Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Annette Kuhn

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Annette Kuhn (geb. 22. Mai 1934 in Berlin; gest. 27. November 2019 in Bonn)[1] war eine deutsche Historikerin sowie Friedens- und Frauenforscherin. Sie war von 1966 bis 1999 Professorin für Geschichtsdidaktik und später auch für Frauenforschung an der Pädagogischen Hochschule Rheinland (Abteilung Bonn) und nach deren Auflösung 1980 an der Universität Bonn. Sie war die Inhaberin des ersten Lehrstuhles für Frauengeschichte in der Bundesrepublik Deutschland.[2]

Leben

Annette Kuhn war die Tochter des jüdischen Philosophen Helmut Kuhn und seiner Frau Käthe, geb. Lewy. 1937 ging das Ehepaar Kuhn mit beiden Kindern ins Exil. Die erste Exilstation war das Kloster Pontigny in Frankreich, anschließend London und Haslemere (Surrey) in Großbritannien.[3]

Reinhard Kuhn, der älteste Sohn des Ehepaars, besuchte für eine kurze Zeit die Stoatley Rough School in Haslemere, die von Hilde Lion geleitet wurde.[4] Das Schulgeld erhielt Reinhard von Anita Warburg. Aufgrund unterschiedlicher pädagogischer Ansätze kam es zwischen dem Ehepaar Kuhn und Hilde Lion zu einem Konflikt, den auch Gertrud Bing nicht entschärfen konnte, so dass Reinhard von der Schule abgemeldet wurde.[5] Anschließend besuchten Reinhard und seine Schwester Annette den Yafflesmead Kindergarten von Margaret Hutchinson, der nach der Fröbelschen Spielpädagogik aufgebaut war.[6] Margaret Hutchinson:

„Annette is very happy at school. She enjoys her work. She concentrates well. She is able to use a pencil with good control in colouring, though she has yet no idea of pictorial representation. Her sense perceptions are accurate and she has been quick to learn English words taught in connection with her occupations. She understands what is said to her well. And her English accent has improved very much. (...)“

„Annette ist sehr glücklich in der Schule. Sie hat Spaß an ihrer Arbeit. Sie kann sich gut konzentrieren. Sie ist in der Lage, einen Bleistift kontrolliert zum Ausmalen zu benutzen, obwohl sie noch keine Vorstellung von bildlichen Darstellungen hat. Ihre Sinneswahrnehmungen sind genau und sie lernt schnell englische Wörter, die ihr im Zusammenhang mit bestimmten Bedeutungen beigebracht werden. Sie versteht gut, was zu ihr gesagt wird. Und ihr englischer Akzent hat sich sehr verbessert. (...)“

Margaret Hutchinson[7]

Mit der Unterstützung von Gertrud Bing, der Society for the Protection of Science and Learning (SPSL) und der amerikanischen Professorin Katherine Gilbert gelang der Familie Kuhn 1938 die Auswanderung in die USA.[8] Helmut Kuhn erhielt eine Gastprofessur in der University of North Carolina at Chapel Hill, ab 1946/47 wurde er ordentlicher Professor und auch Vorsitzender des Departments of philosophy. Ab 1947 übernahm Helmut Kuhn einen Lehrstuhl für Philosophie an der Privatuniversität Emory.[9] 1949 kehrte Helmut Kuhn mit seiner Frau Käthe und seiner Tochter Annette nach Deutschland zurück und übernahm einen Lehrstuhl an der Universität Erlangen, anschließend an der Universität München. Reinhard Kuhn wurde Professor für Romanistik an der Brown University.[10]

Seit 1949 wieder zurück in Deutschland, ging Annette Kuhn ab 1951 auf die Elisabeth-von-Thadden-Schule in Heidelberg und machte dort im Frühjahr 1954 ihr Abitur. Im Sommersemester 1954 begann sie zunächst Geschichte, Germanistik, Anglistik und Philosophie an der Universität München zu studieren. Nach einem Aufenthalt am Connecticut College, damals noch for Women („für Frauen“), schloss sie 1959 ihr Studium in München mit einer Promotion bei Franz Schnabel über Die Staats- und Gesellschaftslehre Friedrich Schlegels ab. Anschließend ging sie zum Abschluss des Staatsexamens und der Habilitation an die Universität Heidelberg, wo sie maßgeblich von Werner Conze geprägt wurde. Von dort aus konvertierte sie, begleitet von Romano Guardini, wie zuvor schon die Eltern zum Katholizismus.[11]

Bereits vor Abschluss ihrer Habilitation wurde sie 1966 als jüngste Professorin der Bundesrepublik Professorin für „Mittelalterliche und Neuere Geschichte und ihre Didaktik“ an der Pädagogischen Hochschule Bonn (zuständig für Lehrerausbildung und Diplompädagogik).[12] Ihre Vorgängerin auf dem Lehrstuhl war die wegen ihres Engagements für die Friedensbewegung angefeindete Professorin Klara Marie Faßbinder. Kuhn hatte bis dahin keine didaktischen Veröffentlichungen und noch keine Unterrichtsstunden gegeben. In den 1960er und 1970er Jahren nahm sie in ihren Arbeiten zur kritischen kommunikativen Geschichtsdidaktik und Friedenspädagogik die Kritik und Forderungen von außerparlamentarischer sowie studentischer Opposition auf. Sie setzte sich mit Wolfgang Hilligens politikdidaktischem Ansatz, Jürgen HabermasKritischer Theorie und Johan Galtungs Friedensforschung auseinander. 1980 wurde sie im Rahmen der Zusammenführung von Pädagogischer Hochschule und Universität Bonn in die neu eingerichtete Pädagogische Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn übernommen.[13]

Seit 1968 war Annette Kuhn Mitglied in diversen universitären und außeruniversitären Gremien, so beispielsweise im Beirat der Körber-Stiftung zum „Schülerwettbewerb deutsche Geschichte“, im Kuratorium der Deutschen Gesellschaft für Friedens- und Konfliktforschung und Vorsitzende der Planungskommission Museum der Arbeit in Hamburg. Sie war Leiterin des Projekts der Volkswagenstiftung „Frau in der deutschen Geschichte“ und Leiterin des Projekts „Geschlechtsspezifisches Identitätslernen in der historisch-politischen Bildung“. Sie nahm verschiedene Gastprofessuren im Ausland wahr, so an der Universität Basel oder der University of Minnesota und hielt Gastvorlesungen im In- und Ausland, so in der Schweiz, in Schweden, in Österreich und in den USA. 1985 führte sie einen Kongress Frauengeschichte an der Universität Bonn durch und initiierte dort sowie im Frauenmuseum Bonn mehrere Ausstellungen.[14]

Der emanzipatorische Aufbruch der Frauen prägte ihre wissenschaftliche Arbeit seit den 1980er-Jahren. 1986 erhielt sie die erste Professur für historische Frauenforschung, per Erlass verfügte die Wissenschaftsministerin eine Umwidmung des damaligen Lehrstuhls in „Didaktik der Geschichte, mittlere und neue Geschichte, sowie Frauengeschichte“. Diese Professur gilt zugleich als Start des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW.[15] Sie trug dazu bei, dass eine neue sich kritisch erinnernde Sicht, auch an die jüngste deutsche Vergangenheit, möglich und in die Richtlinien für Geschichte und politische Bildung aufgenommen wurde. Diese Sichtweise stellte eine Provokation dar. Sie wurde von 1992 bis 1996 wegen ihrer zu der Studienordnung nicht passenden Themen vom Wissenschaftlichen Lehrerprüfungsamt in Bonn ausgeschlossen.[16]

In wissenschaftlichen Veröffentlichungen und als Herausgeberin geschichtsdidaktischer und frauengeschichtlicher Periodika arbeitete sie an der Überwindung der tradierten Trennung von Wissenschaft und Weiblichkeit und begründete eine kritisch-feministische Erkenntnistheorie (vergleiche Feministische Wissenschaftstheorie). Sie orientierte sich an Christine de Pizan und der italienischen Philosophin Luisa Muraro.[17]

Als wissenschaftliche Mentorin brachte sie wesentliche Projekte auf den Weg, um Frauenleistungen in der Geschichte sichtbar zu machen, u. a. die Quellen-Reihe „Frauen in der Geschichte“, die umfassende „Chronik der Frauen“ sowie mehrere große Ausstellungen zur Frauenkulturgeschichte. Kuhn war wissenschaftliche Leiterin der Ausstellung des Politeia-Projekts des Deutschen Bundestages zum Gender-Mainstreaming, die mit dem Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse und Marianne Hochgeschurz im Berliner Dom 2003 eröffnet wurde.[18]

1999 wurde Annette Kuhn emeritiert.[19]

2009 gründete sie die Annette-Kuhn-Stiftung zur Förderung frauenhistorischer Forschung und Bildung. Um die Ziele der Stiftung praktisch umzusetzen, wurde die Realisierung eines Hauses für Frauengeschichte angestrebt, welches 2012 in der Bonner Altstadt eröffnet wurde. Es lädt zu Veranstaltungen und zum Besuch der Dauerausstellung ein, die das Ziel verfolgt, Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart aus der Perspektive der Frauen sichtbar zu machen.[20] Bis 2010 erschienen die „Schriften aus dem Haus der FrauenGeschichte“ und die Zeitung „Spirale der Zeit“ (auch auf englisch).

Annette Kuhn war Mitglied des Deutschen Akademikerinnenbundes, zu dessen 60-jährigem Bestehen sie mit Ursula Huffmann und Dorothea Frandsen den Band „Frauen in Wissenschaft und Politik“ herausgab.[21]

Ehrungen

Veröffentlichungen (Auswahl)

Monografien

  • Die Staats- und Gesellschaftslehre Friedrich Schlegels. LMU, München 1959 (= Dissertation)
  • Die Kirche im Ringen mit dem Sozialismus 1803–1848. Eine historische Studie. Pustet, München u. a. 1965.
  • Theorie und Praxis historischer Friedensforschung, Stuttgart 1971, Klett Verlag, ISBN 3-466-42107-1.
  • Historisch-politische Friedenserziehung (Unterrichtsmodelle zur Friedenserziehung), München 1972 (gemeinsam mit Gisela Haffmanns und Angela Genger). ISBN 978-3-466-30109-6.
  • Einführung in die Didaktik der Geschichte. Kösel, München 1974, ISBN 3-466-35022-0.
  • Die Englische Revolution (Geschichte im Unterricht. Entwürfe und Materialien), München 1974. ISBN 978-3-466-35023-0.
  • Die Französische Revolution (Geschichte im Unterricht. Entwürfe und Materialien), München 1975, Kösel Verlag, . ISBN 3-466-35026-3.
  • Industrielle Revolution und gesellschaftlicher Wandel (Geschichte im Unterricht. Entwürfe und Materialien), München 1977. ISBN 3-466-35027-1.
  • mit Klaus Bergmann: Handbuch der Geschichtsdidaktik, 2 Bände, Düsseldorf 1979.
  • mit Gerhard Schneider: Geschichtsunterricht 5–10. Urban und Schwarzenberg, München u. a. 1981 ISBN 3-541-41041-8.
  • mit Valentine Rothe: Geschichtsdidaktisches Grundwissen. Ein Arbeits- und Studienbuch, München 1980.
  • mit Sabine Kübler, Wilma Wirtz: Frauen im deutschen Faschismus 1933–1945, Frankfurt a. M. 1980.
  • Mit Doris Schubert: Frauen in der Nachkriegszeit und im Wirtschaftswunder 1945–1960, Frankfurt a. Main 1980.
  • Die Bedeutung von Friedenserziehung heute. Beitrag zur Bildungspolitischen Konferenz zur Friedenserziehung, Marburg 1981.
  • mit Valentine Rothe: Frauenpolitik im NS-Staat. Schwann, Düsseldorf 1982, ISBN 3-590-18013-7.
  • mit Valentine Rothe: Frauenarbeit und Frauenwiderstand im NS-Staat. Schwann, Düsseldorf 1982, ISBN 3-590-18014-5.
  • Historia. Frauengeschichte in der Spirale der Zeit, Leverkusen / Farmington Hills 2010, Barbara Budrich Verlag, ISBN 978-3-86649-261-5.

Aufsätze

  • Die Macht im Wandel der Herrschaftsstrukturen, in: Interpretation der Welt. Festschrift für Romano Guardini zum achtzigsten Geburtstag, hrsg. von Helmut Kuhn u. a., Würzburg 1962, S. 268-298.
  • Was heißt »christlich-sozial«? Zur Entstehungsgeschichte eines politischen Begriffs. In: Zeitschrift für Politik. Band 10, 1963, S. 102–122.
  • Der Herrschaftsanspruch der Gesellschaft und die Kirche. In: Historische Zeitschrift. Band 201, 1965, S. 334–358.
  • Geschichte – eine Bildungsmacht, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 20, 1969, S. 449–454.
  • Kirche und soziale Frage. In: Zeitschrift für Politik. Band 13, 1969, S. 421–428.
  • Wozu Geschichtsunterricht? Oder ist ein Geschichtsunterricht im Interesse des Schülers möglich?, in: Geschichtsdidaktik 1, 1976, S. 39–47.
  • Didaktische Kriterien für die Darstellung der Religion und der Kirche im industriellen Zeitalter in westeuropäischen Lehrbüchern der Geschichte, in: Religion und Kirchen im industriellen Zeitalter (Schriftenreihe des Georg-Eckert-Instituts für Internationale Schulbuchforschung 23), Braunschweig 1976, S. 78–92.
  • Bismarck und die Reichsgründungszeit. Didaktische Überlegungen zum Verhältnis von Personen- und Gesellschaftsgeschichte, in: Persönlichkeit und Struktur in der Geschichte. Historische Bestandsaufnahme und didaktische Implikationen, hrsg. von Michael Bösch, Düsseldorf 1977, S. 125-178, Schwann Verlag, ISBN 978-3-590-18004-8.
  • Ansätze zu einem frauengeschichtlichen Curriculum, in: Geschichtsdidaktik 3, 1978, Heft 4 (Frau in der Geschichte I), S. 312-339 (gemeinsam mi Bodo von Börries).
  • Das Geschlecht – eine historische Kategorie?. In: Dies. u. a. (Hrsg.): Frauen in der Geschichte, Bd. 4. Düsseldorf 1985.
  • mit Ruth Ferrari und Wilma Wirtz-Weinrich: Frauen fordern ihre Rechte (1789–1795). Fachdidaktische und fachwissenschaftliche Annäherungen, in: Grenzgängerinnen. Revolutionäre Frauen im 18. und 19. Jahrhundert. Weibliche Wirklichkeit und männliche Phantasien, hrsg. von Helga Grubitzsch, Hannelore Cyrus und Elke Haarbusch, Düsseldorf 1985, S. 257–28.
  • Oral history – feministisch, in: Geschichte entdecken. Erfahrungen und Projekte der neuen Geschichtsbewegung, hrsg. von Hannes Heer, Reinbek 1985, S. 165–173.
  • Die Frauengeschichtsforschung in der Bundesrepublik – der feministische Grundkonsens, Tendenzen, Perspektiven, in: Zeitschrift für Evangelische Ethik 29, S. 1985, S. 86–98.
  • Didaktische Anmerkungen zur Technikgeschichte im historisch-sozialwissenschaftlichen Lernbereich, in: Technikgeschichte in Schule und Hochschule, hrsg. von Wolfgang König und Karl-Heinz-Ludwig, Köln 1987, S. 174–205.
  • Die Frauenbildungspolitik der bürgerlichen Frauenbewegung. Ein Rückblick auf das Lebenswerk von Helene Lange, in: Frauen in Wissenschaft und Politik, hrsg. von Annette Kuhn, Dorothea Frandsen und Ursula Huffmann, Düsseldorf 1987, S. 179–191.
  • Nationalsozialismus, in: Frauenlexikon. Traditionen, Fakten, Perspektiven, hrsg. von Anneliese Lissner, Rita Süssmuth und Karin Walter, Freiburg 1988, Sp. 811–821.
  • Power and powerlessness: Women after 1945, or continuity of the ideology of feminity, in: German History 7, 1989, S. 35–46.
  • Frauengeschichte zwischen fachwissenschaftlicher Herausforderung und gesellschaftlichem Anspruch, in: Ringvorlesungen zu frauenspezifischen Themen, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Bd. 1, Mainz 1990, S. 127–139.
  • Der Wahn des Weibes, dem Manne gleich zu sein, in: Freiheit, Gleichheit, Weiblichkeit, hrsg. von Marieluise Christadler, Opladen 1990, S. 37–54.
  • Frauengeschichtsforschung. Zeitgemäße und unzeitgemäße Betrachtungen zum Stand einer neuen Disziplin, in: Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung, Das Parlament, B 34–35/90 vom 17. August 1990, S. 3–15.
  • Die Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen in der Politik, in: Vierzig Jahre politische Bildung in der Demokratie. Dokumentation. Kongress im Berliner Reichstag vom 10.-12. November 1989, Bonn 1990, S. 169–175.
  • Frauengeschichte im Unterricht – Ein integrativer Ansatz, in: Geschichtsunterricht im vereinten Deutschland, Teil 2: Auf der Suche nach Neuorientierung, hrsg. von Hans Süssmuth, Baden-Baden 1991, S. 206–2015.
  • Die Täterschaft deutscher Frauen im NS-System – Traditionen, Dimensionen, Wandlungen, in: Polis. Analysen, Meinungen, Debatten (Schriftenreihe der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung 7), Wiesbaden 1994, S. 4–31.
  • Die politische Kultur von Frauen – ein Mittel gegen Rechtsextremismus und Gewalt. Betrachtungen zum transformatorischen politischen Verhalten von Frauen von der Weimarer Republik bis zur Gegenwart, in: Weibliche Lebenswelten – gewaltlos, hrsg. von Monika Engel und Barbara Menke (agenda Frauen 7), Münster 1995, S. 20–43.

Als Herausgeberin und Mitherausgeberin

  • Zeitschrift: Geschichtsdidaktik. 1976–1987.
  • International Journal of Political Education
  • mit Lothar Steinbach, Beiträge zum sozialwissenschaftlichen Lehrerstudium, Bd. 1 ff, Düsseldorf 1977.
  • Annette Kuhn, Gerhard Schneider: Geschichte lernen im Museum, Geschichtsdidaktik, Bd. 3, Düsseldorf 1978, Schwann Verlag, ISBN 978-3-590-18005-5.
  • mit Ann Marie Wolpe: Feminism and Materialism. Women and Modes of Production, London 1978, Routledge Library Edition, ISBN 978-0-415-75223-7.
  • mit Klaus Bergmann u. a.: Handbuch der Geschichtsdidaktik, 2 Bde., Düsseldorf 1980.
  • mit Gerhard Schneider: Geschichtsunterricht 5-10 (Praxis und Theorie des Geschichtsunterrichts), München 1981.
  • mit Jörn Rüsen, Ruth-Ellen B. Joeres, Gerhard Schneider, Werner Affeldt u. a. (Hrsg.): Frauen in der Geschichte. 5 Bände. Schwann, Düsseldorf (2. Band 1982, 3. Band 1983)
  • Annette Kuhn (Hrsg.): Peter Ketsch: Frauen im Mittelalter: Frauenarbeit im Mittelalter, Quellen und Materialien, Bd. 1, Frauenbild und Frauenrechte in Kirche und Gesellschaft, Bd. 2, Düsseldorf 1983/84, Verlag Schwann-Bagel, ISBN 978-3-590-18015-4.
  • mit Bodo von Börries, Jörn Rüsen: Frau in der Geschichte I/II/III, Sammelband Geschichtsdidaktik, Studien, Materialien 21, Düsseldorf 1984.
  • Annette Kuhn (Hrsg.): Jochen-Christoph Kaiser, Frauen in der Kirche. Evangelische Frauenverbände im Spannungsfeld von Kirche und Gesellschaft 1890–1945. Quellen und Materialien, Geschichtsdidaktik Band 27, Hrsg. Bergmann/Kuhn/Rüsen/Schneider, Düsseldorf 1985, Schwann Verlag, ISBN 3-590-18038-2.
  • mit Johanna Geyer-Kordesch: Frauenkörper, Medizin, Sexualität. Düsseldorf 1986.
  • mit Anne Schlüter: Lila Schwarzbuch. Zur Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft, Düsseldorf 1986.
  • mit Ursula Huffmann und Dorothea Frandsen: Frauen in Wissenschaft und Politik. Sammelband anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Deutschen Akademikerinnenbundes e.V., Düsseldorf 1987, Schwann Verlag, ISBN 3-491-18063-5.
  • Zeitschrift: METIS (mit Christina von Braun, Hannelore Bublitz, Doris Lemmermühle-Thüsing, Valentine Rothe, Anne Schlüter, Uta C. Schmidt, Leonore Wenschkewitz und Susanne Thurn), Zeitschrift für historische Frauenforschung und feministische Praxis
  • Annette Kuhn (Hrsg.), Die Chronik der Frauen, Dortmund 1992, Harenberg Verlag, ISBN 3-611-00195-3.
  • mit Valentine Rothe: Frauen in Geschichte und Gesellschaft, Bd. 1, Herbolzheim 1988, Centaurus Verlag (bis Band 43).
  • mit Valentine Rothe: Bonner Studien zur Frauengeschichte, Bd. 1 ff, Pfaffenweiler 1993.
  • mit Valentine Rothe: Feministische Bibliografie zur Frauenforschung in der Kunstgeschichte. FrauenKunstGeschichte-Forschungsgruppe Marburg, in: Frauen in Geschichte und Gesellschaft, Bd. 20, Pfaffenweiler 1993, Centaurus Verlag, ISBN 3-89085-400-1.
  • mit Valentine Rothe: Bonner Studien zur Frauengeschichte, Bd. 2, Pfaffenweiler 1994.
  • Frauenleben im NS-Alltag (Bonner Studien zur Frauengeschichte 2), Pfaffenweiler 1994.
  • mit Marianne Pitzen: Stadt der Frauen. Szenarien aus spätmittelalterlicher Geschichte und zeitgenössischer Kunst. Frauen Museum, Seminar für Geschichte und ihre Didaktik und Politische Bildung, Lehrgebiet Frauengeschichte der Universität Bonn, Dortmund 1994, ISBN 3-905493-67-5.
  • mit Valentine Rothe und Brigitte Mühlenbruch: 100 Jahre Frauenstudium. Frauen der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Dortmund 1996, ISBN 3-931782-11-5.
  • Marlene Zinken (Hrsg.): Der unverstellte Blick. Unsere Mütter (aus)gezeichnet durch die Zeit 1938–1958. Töchter erinnern sich, in: Schriften aus dem Haus der Frauengeschichte Bonn, mit Marianne Hochgeschurz und Monika Hinterberger, Opladen & Farmington Hills 2007, Barbara Budrich Verlag, ISBN 978-3-86649-136-6.
  • mit Valentine Rothe (Hrsg.): Christiane Goldenstedt: Les femmes dans la Résistance, in: Frauen in Geschichte und Gesellschaft, Bd. 43, Dissertation, Herbolzheim 2006, Centaurus Verlag, ISBN 3-8255-0649-5.
  • Annette Kuhn u. a., Kreisverwaltung Neuwied (Hrsg.): Spurensuche Johanna Loewenherz. Versuch einer Biografie, Peter Kehrein Verlag, Neuwied 2008, ISBN 3-934125-10-7
  • mit Susanne Flecken-Büttner, Monika Hinterberger: „Da wir alle Bürgerinnen sind…“. Frauen- und Geschlechtergeschichte in historischen Museen, in: Schriften aus dem Haus der FrauenGeschichte Bonn, Band 2, Barbara Budrich, Opladen/ Farmington Hills 2008, ISBN 978-3-86649-129-8.
  • Barbara Degen: "Das Herz schlägt in Ravensbrück." Die Gedenkkultur der Frauen, Schriften aus dem Haus der FrauenGeschichte Bonn, Band 5, Opladen/Famington Hills 2010, Barbara Budrich Verlag, ISBN 978-3-86649-288-2.
  • Spirale der Zeit, Zeitschrift aus dem Haus der FrauenGeschichte Bonn (Hrsg. Annette Kuhn), 4 Jahrgänge von 2007–2010, Verlag Barbara Budrich, Opladen/Farmington Hills, ISSN 1864-5275 (auch auf Englisch)

Autobiografie

  • Ich trage einen goldenen Stern. Ein Frauenleben in Deutschland. Aufbau, Berlin 2003, ISBN 3-351-02556-4.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nachruf: In Erinnerung an Annette Kuhn – Wegbereiterin für historische Frauenforschung. In: Haus der FrauenGeschichte. Bonn November 2019, abgerufen am 3. März 2020.
  2. Udo Arnold, Peter Meyers, Uta C. Schmidt: Stationen eines Hochschullebens. Festschrift für Annette Kuhn zum 65. Geburtstag am 22. Mai 1999. Edition Ebersbach, Dortmund 1999, ISBN 3-931782-64-6, S. 9-12.
  3. Christiane Goldenstedt: "Du hast mich heimgesucht bei Nacht."-Die Familie Kuhn im Exil. Books on demand, Norderstedt 2013, ISBN 978-3-7322-0766-4.
  4. Katharine Whitaker, Michael Johnson: Stoatley Rough School 1934-1960. Eigenverlag, Bushey Watford 1994.
  5. Helmut Kuhn: Brief von Helmut Kuhn an Hilde Lion. In: warburg.sas.ac.uk. 17. Januar 1938, abgerufen am 1. Juli 2021.
  6. Christiane Goldenstedt: "Du hast mich heimgesucht bei Nacht" – Die Familie Kuhn im Exil. Books on demand, Norderstedt 2013, ISBN 978-3-7322-0766-4.
  7. Christiane Goldenstedt: "Du hast mich heimgesucht bei Nacht."-Die Familie Kuhn im Exil. Books on demand, Norderstedt 2013.
  8. Christiane Goldenstedt: "Du hst mich heimgesucht bei Nacht." - Die Familie Kuhn im Exil. Books on demand, Norderstedt 2013.
  9. Wheel: Dr. Kuhn leaves to go to Germany. Atlanta, Georgia 1949-07.
  10. Christiane Goldenstedt: "Du hast mich heimgesucht bei Nacht" – Die Familie Kuhn im Exil. Books on demand, Norderstedt 2013, S. 102.
  11. Annette Kuhn: Ich trage einen goldenen Stern: Ein Frauenleben in Deutschland. Aufbau, Berlin 2003, ISBN 3-351-02556-4, S. 70–104
  12. Kristine von Soden: Annette Kuhn: Ich trage einen goldenen Stern. Ein Frauenleben in Deutschland. In: Deutschlandfunk. 8. Dezember 2003, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  13. Udo Arnold, Peter Meyers, Uta C. Schmidt (Hrsg.), Stationen eines Hochschullebens. Festschrift für Annette Kuhn zum 65. Geburtstag am 22. Mai 1999, Dortmund 1999, Edition Ebersbach, S. 9
  14. Udo Arnold, Peter Meyers, Uta C. Schmidt: Festschrift für Annette Kuhn. S. 10.
  15. Uta C. Schmidt: Eingreifendes Denken – die Historikerin Annette Kuhn im Geschichtsdiskurs der Bundesrepublik seit 1964.. In: Gender – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft. Nr. 3, 2015 ISSN 1868-7245, S. 44-60 (online auf budrich-academic.de).
  16. Annette Kuhn: Ich trage einen goldenen Stern: Ein Frauenleben in Deutschland. Aufbau, Berlin 2003, ISBN 3-351-02556-4
  17. Frauenmuseum Bonn: Stadt der Frauen. Szenarien aus spätmittelalterlicher Geschichte und zeitgenössischer Kunst. Ebersbach, Zürich, Dortmund 1994, ISBN 3-905493-67-5.
  18. Deutscher Bundestag: Politeia-Ausstellung. In: Deutscher Bundestag-Ausstellungen. Christine Bergmann, Rita Süssmuth, Heide Simonis, Christa Wolf, 2003, abgerufen am 7. Januar 2021.
  19. Die Stifterin. Annette-Kuhn-Stiftung, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  20. Haus der FrauenGeschichte: Geschichte sichtbar machen. In: hdfg.de. 1. Juli 2021, abgerufen am 1. Juli 2021.
  21. Dorothea Frandsen, Helge Pross, Rita Süssmuth u. a.: Frauen in Wissenschaft und Politik. Schwann Verlag, Düsseldorf 1987, ISBN 3-491-18063-5.
  22. Ehrenpreisträgerinnen, auf kreis-neuwied.de, abgerufen 7. Januar 2021
  23. Verdienstkreuz für Pionierin der Frauenforschung. In: forsch – Bonner Universitäts-Magazin. Nr. 4, 2006 S. 42 (https://www.uni-bonn.de/die-universitaet/publikationen/forsch/archiv/forsch-4-november-2006/Menschen.pdf).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Annette Kuhn aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.