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Angelika Barbe

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Angelika Barbe 1990

Angelika Barbe (* 26. November 1951 als Angelika Mangoldt in Brandenburg an der Havel) ist eine deutsche Politikerin. Sie war DDR-Oppositionelle, Gründungsmitglied der Sozialdemokratischen Partei in der DDR und von 1990 bis 1994 Bundestagsabgeordnete und Mitglied des Parteivorstandes der gesamtdeutschen SPD. Seit 1996 ist Barbe CDU-Mitglied.

Leben

Angelika Barbe studierte 1970 bis 1974 an der Humboldt-Universität zu Berlin Biologie. Von 1975 bis 1979 war sie als Biologin bei der Hygieneinspektion Berlin-Lichtenberg beschäftigt, danach war sie Hausfrau.

Sie war seit 1986 im Pankower Friedenskreis um Ruth Misselwitz aktiv, war 1987 Mitbegründerin des Johannisthaler Frauenarbeitskreises und engagierte sich 1988/89 im Friedensarbeitskreis um Ulrike Poppe, Jens Reich und Marianne Birthler. Vom DDR-Ministerium für Staatssicherheit wurde sie bis 1989 im Operativen Vorgang „Hysterie“ beobachtet. Sie gehörte zum Kreis derer, die kurz vor dem Ende der DDR die Sozialdemokratische Partei in der DDR (SDP) gründeten.

Nach der Wende wurde sie Mitglied des Parteivorstandes der gesamtdeutschen SPD und gehörte vom 20. Dezember 1990 bis zum 10. November 1994 dem 12. Deutschen Bundestag an. Sie wurde über die Landesliste der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) in Berlin gewählt. 1995 bis 1998 arbeitete sie als Assistentin des Ärztlichen Leiters des Krankenhauses Prenzlauer Berg. 1996 war sie Mitbegründerin des Berliner Bürgerbüros zur Aufarbeitung von Folgeschäden der SED-Diktatur und trat aus Protest gegen die Zusammenarbeit der SPD mit der PDS mit weiteren DDR-Bürgerrechtlern wie Günter Nooke und Vera Lengsfeld der CDU bei.

Seit 2001 war sie Mitglied des Bundesvorstandes der Dachorganisation Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft e. V. (UOKG), bis Juli 2007 amtierte sie als stellvertretende Vorsitzende.

Im Jahre 2000 wurde Angelika Barbe als Kandidatin für das Amt des Landesbeauftragten für die Stasiunterlagen in Sachsen vorgeschlagen. Bis zum Frühjahr 2017 war sie bei der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung tätig und befindet sich heute im Ruhestand.

Barbe nahm mehrfach an Versammlungen der PEGIDA-Bewegung in Dresden teil.[1] In einem offenen Brief an ihre Partei (CDU) bezeichnete sie den Islam als „eine rassistische Ideologie“ und beklagte eine angebliche Besserstellung von Migranten gegenüber „der einheimischen Bevölkerung“.[2] Im März 2018 gab die AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung bekannt, dass sie Barbe in das Kuratorium der Stiftung berufen habe.[3]

Seit 24. Dezember 2017 ist sie Autorin des Cicero.[4]

Im Zuge der Corona-Pandemie nahm Barbe Ende April 2020 an Demonstrationen teil, in denen sie die Einschränkungen des Demonstrationsrechts mit den Repressionen in der DDR gleichstellte. Sie werde ohne Beachtung von Artikel 20 des Grundgesetzes (Widerstandsrecht) Polizeibehörden "zugeführt wie zu DDR-Zeiten."[5] Das sei das Gleiche wie 30 Jahre zuvor, als sie nicht an Demonstrationen nach der gefälschten DDR-Kommunalwahl habe teilnehmen dürfen. In Interviews mit dem AfD-nahen Magazin Compact[6] und an anderer Stelle[7] bestritt sie die Tödlichkeit des Virus.

Angelika Barbe ist verheiratet und hat drei Kinder.

Literatur

Weblinks

 Commons: Angelika Barbe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Anne Hähnig: Rechtspopulismus: Die Wut der Frauen. In: Zeit Online. 23. März 2017, abgerufen am 8. Februar 2018.
  2. Angelika Barbe: Offener Brief von CDU-Dissidentin – „Nicht mehr mit mir!“ In: Cicero. 24. Dezember 2017, abgerufen am 8. Februar 2018.
  3. Desiderius-Erasmus-Stiftung benennt erste Kuratoriumsmitglieder. In: Website der Desiderius-Erasmus-Stiftung. 20. März 2018, abgerufen am 20. März 2018.
  4. Angelika Barbes. In: Cicero Online. Abgerufen am 23. Oktober 2019 (Artikel der Autorin).
  5. https://www.youtube.com/watch?v=qqY9tiLmhXo
  6. https://www.neues-deutschland.de/artikel/1136007.angelika-barbe-toedliche-luege.html
  7. https://twitter.com/matthiasmeisner/status/1254411872067031040
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Angelika Barbe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.