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Amy Grant
Amy Lee Grant (* 25. November 1960 in Augusta, Georgia) ist eine US-amerikanische Sängerin und Liedermacherin. Sie war anfangs besonders im Bereich der christlichen Popmusik äußerst erfolgreich und ist bekannt als eine der ersten Künstlerinnen der Contemporary Christian Music, die den Sprung in den weltlichen bzw. Mainstream-Popmusik-Markt geschafft hat.
Sie hat bisher sechs Grammys und 22 Dove Awards gewonnen und wurde im Jahr 2003 in die Gospel Music Hall of Fame der Gospel Music Association aufgenommen. Bisher kann sie sechs Gold-Alben (jeweils über 500.000 verkaufte Exemplare) und sieben Platin-Alben (jeweils über 1 Million verkaufte Exemplare), davon eine fünffach Platin, eine dreifach und eine Doppelplatin, vorweisen.
Erfolgsgeschichte
Mit 15 Jahren unterzeichnete Amy Grant bei einer christlichen Plattenfirma und veröffentlichte Ende 1977 ihr erstes, selbstbetiteltes Album, das auch hauptsächlich von ihr komponiert wurde. Dieses entwickelte sich im damaligen christlichen Musikmarkt schnell zu einem echten Kassenschlager. Sie publizierte einige weitere Alben während sie an der Vanderbilt Universität in Nashville studierte, bevor sie ihre Collegekarriere für eine in der Musikbranche eintauschte. 1982 erschien das Album Age to Age, welches bei den Kritikern große Beachtung erhielt und sich schließlich als erste Platte einer christlichen Künstlerin über eine Million mal verkaufte.
Kaum hatte Grant sich als die „Königin des christlichen Pop“ etabliert, begann sie ihre Richtung ein wenig zu ändern, um ein größeres Publikum zu erreichen. Ein indirektes Ziel war es sicherlich, als erste christliche Sängerin und Liedermacherin in beiden Genres erfolgreich zu sein.
Mitte 1985 überraschte sie ihre Fans mit dem Album Unguarded, zum Einen durch die sehr gängige Musik, die sich von anderen Pop-Acts der Zeit nicht unterschied, und zum Anderen durch das Titelbild zu diesem Album, welches Amy Grant in vier unterschiedlichen Varianten in einer Leopardenjacke zeigt. Die erste daraus ausgekoppelte Single Find a Way wurde das erste christliche Lied, das es in die Billboard Top-40-Liste schaffte. Im Herbst 1986 erzielte Amy Grant ihren ersten Billboard-Nummer-1-Hit mit The Next Time I Fall, einem Duett mit Peter Cetera, dem ehemaligen Sänger der Band Chicago.
Die Platte Lead Me On aus dem Frühsommer 1988, entstanden nach beträchtlichen Spannungen in ihrer Ehe mit Gary Chapman und nachdem sie zum ersten Male Mutter wurde, wird von vielen Kritikern als ihr stärkstes Album erachtet, sowohl wegen der Texte als auch der Musik. Dieses Album enthält eine Reihe von Liedern, die nicht offensichtlich „christlich“ sind. Das Lied Saved by Love war ein kleiner Hit auf dem damals neu aufkommenden Adult Contemporary Radioformat.
Als im Frühjahr 1991 Heart in Motion veröffentlicht wurde, waren viele Anhänger erneut schockiert und empört, dass dieses Album weitgehend auf explizit christliche Texte verzichtete und deutlich auf ein Mainstream-Pop-Publikum ausgerichtet war. Das Stück Baby Baby, geschrieben für Grants älteste Tochter Millie, konnte sich drei Wochen lang an der Spitze der amerikanischen Charts halten. Es wurde zu ihrem bisher größten Hit und etablierte sie und ihren Namen endgültig in der Welt der Musik für die Massen. Weitere vier Singleauskopplungen aus diesem Album erreichten die Top 20 der US-Charts. Heart in Motion ist mit über fünf Millionen Exemplaren ihr bestverkauftes Album. Auch in den deutschen Charts konnte sich Baby Baby mehrere Wochen in den Top Ten halten. Die im Sommer 1994 erschienene LP House of Love setzte die Erfolgsgeschichte in gleicher Weise fort.
Im Spätsommer 1997 brachte Amy Grant mit Behind the Eyes hingegen eine Platte mit einer erheblich dunkleren Stimmung heraus. Bald darauf wurde bekannt, dass Grants Ehe vor dem Aus stand. Es folgte die Trennung von Gary Chapman und später die Scheidung. Viele Fans und christliche Radioformate distanzierten sich von ihr, was sich noch zuspitzte, als sie bald darauf den Country-Sänger Vince Gill heiratete.
Obwohl Amy Grant in den folgenden Jahren immer noch Platten produzierte und seit 2002 jedes Jahr ein Album veröffentlicht hat, scheint sich ihr Focus deutlich weg von einer Hochglanz-Karriere zu einem mehr auf die Familie bezogenen Leben entwickelt zu haben. Ihr letztes Album Rock of Ages...Hymns & Faith, die Fortsetzung des 2002 veröffentlichten Gold-Albums Legacy...Hymns & Faith, ist eine Sammlung von Grants liebsten Kirchenliedern, die musikalisch gesehen durch Americana-, Folk-, Country- und Blues-Einflüsse gekennzeichnet ist. Ab September 2005 moderierte Amy Grant die Reality Show Three Wishes auf dem amerikanischen Sender NBC, in der jeweils drei Menschen ein Herzenswunsch erfüllt wurde. Noch vor Ablauf des Jahres stellte NBC die Serie ein.
Im April 2006 fanden Aufnahmen für eine Live-CD/-DVD in Fort Worth, TX, statt. Amy hatte dort seinerzeit ihren ersten bezahlten Auftritt. Die Aufnahmen wurden am 26. September 2006 unter dem Namen Time Again veröffentlicht.
In einer Pressemitteilung vom 27. April 2007 wird die Nachricht veröffentlicht, dass Grant ihr bisheriges Label Word Records, bei dem sie 30 Jahre unter Vertrag stand, verlässt und einen weltweiten Plattenvertrag mit dem EMI Label Sparrow Records abgeschlossen hat, der ihre kompletten bisherigen Alben, für welche die Sängerin selbst die Rechte besitzt, und zukünftige Alben beinhaltet.
Am 16. Oktober 2007 erschien ein autobiographisches Buch unter dem Titel Mosaic: Pieces of My Life so Far im Waterbrook Press Verlag. Ebenfalls im Oktober kam ein weiteres Greatest-Hits-Album heraus, welches das erste Projekt der neuen EMI CMG-Kooperation darstellte.
Im Jahr 2008 veröffentlichte ihre Plattenfirma EMI CMG eine Jubiläumsausgabe ihres hochgelobten Albums Lead Me On mit Live-Aufnahmen der damaligen Tour und neu eingespielten Versionen einiger Songs.
Momentan arbeitet Grant an einem neuen Album. Eventuell werden einige der neuen Lieder bereits im Vorfeld auf EPs veröffentlicht und zum Download angeboten werden. Zwei neue Lieder (Unafraid und She Colors My Day) wurden auf der EP She Colors My Day veröffentlicht. Alle Erlöse aus dem Verkauf des Songs She Colors My Day gehen zu 100 Prozent an den Women’s Cancer Research Fund der Entertainment Industry Foundation.
Amy Grant ist ein langjähriges Mitglied der Gospel Music Association (GMA), welche die alljährlichen Dove Awards verleiht und die Gospel Music Hall of Fame betreibt.
Diskografie
Studioalben
Jahr | Titel | Chartplatzierungen[1] | Anmerkungen | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | |||
1984 | Straight Ahead | — | — | — | — | 133 (18 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 1984 |
1985 | Unguarded | — | — | — | — | 35 (38 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 15. Mai 1985 |
1988 | Lead Me On | — | — | — | — | 71 (13 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 28. Juni 1988 |
1991 | Heart in Motion | 22 (14 Wo.) |
— | 17 (8 Wo.) |
25 (15 Wo.) |
10 (105 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 5. März 1991 |
1992 | Home for Christmas | — | — | — | — | 2 (14 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 6. Oktober 1992 |
1994 | House of Love | — | — | 43 (2 Wo.) |
— | 13 (52 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 26. August 1994 |
1997 | Behind the Eyes | — | — | — | — | 8 (24 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 9. September 1997 |
1999 | A Christmas to Remember | — | — | — | — | 36 (12 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 19. Oktober 1999 |
2002 | Legacy… Hymns and Faith | — | — | — | — | 21 (21 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2002 |
2003 | Simple Things | — | — | — | — | 23 (6 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 19. August 2003 |
2005 | Rock of Ages… Hymns and Faith | — | — | — | — | 42 (9 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 3. Mai 2005 |
2010 | Somewhere Down the Road | — | — | — | — | 41 (10 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 30. März 2010 |
2013 | How Mercy Looks from Here | — | — | — | — | 12 (11 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 14. Mai 2013 |
Weitere Veröffentlichungen:
- 1977: Amy Grant
- 1979: My Father’s Eyes
- 1980: Never Alone
- 1982: Age to Age
- 1983: A Christmas Album
Kompilationen
Jahr | Titel | Chartplatzierungen[1] | Anmerkungen | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | |||
1986 | The Collection | — | — | — | — | 66 (33 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 22. Juli 1986 |
2003 | 20th Century Masters – The Christmas Collection: The Very Best of Amy Grant |
— | — | — | — | 166 (1 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 23. September 2003 |
2004 | Greatest Hits 1986–2004 | — | — | — | — | 48 (4 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 12. Oktober 2004 |
2007 | Greatest Hits | — | — | — | — | 196 (2 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 2. Oktober 2007 |
2008 | The Christmas Collection | — | — | — | — | 41 (27 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 30. September 2008 |
2011 | Christmas Memories | — | — | — | — | 174 (1 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 2011 |
Have Yourself a Merry Little Christmas | — | — | — | — | 199 (1 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 2011 | |
2014 | In Motion: The Remixes | — | — | — | — | 110 (1 Wo.) |
Erstveröffentlichung: August 2014 |
Weitere Veröffentlichungen:
- 2002: Her Greatest Inspirational Songs
- 2005: My Best Christmas
Livealben
Jahr | Titel | Chartplatzierungen[1] | Anmerkungen | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | |||
2006 | Time Again… Amy Grant Live | — | — | — | — | 87 (1 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 26. September 2006 |
Weitere Veröffentlichungen:
- 1981: In Concert
- 1981: In Concert Volume Two
Singles
Jahr | Titel | Chartplatzierungen[1] | Anmerkungen | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | |||
1985 | Find a Way Unguarded |
— | — | — | — | 29 (16 Wo.) |
Erstveröffentlichung: Mai 1985 |
Wise Up Unguarded |
— | — | — | — | 66 (9 Wo.) |
Erstveröffentlichung: August 1985 | |
1988 | Lead Me On Lead Me On |
— | — | — | 89 (2 Wo.) |
96 (2 Wo.) |
Erstveröffentlichung: Mai 1988 |
1991 | Baby Baby Heart in Motion |
8 (20 Wo.) |
7 (15 Wo.) |
11 (11 Wo.) |
2 (13 Wo.) |
1 (21 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 18. Januar 1991 |
Every Heartbeat Heart in Motion |
37 (23 Wo.) |
— | — | 25 (7 Wo.) |
2 (19 Wo.) |
Erstveröffentlichung: Juni 1991 | |
That’s What Love Is For Heart in Motion |
78 (9 Wo.) |
— | — | 60 (3 Wo.) |
7 (20 Wo.) |
Erstveröffentlichung: September 1991 | |
1992 | Good for Me Heart in Motion |
52 (12 Wo.) |
— | — | 60 (1 Wo.) |
8 (20 Wo.) |
Erstveröffentlichung: Dezember 1991 |
I Will Remember You Heart in Motion |
— | — | — | — | 20 (20 Wo.) |
Erstveröffentlichung: März 1992 | |
1994 | Lucky One House of Love |
56 (8 Wo.) |
— | — | 60 (2 Wo.) |
18 (20 Wo.) |
Erstveröffentlichung: Juli 1994 |
Say You’ll Be Mine House of Love |
— | — | — | 41 (2 Wo.) |
— | Erstveröffentlichung: Oktober 1994 | |
House of Love House of Love |
— | — | — | 46 (2 Wo.) |
37 (21 Wo.) |
Erstveröffentlichung: November 1994 feat. Vince Gill | |
1995 | Big Yellow Taxi House of Love |
— | — | — | 20 (10 Wo.) |
67 (15 Wo.) |
Erstveröffentlichung: Mai 1995 |
Als Gastmusikerin
Jahr | Titel | Chartplatzierungen[1] | Anmerkungen | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | |||
1986 | The Next Time I Fall Solitude/Solitaire |
— | — | — | 78 (3 Wo.) |
1 (21 Wo.) |
Erstveröffentlichung: September 1986 Peter Cetera featuring Amy Grant |
Einzelnachweise
Weblinks
- Werke von und über Amy Grant im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Amy Grants offizielle Website (englisch)
- Amy Grants Behind-The-Eyes-Website
Personendaten | |
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NAME | Grant, Amy |
ALTERNATIVNAMEN | Grant, Amy Lee (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Sängerin und Liedermacherin |
GEBURTSDATUM | 25. November 1960 |
GEBURTSORT | Augusta, Georgia, Vereinigte Staaten |
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