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Carapa guianensis

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Carapa guianensis
Andirobaamazonica.jpg

Carapa guianensis

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Mahagonigewächse (Meliaceae)
Gattung: Carapa
Art: Carapa guianensis
Wissenschaftlicher Name
Carapa guianensis
Aubl.
Illustration von Laubblatt und Frucht.

Carapa guianensis ist eine Pflanzenart aus der Familie der Mahagonigewächse (Meliaceae) [1]. Sie ist in Südamerika, besonders im Amazonas-Becken beheimatet. Das Holz wird zu Furnieren verarbeitet und es werden auch die Borke, die Laubblätter sowie die Samen genutzt.

Beschreibung

Erscheinungsbild und Borke

Carapa guianensis wächst als laubabwerfender bis halbimmergrüner, mittelgroßer bis großer Baum und erreicht Wuchshöhen von meist 35, maximal 55 Meter. Der gerade und bei Durchmessern von 1 bis maximal 2 Meter zylindrische Stamm ist bis in eine Höhe von 20 bis maximal 30 Meter astfrei und besitzt bis in eine Höhe von etwa 2 Meter Brettwurzeln. Die jungen Bäume besitzen Pfahlwurzeln, aber später befinden sich die Wurzeln mehr an der Oberfläche.

Die hell-graue bis gräulich-braune oder dunkel-braune, manchmal rötliche Borke blättert in quadratischen Schuppen oder in horizontalen Streifen ab und die innere Borke ist faserig sowie rot oder rosafarben-braun.

Blatt

Es liegt Heterophyllie vor. Junge Exemplare besitzen, solange sie noch nicht verzweigt sind, sehr große Laubblätter. Sobald die Exemplare verzweigt sind besitzen sie kleinere, aber immer noch relativ große Laubblätter, die gestielt sind. Die Blattspreiten sind paarig gefiedert mit einer zu einer Drüse umgewandelten Endfieder. Die ganzrandigen Fiederblätter stehen sich an der Blattrhachis gegenständig gegenüber. Es sind keine Nebenblätter vorhanden.

Blütenstand und Blüte

Carapa guianensis ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die seitenständigen bis fast endständigen, relativ großen Blütenstände besitzen die Form von Thyrsen. Die relativ kleinen, weißen Blüten tragen eine doppelte Blütenhülle.

Frucht und Samen

Die kokosnussähnliche Frucht ist eine braune, holzige, vierkantige Kapselfrucht. Meist reifen in einem Fruchtstand nur ein bis zwei Früchte innerhalb von acht bis zwölf Monaten. Die Samen schwimmen und werden über das Wasser ausgebreitet, aber mindestens in Costa Rica erfolgt die Ausbreitung auch durch Agutis und manchmal Schweine.

Vorkommen

Carapa guianensis ist im tropischen Südamerika weitverbreitet.

Taxonomie

Die Erstveröffentlichung von Carapa guianensis erfolgte 1775 durch Jean Baptiste Christophe Fusée Aublet in Histoire des Plantes de la Guiane Françoise, 2 (Suppl.), S. 32, Tafel 387.[2] Synonyme für Carapa guianensis Aublet sind: Amapa guinaensis (Aubl.) Steud., Carapa latifolia Willd. ex C.DC., Carapa macrocarpa Ducke, Carapa nicaraguensis C.DC., Carapa slateri Standl., Granatum guianense (Aubl.) Kuntze, Granatum nicaraguense (C.DC.) Kuntze, Guarea mucronulata C.DC., Persoonia guareoides Willd., Xylocarpus carapa Spreng.. [3]

Trivialnamen außerhalb des deutschen Sprachraumes

Andiroba, andiroba do igapó, Andiroba saruba, andirova, Bastard Mahagony, Brazilian mahogany, Bois caille, Cachipou, Camacari, Carapá, Carapa rouge, Carapinha, Cedro Bateo, Cedro Macho, Crabwood, Crapo, fiqueroa, Guino, Iandiroba, Karaba, krapa, Krappa, mandiroba, Masabaol, Masábolo, Najesi, nandiroba, Nhandiroba, Noix de Crab, paramahogany, Penaiba, Randiroba, requia, Sopo, Tangare, Toldo White Crabwood, Yandiroba, y-andiroba.

Nutzung

Verwendung in der Medizin

Von wirtschaftlicher Bedeutung ist vor allem das Andirobaöl,[4] das aus den Samen gewonnen wird. Das Pflanzenfett wird zu medizinalen Zwecken verwendet (Hautverletzungen, Irritationen), und zur Abwehr von Insekten, insbesondere Stechmücken. Hierzu wird es entweder direkt auf die Haut aufgetragen, oder es wird in Kerzen verarbeitet, die zur Mückenabwehr abgebrannt werden. Ein Baum produziert durchschnittlich 125 kg Samen pro Jahr, aus denen etwa 20 Liter Öl gewonnen werden.
Aus der Rinde wird ein Tee hergestellt, der gegen Würmer und Fieber wirksam ist.

Verwendung in der Holzindustrie

Das weiche Holz wurde früher besonders im Schiffbau geschätzt und gerne für Masten benutzt. Es wird auch in der Möbelindustrie in Form von Furnieren verwendet.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Carapa guianensis im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.Vorlage:GRIN/Wartung/Keine Nummer angegeben
  2. Erstveröffentlichung eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  3. Carapa guianensis bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  4. Sabine Krist: Lexikon der pflanzlichen Fette und Öle. 2. Auflage, Springer, 2013, ISBN 978-3-7091-1004-1, S. 69–72.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Carapa guianensis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.