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Ammann Verlag
Ammann Verlag | |
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Rechtsform | Kommanditgesellschaft |
Gründung | 1981 |
Auflösung | 2010 |
Sitz | Zürich |
Leitung | Egon Ammann |
Branche | Buchverlag |
Website | www.ammannverlag.ch |
Der Ammann Verlag war ein Schweizer Buchverlag.
Der Ammann Verlag wurde 1981 von Egon Ammann und seiner Ehefrau Marie-Luise Flammersfeld gegründet.[1] Die ersten drei Titel waren Thomas Hürlimanns Erzählband Die Tessinerin, sein Theaterstück Grossvater und Halbbruder und die Mundartlyrik-Anthologie Mach keini Schprüch, herausgegeben von Dieter Fringeli.
Zunächst kamen weitere Schweizer Autoren wie Hansjörg Schneider, Franz Böni, Helen Meier, Margrit Sprecher, Erika Burkart, aber auch der Publizist Jürg Altwegg oder der Filmemacher Markus Imhoof hinzu. Ab 1985 wurde auch Weltliteratur in neuen Übersetzungen von Autoren wie Fernando Pessoa, Ossip Mandelstam, Les Murray, Wole Soyinka oder Viktoria Tokarewa, Éric-Emmanuel Schmitt und Alejandra Pizarnik angeboten. Es sind Gesamtausgaben von Walter Dirks und Meinrad Inglin erschienen. Furore machte der Verlag 1993 mit Verbrechen und Strafe, dem ersten Band der von Swetlana Geier neu übersetzten Romane Dostojewskis.
Auch deutsche Autoren, wie Andreas Mand, Durs Grünbein, Bernhard Kegel und Friedrich Kröhnke gehörten zum Repertoire des Verlages.
1996 machte der Ammann Verlag – nach eigenen Angaben «als erster Belletristik-Verlag des deutschsprachigen Raums» mit einer eigenen Website den Schritt ins Internet.
Auflösung des Verlags
Am 10. August 2009 kündigte Egon Ammann die Schliessung des Verlages zum 30. Juni 2010 an.
„Die Gründe für diesen Entschluss liegen im fortgeschrittenen Alter der Verleger und in einer Marktsituation, die für Literatur zunehmend schwieriger wird. Ein Verlag mit dem Profil des Ammann Verlags ist eng an die verantwortlichen Personen gebunden und kann ohne sie nicht fortbestehen. Marie-Luise Flammersfeld und ich haben gegeben, was wir zu geben hatten. – «Alles hat seine Zeit»“
Das Archiv des Verlages befindet sich in der Schweizerischen Nationalbibliothek.[3] Mäzene des Verlags waren Siegfried Unseld, George Reinhart und Monika Schoeller.
Weblinks
- Website des Ammann Verlags
- Filmporträt (Memento vom 23. Dezember 2009 im Internet Archive) zum 25-Jahr-Jubiläum des Verlags, im Internet Archive
- «Wir sind das Bodenpersonal, und die Autoren dürfen fliegen.» Ein Gespräch mit den beiden Verlegern, NZZ vom 17. Juli 2006, abgerufen am 18. März 2012
- Ein großer Verlag ist am Ende. Verleger Ammann im Gesprach mit der FAZ, 10. August 2009
- «Ich werde Verleger bleiben bis an die Bahre» Interview mit dem Verleger Egon Ammann (Glarean Magazin 2010)
- Ein Verlag, was ist das schon. brand eins 11/2010, abgerufen am 18. März 2012
- (Neue) Chronik des Ammann Verlags nach Jahrgängen, 1981 bis 2010
Einzelnachweise
- ↑ Haus der Weltliteratur, in FAZ vom 4. Oktober 2011, S. 36.
- ↑ «Alles hat seine Zeit», Tagesschau des Schweizer Fernsehens, 10. August 2009, abgerufen am 25. Juli 2011
- ↑ Unterlagen des Verlages in der Schweizerischen Nationalbibliothek, abgerufen am 17. November 2016.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ammann Verlag aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |