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Amman

Aus Jewiki
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Amman (Begriffsklärung) aufgeführt.
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عمان
Amman
Amman (Erde)
Amman
Amman
Symbole
Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat Vorlage:Infobox Ort/Wartung/Staat
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Einwohner 1.036.330 (2004)
ISO 3166-2 JO-AM
Kultur
Partnerstädte siehe hier
Sonstiges
Postleitzahl 11110 - 17198
Blick von der Zitadelle über die Stadt, in der Mitte die 124 m hohe Flagge
Blick von der Zitadelle über die Stadt, in der Mitte die 124 m hohe Flagge
Freitagsgebet vor der Hussein Moschee
Das Römische Theater
Herkulestempel auf dem Zitadellenhügel
Amman
Klimadiagramm
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Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: WMO
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Amman
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Max. Temperatur (°C) 12,3 13,7 17,2 22,6 27,8 30,8 32,0 32,4 30,7 27,1 20,4 14,4 Ø 23,5
Min. Temperatur (°C) 3,6 4,2 6,1 9,5 13,5 16,6 18,5 18,6 16,6 13,8 9,3 5,2 Ø 11,3
Niederschlag (mm) 63,4 61,7 43,1 13,7 3,3 0,0 0,0 0,0 0,3 6,6 28,0 49,2 Σ 269,3
Regentage (d) 11,0 10,9 8,0 4,0 1,6 0,1 0,0 0,0 0,1 2,3 5,3 8,4 Σ 51,7
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Quelle: WMO

Amman (arabisch عمان, DMG ʿAmmān) ist die Hauptstadt des Haschimitischen Königreiches Jordanien und zählt 1.036.330 Einwohner[1] (Volkszählung 2004). Sie ist eine moderne Stadt, in der Muslime und Christen (10 %) zusammen leben. Die heutige Finanzmetropole begann erst nach der Staatsgründung Israels infolge der Flüchtlingsströme aus dem Westjordanland zu einer Großstadt zu wachsen.

Ursprung des Namens

Im Namen der Stadt lebt die Erinnerung an den bereits im Alten Testament erwähnten Volksstamm der Ammoniter und deren Staat Ammon fort.

Geschichte

Die bekannten Ursprünge gehen bis in biblische Zeit zurück. Hier ist die Stadt als das biblische Rabba bekannt. Die Ammoniter bezeichneten sie selbst als Rabbat-Ammon. Sie erstreckte sich damals wie Rom auf sieben Hügel. Heute erstreckt sich die Stadt auf über neunzehn Hügel.

Nach der Eroberung durch Alexander den Großen kam die Stadt zunächst unter ptolemäische Herrschaft; König Ptolemaios II. Philadelphos gab ihr den neuen Namen Philadelphia, und dieser Name blieb für etwa 900 Jahre gültig. Ab 218 v. Chr. gehörte sie zum Seleukidenreich; nach dem Feldzug des Pompeius wurde sie südlichstes Mitglied der Dekapolis.

Die eigentliche Blütezeit begann nach der Eingliederung in die Provinz Arabia Petraea unter Kaiser Trajan. Aus dieser Zeit stammen die gewaltigen Ruinen der Zitadelle, das Forum und das Theater, eines der besterhaltenen Gebäude der Antike, das heute noch benutzt wird. Zur Zeit des Kaisers Mark Aurel wurde auf der mittleren Terrasse der Zitadelle ein monumentaler Herkulestempel errichtet; in christlich-byzantinischer Zeit errichtete man eine dreischiffige Kirche, für welche der Herkulestempel als Steinbruch dienen musste.

Im Jahr 635 eroberten die Araber die Stadt; auf der oberen Terrasse der Zitadelle entstand der Qasr, ein Teil des Omayyadenpalastes; noch heute krönt er die Zitadelle. Mit der Verlegung der Residenz von Damaskus nach Bagdad im Jahr 750 begann der Abstieg der Stadt, die folglich im Mittelalter weitgehend verfallen war.

1921 wählte Abdallah ibn Husain I. Amman als Regierungssitz des neugeschaffenen Emirats Transjordanien, aus welchem später das Königreich Jordanien hervorging. Der Ort war zu diesem Zeitpunkt mehrheitlich von Zirkassiern bewohnt und hatte eine Einwohnerzahl von rund 5.000. Ende der Zwanziger Jahre hatte sich diese in etwa auf 10.000 verdoppelt.[2]

Amman blieb eine kleine Stadt bis es 1948 durch den Zustrom palästinensischer Flüchtlinge rasch zu wachsen begann.

Beiruts Niedergang in den 1970er und 1980er Jahren hat Amman zur führenden Handelsmetropole des Vorderen Orients aufsteigen lassen. Noch um die Wende zum 20. Jahrhundert ein Dorf mit etwa 2000 Einwohnern, entwickelte sich die Siedlung im Tal des Wadi Amman seither zu einer Millionenstadt. Immer weiter greift sie entlang ihrer Ausfallstraßen in das umgebende Hügelland: Dörfer wie etwa el-Quweisme oder Khirbet es-Suk, in den 1980er Jahren noch selbständig, sind heute faktisch in das Stadtgebiet einbezogen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bedeutende historisch-kulturelle Stätten sind das beeindruckend gut erhaltene römische Theater und der Zitadellenhügel im Stadtzentrum.

Das Jordan Antiquities Museum birgt wichtige, weltbedeutende archäologische Funde aus dem Nahen Osten. Herausragend sind die mit Gips plastisch überformten Schädel der Ausgrabung in Tell es-Sultan, im heutigen Jericho aus dem präkeramischen Neolithikum (7220 v. Chr. bis 5850 v. Chr.). Daneben ist eine kupferne Schriftrolle aus Qumran zu sehen. [3]

Im Herzen der Altstadt befindet sich der Suq (arabisch السوق), ein traditioneller arabischer Basar. An modernen Kalkstein- und Betonbauten vorbei schiebt sich dichter Autoverkehr, im Straßenbild dominiert westliche Kleidung, und in den Geschäften der Innenstadt und des Jebel Amman sind europäische Konsumgüter aller Art erhältlich.

Die bekanntesten Moscheen sind die Abu-Darwish-Moschee, die König-Abdullah-Moschee und die König-Hussein-Moschee.

Wirtschaft und Infrastruktur

Amman hat zwei Flughäfen. Der ältere Flughafen Marka International wurde zunächst nur regional, mittlerweile nur noch militärisch genutzt, seit 1983 der internationale Flughafen „Queen Alia International“ eröffnet wurde.

Städtepartnerschaften

Söhne und Töchter der Stadt

Siehe auch

Literatur

  • Frank Rainer Scheck: Jordanien. Völker und Kulturen zwischen Jordan und Rotem Meer. 5. Auflage. Dumont, Ostfildern 2010, ISBN 978-3-7701-3979-8, S. 104–137.
  • Geza Vermes: Dead Sea Scrolls in English. 4. Auflage. Sheffield Academic Press, Sheffield 1995, ISBN 978-1-85075-563-0, S. 373.

Einzelnachweise

  1. Jordanien. citypopulation.de
  2. Yoav Alon : The Making of Jordan - Tribes, Colonialism and the Modern State. London, 2007, S. 63f.
  3. Geza Vermes: Dead Sea Scrolls in English. 1995, S. 373

Weblinks

 Commons: Amman – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Amman aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.