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Anna Kim

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Anna Kim liest aus Die gefrorene Zeit (Wien 2008)

Anna Kim (* 10. September 1977 in Daejeon/Südkorea) ist eine österreichische Schriftstellerin.

Leben

Anna Kim kam 1978 nach Westdeutschland. Von 1978 bis 1983 lebte sie in Braunschweig und Gießen, ab 1983 in Wien. Von 1995 bis 2000 studierte sie an der Universität Wien Philosophie und Theaterwissenschaft; dieses Studium schloss sie mit dem Magistergrad ab. Von 2000 bis 2002 lebte sie in London und Cambridge, danach kehrte sie nach Wien zurück.

Kim ist Verfasserin von erzählender Prosa und Gedichten. Sie veröffentlichte ihre Arbeiten ab 1999 in verschiedenen Literaturzeitschriften wie unter anderem manuskripte, Zwischenwelt und VOLLTEXT. Ihr erster Roman, Die Bilderspur, erschien 2004.

Seit 2000 ist sie Mitglied der Grazer Autorenversammlung. 2004 erhielt sie ein Wiener Autorenstipendium. 2005 nahm sie am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil.

Mit Die gefrorene Zeit erschien 2008 ihr zweiter Roman. Vor dem Hintergrund des ungeklärten Schicksals der rund 30.000 nach den Jugoslawienkriegen als vermisst registrierten Menschen erzählt sie darin die Geschichte der Suche eines Kosovaren nach seiner verschwundenen Frau. Dabei schildert sie auch einerseits den Alltag in der immer noch konfliktreichen Region des albanisch-kosovarisch-serbischen Grenzgebietes, anderseits gibt sie auch Einblick in die Arbeit der Archäologen und Forensiker, die sich um die Identifizierung der gefundenen Toten bemühen, und der Mitarbeiter des Roten Kreuzes, die mit ihren Fragebögen die „Ante-Mortem-Daten“ der Verschwundenen zusammentragen.

Im Rahmen des von elf österreichischen literarischen Einrichtungen organisierten Projektes mitSprache unterwegs bereiste Anna Kim 2009/2010 Grönland und verfasste die literarische Reportage Die Invasion des Privaten um den Themenkreis Postkolonialismus und Identität in Grönland[1]. 2012 erschien der Roman Anatomie einer Nacht, der ebenfalls die Lebenssituation der Menschen in Grönland aufgreift.[2]

Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

  • Exile. In: Zwischenwelt. Literatur – Widerstand – Exil, Nr. 2 (2002)
  • Bilderspuren. In: manuskripte, Nr. 156 (2002)
  • Das unbedingte Berühren. In: manuskripte, Nr. 162 (2003)
  • Verborgte Sprache. In: Zwischenwelt. Literatur – Widerstand – Exil, Nr. 1 (2004).
  • Experiment und Krieg. In: TRANS, Nr. 15 (2004)
  • Making Of. In: Volltext, Nr. 4 (2004)
  • Die Bilderspur. Literaturverlag Droschl. Graz 2004. ISBN 3854206623
  • Das Versteck. In: entwürfe - Zeitschrift für Literatur, Ausgabe 43 (2005)
  • Das Archiv. Text der Lesung beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2005
  • Hunde ziehen vorbei/Stray dogs drifting, mit Bildern von Anna Stangl. Comet Books. Wien 2005. ISBN 3950204644
  • Die gefrorene Zeit. Literaturverlag Droschl. Graz 2008. ISBN 3854207425
  • Die Form der Erinnerung". in: Triëdere - Zeitschrift für Theorie und Kunst. Heft 2/2010
  • Invasionen des Privaten. Literaturverlag Droschl. Graz 2011. ISBN 9783854207818
  • Anatomie einer Nacht. Suhrkamp Verlag. 2012. ISBN 9783518423233

Einzelnachweise

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Anna Kim aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.