Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Antibes

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Antibes
Wappen von Antibes
Antibes (Frankreich)
Antibes
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département Alpes-Maritimes
Arrondissement Grasse
Kanton Antibes-Biot
Antibes-Centre
Koordinaten 43° 35′ N, 7° 7′ O43.587.123333333333310Koordinaten: 43° 35′ N, 7° 7′ O
Höhe 10 m (0–163 m)
Fläche 26,48 km²
Einwohner 75.568 (1. Jan. 2012)
Bevölkerungsdichte 2.854 Einw./km²
Postleitzahl 06600
INSEE-Code
Website http://www.antibes-juanlespins.com/

Antibes

Audio-Datei / Hörbeispiel Antibes?/i (okzitan. Antíbol) ist eine Stadt mit 75.568 Einwohnern (Stand 1. Januar 2012) im Südosten Frankreichs im Département Alpes-Maritimes (06) der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Antibes ist zusammen mit dem Seebad Juan-les-Pins ein beliebtes Urlaubsziel an der Côte d’Azur. Aus touristischen Gründen wird sie auch unter dem Namen Antibes Juan-les-Pins vermarktet. Die Stadt ist verkehrstechnisch sehr gut angebunden. Sie liegt am Fuße der Alpen an der Küste des Mittelmeers, östlich von Cannes und westlich von Nizza (Nice) und unmittelbar an der Autoroute 8 (La Provençale), an der Eisenbahnstrecke von Marseille nach Monaco sowie in direkter Nachbarschaft des Flughafens von Nizza. Innerhalb der engen und verwinkelten Altstadt findet man zahlreiche Restaurants, Bistros und Läden aller Art. Berühmt ist der See- und Yachthafen Port Vauban.

Geschichte

Antibes ist eine der ältesten Städte an der Côte d’Azur. Sie ist aus der griechischen Stadt Antipolis (Αντίπολις) entstanden. Die Stadt wurde um 340 v. Chr. von den Griechen gegründet. Antipolis bedeutet „Stadt gegenüber" unklar ist gegenüber welcher anderen Stadt oder Festung. Im 4. Jahrhundert vor Christus richteten die Griechen hier eine kleine Handelsstation ein, bestehend aus Warenlagern, von wo aus man außerhalb der Stadtmauer Handel mit den Küstenbewohnern betrieb. Später wurde Antibes von den Römern zu einer bedeutenden Stadt ausgebaut und in der Spätantike auch Bischofssitz. Aus der Römerzeit stammt eine hier aufgefundene Weiheinschrift für den Gott Ollioules.

Im Jahre 1386 fiel Antibes in den Besitz der Grimaldi, die es im 16. Jahrhundert an Frankreich verkauften. Der französische König ließ Antibes zu einer Festung ausbauen, nachdem Nizza im 14. Jahrhundert an Savoyen gefallen war.

Das Seebad Juan-les-Pins wurde 1882 gegründet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ließen sich viele Schriftsteller und Künstler, unter anderem Picasso, in der Stadt nieder. Dies bedeutete für Antibes einen großen Aufstieg.

Verwaltung

Die Stadt besteht aus mehreren deutlich voneinander unterscheidbaren Ortsteilen, von denen die wichtigsten Antibes selbst und Juan-les-Pins sind.

Antibes hat seinen antiken Namen Antipolis für ein wichtiges Gewerbegebiet im Hinterland, Sophia Antipolis, wiederauferstehen lassen, das zum größten Teil auf dem Gebiet der Gemeinde Valbonne liegt; hier befinden sich vor allem Firmen, die in der Forschung und Entwicklung neuer Technologien aktiv sind.

Sophia Antipolis ist aber auch der Name der Agglomeration (communauté d’agglomération), die rund um Antibes gebildet wurde und aus 17 Gemeinden besteht: Antibes, Le Bar-sur-Loup, Biot (Alpes-Maritimes), Caussols, Châteauneuf-Grasse, La Colle-sur-Loup, Courmes, Gourdon, Mougins, Opio, Roquefort-les-Pins, Le Rouret, Saint-Paul-de-Vence, Tourrettes-sur-Loup, Valbonne, Vallauris und Villeneuve-Loubet.

Der Großraum Antibes ist in drei Kantone aufgeteilt, die Gemeinde Antibes selbst ist allerdings nur Verwaltungssitz von zweien davon:

  • Kanton Antibes-Biot, der aus dem nördlichen und östlichen Teil von Antibes und der Gemeinde Biot besteht (35.410 Einwohner)
  • Kanton Antibes-Centre, der aus dem Zentralbereich von Antibes besteht (28.502 Einwohner)

Der westliche Teil des Großraumes gehört zum Kanton Vallauris-Antibes-Ouest.

typische provenzalische Ruelle in Antibes
Port Vauban mit Jachtliegeplätzen (rechts) und Fort Carré (in Hintergrund)
Im Château Grimaldi wohnte 1946 Picasso

Kultur/Sehenswürdigkeiten

Port Vauban

Der See- und Yachthafen Port Vauban wurde nach dem Stadtplaner und Baumeister Vauban benannt. Mit ca. 1700 Liegeplätzen ist er einer der größten Yachthäfen Europas. An diesem Yachthafen, der auch der Milliardärhafen genannt wird, legen die allergrößten Yachten an. Die beiden teuersten privaten Charter-Yachten der Welt (Annaliesse und Alysia) liegen den Winter über dort, sowie die berühmten Luxusyachten Kingdom 5KR und die Carinthia VII.

Fort Carré

Ein weiteres Highlight von Antibes ist das Fort Carré am Hafen. Die Festung wurde 1553 auf einem kleinen Hügel hinter dem Hafen erbaut, um die Stadt und den Hafen zu verteidigen. Sie wurde von Vauban um 1680 erweitert und auch im Laufe der folgenden Jahrhunderte wurde sie immer wieder umgebaut und erweitert. Heute steht Fort Carré unter Denkmalschutz und ist zur Besichtigung freigegeben. Diese lohnt sich auch deshalb, weil man von der Festung aus einen guten Ausblick auf den Hafen und die dahinterliegende Altstadt hat.

Weitere Sehenswürdigkeiten
  • Am Cours Masséna finden sich Reste aus der Römerzeit.
  • Der Rosenkranzaltar in der Kathedrale von Antibes (um 1515, der Glockenturm stammt aus dem 12. Jahrhundert) stammt vermutlich von Louis Bréa.
  • Der Marché couvert am Cours Masséna
  • Das Seewasseraquarium Marineland d’Antibes
  • Das Jazzfestival von Juan-les-Pins findet jährlich im Juli statt.
  • Die Villa Eilenroc an der Südküste von Cap d'Antibes ist eine neoklassizistische, nach Plänen von Charles Garnier erbaute Villa mit sehr schönem Park.
  • Die Kapelle Notre-Dame-de-la-Garoupe (13.-16. Jahrhundert) in Cap d’Antibes wurde nach 1944 restauriert und mit Fresken von Emile Colin versehen.
  • Der Jardin Botanique de la Villa Thuret befindet sich ebenfalls in Cap d’Antibes.
  • In Juan-les-Pins befindet sich ein Spielkasino
Museen
Blick aus dem Musée archéologique du Bastion Saint-André
Ufer am Cap d’Antibes
  • Das Picasso-Museum im Château Grimaldi
  • Das Musée de la Carte Postale in der Avenue Tournelli
  • Das Musée Peynet an der Place Nationale
  • Das Musée archéologique du Bastion Saint-André
  • Das Musée naval et napeléonien (Schifffahrts- und Napoleon-Museum) in La Batterie du Graillon in Cap d’Antibes mit der Rückkehr von Elba als Schwerpunkt
  • Die Fondation Hartung-Bergmann, ein Museum für zeitgenössische Kunst. In dem ehemaligen Wohnhaus mit Atelier werden Arbeiten des Künstlerehepaars Hans Hartung und Anna-Eva Bergmann gezeigt.
Cap d’Antibes

Cap d’Antibes, die Halbinsel südlich der Stadt, ist eine Bastion von Reichtum und Exklusivität, die vor allem durch F. Scott Fitzgeralds Roman Tender is the Night (Zärtlich ist die Nacht) bekannt wurde; das Hôtel des Étrangers des Romans hat sein Vorbild im Hôtel du Cap-Eden-Roc, einem der teuersten Hotels der Welt.

Strände

Strand in der Bucht von Antibes
  • Antibes: Am östlichen Beginn der Halbinsel Cap d’Antibes zwischen der Ilette und dem kleinen Hafen Port de la Salis befindet sich der Strand Plage de la Salis. Dieser recht breite und feinsandige Familienstrand ist öffentlich. Direkt bei der Altstadt, in einer Bucht am Port Vauban, ist hinter den Hafenmauern die Plage de la Gavotte gelegen, ein weiterer öffentlicher, allerdings erheblich kleinerer Strand, der ebenfalls feisandig, doch mit Steinen und Felsen durchsetzt ist. Hinter dem Hafen, ab dem Fussballplatz unterhalb des Fort Carré bis ins Quartier La Brague mit seinen Campingplätzen zieht sich über mehrere Kilometer ein breiter Kiesstrand hin. Dieser ist allerdings von der Eisenbahn und der Nationalstraße begleitet.[1]
  • Juan-les-Pins: Die Strandpromenade von Juan-les-Pins ist typisch für die Côte d’Azur: Wohnbebauung bis kurz vor dem Ufer, Nationalstraße, palmengesäumte Promenade, schließlich der schmale aber feinsandige Strand (der zumeist an Liegestuhlvermieter vergeben ist), drängen sich auf engstem Raum. Die besten Strände, weil vom Straßenverkehr am wenigsten betroffen, befinden sich im Osten von Juan-les-Pins zwischen dem Kasino und dem Port de Gallice (Jachthafen). Der weiter westlich anschließende Strand von Golfe-Juan gehört bereits zur benachbarten Gemeinde Vallauris.
  • Cap d’Antibes: die felsige Halbinsel verfügt kaum über Strände. Es existiert lediglich der kleine Strand Plage de la Garoupe mit seinen Privatstränden.

Verkehr

Busse

Die Busse der Envibus verbinden Antibes mit der näheren Umgebung. Die Fahrpreise der Linie 200 der Rapides Côte d'Azur nach Cannes und Nizza wurden, um die Straßen zu entlasten, auf 1,50 € (Stand 2014)[2] festgelegt.

Bahn

Antibes ist über seinen im Zentrum gelegenen Bahnhof an der Bahnstrecke Cannes–Nizza–Ventimiglia an das französische Bahnnetz angeschlossen. Am Bahnhof Antibes halten TGV-Züge, InterCitys und Regionalzüge. Zudem verfügt der Stadtteil Juan-les-Pins über einen eigenen Bahnhof an derselben Strecke, der aber nur dem Regionalverkehr dient.

Städtepartnerschaften

Antibes ist Partnerstadt von

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten mit Beziehung zu Antibes

Einzelnachweise

  1. Hans Samuel: Cannes : Antibes/Juan-les-Pins und Umgebung; das aktuelle Handbuch zum Herzstück der Côte d'Azur- Édition Marianne & Michel, Juan-les-Pins 2000, ISBN 2-912272-09-2, S. 142f.
  2. RCA-Tarife (fr.)

Weblinks

 Commons: Antibes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Antibes aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.