Salze (Calciumdinatrium-EDTA, E385).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gene Ontology: Antioxidant activity (Definition, englisch)
  2. The European Medicines Agency: Note for Guidance on Inclusion of Antioxidants and Antimicrobial Preservatives in Medicinal Products (PDF; 46 kB)
  3. Beecher G: Overview of dietary flavonoids: nomenclature, occurrence and intake. In: J Nutr. 133, Nr. 10, 2003-10-01, S. 3248S–3254S. PMID 14519822.
  4. Antioxidants and Cancer Prevention: Fact Sheet. National Cancer Institute. Abgerufen am 27. Februar 2007.
  5. Ortega RM: Importance of functional foods in the Mediterranean diet. In: Public Health Nutr. 9, Nr. 8A, 2006, S. 1136–40. doi:10.1017/S1368980007668530. PMID 17378953.
  6. Goodrow EF, Wilson TA, Houde SC: Consumption of one egg per day increases serum lutein and zeaxanthin concentrations in older adults without altering serum lipid and lipoprotein cholesterol concentrations. In: J. Nutr.. 136, Nr. 10, Oktober 2006, S. 2519–24. PMID 16988120.
  7. Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Gemüse und Obst - Multitalente in Sachen Gesundheitsschutz. (Memento vom 31. Mai 2012 im Internet Archive) 7. Juni 2005. Abgerufen am 4. Mai 2011.
  8. Deutsche Krebsgesellschaft: Gesund essen, gesund bleiben. Antioxidantien – wie sie wirken. (Memento vom 3. September 2014 im Internet Archive) 2. Oktober 2010. Abgerufen am 4. Mai 2011.
  9. Krebsinformationsdienst des deutschen Krebsforschungszentrums, Heidelberg (DKFZ): Ernährung und Krebsvorbeugung: Kann die Ernährung das Krebsrisiko beeinflussen? 17. April 2007. Abgerufen am 3. September 2014.
  10. Antioxidanzien treiben wohl Ausbreitung von Krebs voran, SPEKTRUM.DE, 9. Okt. 2015.
  11. Megan Scudellari Myth that will not die In: Nature Band 528, Nummer 7582, 2015, S. 322–325.
  12. Lee Hooper, Colin Kay, Asmaa Abdelhamid, Paul A. Kroon, Jeffrey S. Cohn: Effects of chocolate, cocoa, and flavan-3-ols on cardiovascular health: a systematic review and meta-analysis of randomized trials. In: The American Journal of Clinical Nutrition. 95, Nr. 3, 2012-03-01 ISSN 0002-9165, S. 740–751, doi:10.3945/ajcn.111.023457, PMID 22301923 (http://ajcn.nutrition.org/content/95/3/740).
  13. Roberto Sansone, Ana Rodriguez-Mateos, Jan Heuel, David Falk, Dominik Schuler: Cocoa flavanol intake improves endothelial function and Framingham Risk Score in healthy men and women: a randomised, controlled, double-masked trial: the Flaviola Health Study. In: British Journal of Nutrition. 114, Nr. 08, 2015-10-01 ISSN 1475-2662, S. 1246–1255, doi:10.1017/S0007114515002822, PMID 26348767 (http://journals.cambridge.org/article_S0007114515002822).
  14. Project FLAVIOLA - Pursuing advances in cardiovascular health. In: www.flaviola.org. Abgerufen am 27. Juli 2016.
  15. Scientific Opinion on the modification of the authorisation of a health claim related to cocoa flavanols and maintenance of normal endothelium-dependent vasodilation pursuant to Article 13(5) of Regulation (EC) No 1924/2006 following a request in accordance with Article 19 of Regulation (EC) No 1924/2006 | European Food Safety Authority. In: www.efsa.europa.eu. Abgerufen am 27. Juli 2016.
  16. 16,0 16,1 Helmut Sies, Peter C. H. Hollman, Tilman Grune, Wilhelm Stahl, Hans K. Biesalski: Protection by Flavanol-Rich Foods Against Vascular Dysfunction and Oxidative Damage: 27th Hohenheim Consensus Conference. In: Advances in Nutrition: An International Review Journal. 3, Nr. 2, 2012-03-01 ISSN 2156-5376, S. 217–221, doi:10.3945/an.111.001578, PMID 22516731 (http://advances.nutrition.org/content/3/2/217).
  17. Scientific Opinion on the substantiation of health claims related to: flavonoids and ascorbic acid in fruit juices, including berry juices (ID 1186); flavonoids from citrus (ID 1471); flavonoids from Citrus paradisi Macfad. (ID 3324, 3325); flavonoids (ID 1470, 1693, 1920); flavonoids in cranberry juice (ID 1804); carotenoids (ID 1496, 1621, 1622, 1796); polyphenols (ID 1636, 1637, 1640, 1641, 1642, 1643); rye bread (ID 1179); protein hydrolysate (ID 1646); carbohydrates with a low/reduced glycaemic load (ID 476, 477, 478, 479, 602) and carbohydrates which induce a low/reduced glycaemic response (ID 727, 1122, 1171); alfalfa (ID 1361, 2585, 2722, 2793); caffeinated carbohydrate-containing energy drinks (ID 1272); and soups (ID 1132, 1133) pursuant to Article 13(1) of Regulation (EC) No 1924/2006 | European Food Safety Authority. In: www.efsa.europa.eu. Abgerufen am 27. Juli 2016.
  18. Scientific Opinion on the substantiation of health claims related to various food(s)/food constituent(s) and protection of cells from premature aging, antioxidant activity, antioxidant content and antioxidant properties, and protection of DNA, proteins and lipids from oxidative damage pursuant to Article 13(1) of Regulation (EC) No 1924/2006 | European Food Safety Authority. In: www.efsa.europa.eu. Abgerufen am 27. Juli 2016.
  19. 19,0 19,1 American Chemical Society: Coffee is number one source of antioxidants, 28. August 2005.
  20. Vitamin C- Viel hilft viel?; UGB – Gesundheitsberatung
  21. Vivekananthan DP, Penn MS, Sapp SK, Hsu A, Topol EJ: Use of antioxidant vitamins for the prevention of cardiovascular disease: meta-analysis of randomised trials. In: Lancet. 361, Nr. 9374, Juni 2003, S. 2017–23. doi:10.1016/S0140-6736(03)13637-9. PMID 12814711.
  22. Antioxidanzien können Krebs-Patienten schaden. Bei: Internisten im Netz vom 8. August 2008
  23. Können Vitamine und Mineralstoffe Arteriosklerose vorbeugen?; UGB – Gesundheitsberatung
  24. M. Heberer: Vitaminpräparate steigern Diabetes-Risiko. In: Informationsdienst Wissenschaft vom 11. Mai 2009
  25. M. Ristow, K. Zarse, A. Oberbach, N. Klöting, M. Birringer, M. Kiehntopf, M. Stumvoll, C. R. Kahn, M. Blüher: Antioxidants prevent health-promoting effects of physical exercise in humans. In: Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America Band 106, Nummer 21, Mai 2009, S. 8665–8670. doi:10.1073/pnas.0903485106. PMID 19433800. PMC 2680430 (freier Volltext).
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  28. M. Yang, S. J. Chung, C. E. Chung, D. O. Kim, W. O. Song, S. I. Koo, O. K. Chun: Estimation of total antioxidant capacity from diet and supplements in US adults. In: The British journal of nutrition. Band 106, Nummer 2, Juli 2011, S. 254–263. doi:10.1017/S0007114511000109, PMID 21320369.
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  30. Institute of Medicine. National Academy of Science. Food and Nutrition Board. Panel on Dietary Antioxidants and Related Compounds. Subcommittees on Upper Reference Levels of Nutrients and Interpretation and Uses of DRIs. Standing Committee on the Scientific Evaluation of Dietary Reference Intakes: “Dietary Reference Intakes for Vitamin C, Vitamin E, Selenium, and Carotenoids.” Washington, DC: National Academies Press, 2000, [1]
  31. M. E. Darvin, C. Sandhagen, W. Koecher, W. Sterry, J. Lademann, M. C. Meinke: Comparison of two methods for nonivasive determination of carotenoids in human and animal skin: Raman spectroscopy versus reflection spectroscopy. In: Journal of Biophotonics. Band 5, Nummer 7, S. 550-558, 2012, PMID 22271669.
  32. Antioxidant Ingredients, INCI
  33. Zusatzstoff-Zulassungsverordnung - ZZulV
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