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Alzey

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Alzey
Alzey
Deutschlandkarte, Position der Stadt Alzey hervorgehoben
49.7516666666678.1161111111111194
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Alzey-Worms
Höhe: 194 m ü. NN
Fläche: 35,21 km²
Einwohner:

17.681 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 502 Einwohner je km²
Postleitzahl: 55232
Vorwahl: 06731
Kfz-Kennzeichen: AZ
Gemeindeschlüssel: 07 3 31 003
Stadtgliederung: 4 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Ernst-Ludwig-Str. 42
55232 Alzey
Webpräsenz: www.alzey.de
Bürgermeister: Christoph Burkhard (parteilos)
Lage der Stadt Alzey im Landkreis Alzey-Worms
Karte

Alzey ist eine verbandsfreie Stadt im Landkreis Alzey-Worms in Rheinhessen im südöstlichen Rheinland-Pfalz.

Alzey zählt zu den Nibelungenstädten, da die Stadt im Nibelungenlied durch die Person Volker von Alzey erwähnt wird. Daher wird Alzey auch Volkerstadt genannt.

Geographie

Alzey liegt in Rheinhessen am Westrand des Nordteils der Oberrheinischen Tiefebene. Es ist vom Nordteil des Alzeyer Hügellands umgeben, an das sich nördlich das Rheinhessische Hügelland und westlich das Pfälzer Bergland anschließt. Die Stadt befindet sich etwa 30 km südwestlich von Mainz und etwa 22 km (je Luftlinie) nordwestlich von Worms. Durch Alzey fließt, teilweise unterirdisch, ein Abschnitt der Selz, ein linker Nebenfluss des Rheins.

Klima

Der Jahresniederschlag beträgt 586 mm. Die Niederschläge sind niedrig. Sie liegen im unteren Viertel der in Deutschland erfassten Werte. An 18 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,9 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren mäßig. An 41 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.

Geschichte

Von der Jungsteinzeit bis Anfang des 1. Jahrtausend

Erste Besiedlungsspuren im Raum Alzey finden sich bereits ab der Jungsteinzeit. Alzey wurde als Altiaia in der römischen Provinz Germania Superior im Hinterland von Mogontiacum (Mainz) gegründet und entsprach größenmäßig einem Vicus. Auf einem römischen Nymphenstein wird Alzey als Vicani Altiaienses (= Zivilbevölkerung von Altiaia) 223 erstmals erwähnt. Der Name Altiaia geht möglicherweise auf den Namen einer vor den Römern bestehenden keltischen Siedlung ab 400 v. Chr. zurück, der genaue Ursprung lässt sich aber nicht ermitteln. Auf den Ruinen des um 350 zerstörten römischen Vicus wurde um 370 ein Kastell namens Alteium errichtet. welches im Codex Theodosianus in Zusammenhang mit einem Besuch des Kaisers Valentinian I. 370 belegt ist.[2] 406/407 überschreiten die Burgunder zusammen mit den Vandalen den Rhein und lassen sich als römische Bundesgenossen in Mainz, Alzey und Worms nieder. Das Gebiet wird ihnen vertraglich zugesichert. 436 wird das Burgunderreich durch den weströmischen Heermeister Aëtius und hunnische Hilfstruppen zerstört. Diese Ereignisse sind im Nibelungenlied verarbeitet und bilden den Ursprung der Sagenfigur Volker von Alzey, des Spielmanns im Nibelungenlied. Nach 450 fällt Alzey durch Landnahme an die Alemannen und Franken. Nach dem Tod Chlodwigs I. 511 zerfällt das Frankenreich in einzelne Teilkönigreiche und Alzey wird ein Teil von Austrasien mit der Hauptstadt Metz. Nach einer Vereinigung der fränkischen Teilkönigreiche Mitte des 8. Jahrhunderts fällt Alzey 843 mit dem Vertrag von Verdun an das Ostfrankenreich als Vorläufer des Deutschen Reiches. 897 wird Alzey erstmals als Reichslehen erwähnt.

12. Jahrhundert bis Anfang 20. Jahrhundert

Kupferstich nach Matthäus Merian 1645

1156 gehört Alzey zur Kurpfalz und Konrad von Staufen erhält in der 1118 vollendeten Reichsburg die Pfalzgrafenwürde. 1277 erhält Alzey Stadtrechte durch Rudolf von Habsburg. 1298 lagern vor Alzey die Truppen Albrechts von Österreich vor seinem Sieg gegen Adolf von Nassau in der Schlacht bei Göllheim. 1620 zieht Graf Spinola auf Seiten des katholischen Kaisers im Dreißigjährigen Krieg gegen die protestantische Kurpfalz und erobert auch Alzey. 1689 werden Stadt und Burg im pfälzischen Erbfolgekrieg von den französischen Truppen einer Politik der verbrannten Erde folgend niedergebrannt, als zuvor eroberte Gebiete von den Armeen Ludwigs XIV. wieder geräumt werden müssen. 1798 werden die Gebiete westlich des Rheins, darunter auch die bis dahin kurpfälzischen, an Frankreich angeschlossen, Alzey gehört bis 1814 zum Departement Donnersberg (du Mont-Tonnerre). 1816 wird Alzey dem Großherzogtum Hessen eingegliedert. 1909 wird die Rebschule (heute: Landesanstalt für Rebenzüchtung) gegründet, erster Leiter ist Georg Scheu, nach dem die Rebsorte Scheurebe benannt ist. Nach dem Ersten Weltkrieg war die Stadt wie Rheinhessen und die Pfalz zwölf Jahre lang besetzt.

Zeit des Nationalsozialismus

1933 erfolgten Festnahmen liberaler und sozialdemokratischer Personen, von denen einige ins Konzentrationslager nach Osthofen gebracht wurden. 1938 wurde in der Reichspogromnacht die Synagoge von Alzey zerstört und die Inneneinrichtung vor dem Gebäude verbrannt. Die Ruine wurde in den 50er Jahren abgerissen. Eine gerettete Tora befindet sich heute im Museum. Die NS-Zeit bedeutete das Ende der alten jüdischen Gemeinde. Am 8. Januar 1945, während des Zweiten Weltkriegs, entging die Stadt nur knapp der Zerstörung. 36 Bomber vom Typ Boeing B-17 sollten eine Eisenbahnbrücke in Alzey angreifen, warfen bei schlechtem Wetter wegen eines Berechnungsfehlers ihre Bomben auf den Wartberg. Daraus entstand die Legende vom Wartbergturm als „Retter Alzeys“.

Seit 1945

Seit 1947 ist Alzey nicht mehr hessisch, sondern Kreisstadt im Landkreis Alzey im neugebildeten Bundesland Rheinland-Pfalz.

Seit Zusammenlegung der Kreise Alzey und Worms im Jahre 1969 ist Alzey Kreisstadt des neuen Landkreis Alzey-Worms und Sitz der Verbandsgemeinde Alzey-Land, der es selbst als verbandsfreie Stadt jedoch nicht angehört. Im Jahre 1972 wurden die Orte Weinheim, Heimersheim und Dautenheim der Stadt angegliedert.[3] Das Dorf Schafhausen ist bereits seit dem Mittelalter ein Stadtteil von Alzey.

Eingemeindungen

Am 22. April 1972 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Dautenheim, Weinheim und Heimersheim nach Alzey eingemeindet.[4]

Religionen

Am 31. Januar 2008 verteilten sich die Religionszugehörigkeiten der Stadt folgendermaßen:

  • 8.927 evangelisch
  • 3.684 römisch-katholisch
  • 2.996 keine bzw. keine öffentlich-rechtliche Religionsgemeinschaft
  • 1.322 sonstige öffentlich-rechtliche Religionsgemeinschaft
  • 6.809 andere
  • 988 ohne Angabe
  • sonstige
  • 50 freie Religionsgemeinschaft Alzey
  • 4 altkatholisch
  • 2 jüdisch
  • 1 Freireligiöse Gemeinde Mainz

Politik

Stadtrat

Stadtratswahl 2009
Wahlbeteiligung: 46,6 % (2004: 50,5 %)
Gewichtetes Ergebnis
 %
40
30
20
10
0
33,9 %
29,2 %
21,0 %
7,4 %
5,1 %
3,4 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2004
 %p
   2
   0
  -2
  -4
-2,2 %p
-3,8 %p
+1,6 %p
-0,3 %p
+1,4 %p
+3,4 %p

Der Stadtrat in Alzey besteht aus 32 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzenden.

Sitzverteilung im Stadtrat:[5]

Wahl SPD CDU FDP GRÜNE LINKE FWG Gesamt
2009 11 9 2 2 1 7 32 Sitze
2004 12 11 1 2 6 32 Sitze

Bürgermeister

  • 1982–1990: Walter Zuber (SPD)
  • 1990–2006: Knut Benkert (SPD)
  • seit 2006: Christoph Burkhard (parteiloser Kandidat der CDU)

Wappen

Blasonierung: „Geteilt von Schwarz und Silber, oben ein aus der Teilungslinie wachsender, rotbekrönter und rotbewehrter, goldener Löwe, unten eine schräg rechts gestellte rote Fidel.“

Wappenerklärung: Der Pfälzer Löwe steht für die frühere Zugehörigkeit der Stadt zur Kurpfalz, das Wappenbild der roten Fidel erinnert an die ehemals in der Stadt ansässigen Geschlechter der Truchseß (Volker von Alzey) Winter und Wilch.

Städtepartnerschaften

Städtepartnerschaften mit:[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Auszeichnungen und Preise

Die Stadt Alzey vergibt in regelmäßigen Abständen folgende Auszeichnungen und Preise. Der Elisabeth-Langgässer-Literaturpreis wird seit 1988 alle drei Jahre an deutschsprachige Autoren vergeben, deren Werk sich durch ihren sprachlichen Ausdruck würdig in die Nachfolge Elisabeth Langgässers einreihen sollen. Die Georg-Scheu-Plakette wird jährlich am Winzerfest an Personen, die sich um den Wein und die Weinkultur Rheinhessens verdient gemacht haben verliehen.

Musik

Die Verbundenheit mit dem Wein zeigt sich auch im „Alser Lied“, das immer am Freitag zur Eröffnung des Winzerfests gesungen wird. Eine Version gesungen vom ehemaligen Bürgermeister Walter Zuber konnte man jahrzehntelang in der Jukebox der Alzeyer Traditionskneipe „Zur Gretel“ finden.

Literatur

Arno Schmidt (* 18. Januar 1914 in Hamburg-Hamm; † 3. Juni 1979 in Celle) positionierte die Geschichte seiner Prosastudie Die Umsiedler (Frankfurter Verlagslandschaft, 1953) nach Alzey; hier sind die Flüchtlinge aus Schlesien nach mehreren Wochen Strapazen ausgestiegen und versuchten, neue Heimat zu finden. Schmidt beschrieb in seinem Buch das Städtchen nicht gerade zuvorkommend - die Enttäuschung und nur kleine Hoffnungen waren damals bedrückend.

Theater und Museen

In Alzey ist das Gerry-Jansen-Theater das einzige Theater der Stadt. Das Geschichtsmuseum der Stadt Alzey zeigt die Geschichte der Stadt.

Bauwerke

Evangelische Pfarrkirche, ehemals Stiftskirche St. Nikolaus, an der Längsseite des Obermarkts. Die Stiftskirche erlitt im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 und im Zweiten Weltkrieg signifikante Zerstörungen. Im Langhaus der dreischiffigen gotischen Hallenkirche sind Grabplatten aufgestellt, die aus dem im 16. Jahrhundert untergegangenen Zisterzienserinnenkloster Weidas, bei Dautenheim, stammen. Eine um 1430 entstandene Grablegungsgruppe zählt zu den frühesten monumentalen Darstellungen dieser Art. Es wird angenommen, dass der aus Alzey stammende Nikolaus Eseler der Ältere federführend am Bau beteiligt war.[9]

Die Altstadt

Alzey hat eine gut erhaltene Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern, Restaurants, Cafés und Geschäften, umgeben von Ruinen der mittelalterlichen Stadtmauer. Mittelpunkt der Stadt ist der Rossmarkt mit dem Bronzepferd des Künstlers Gernot Rumpf. Eine Skulptur der Undine von Karlheinz Oswald steht auf dem Fischmarkt vor dem alten Rathaus.


Sport

Das Wartbergstadion ist die größte Sportanlage der Stadt. Es hat eine Wettkampfbahn Typ B mit Rasengroßspielfeld, eine 400 m-Rundbahn, Leichtathletik-Segmentflächen (Kunststoff) und eine Stehtribüne. Hierzu gehört auch das Freizeitbad „Wartbergbad“. Dem nahe gelegen ist ein Reitverein mit Boxen, Koppeln und einer Reithalle.

Außerdem verfügt Alzey über einen vor kurzem neu gebauten Kunstrasenplatz, der vor allem von den Hockey- und Fußballvereinen genutzt wird. Daneben gibt es auch einen Mehrzweckplatz und an den Schulen noch mehrere Hartplätze. Außerdem gibt es hinter dem Elisabeth-Langgässer-Gymnasium einen Sportplatz aus Kunststoff mit sieben Weitsprungbahnen.

Seit 2003 gibt es den Alzeyer Lauftreff.

Regelmäßige Veranstaltungen

Weinbergshäuschen Wanderung

Die so genannte „Wingertshaisje Wanderung“ ist eine Wanderung durch die rheinhessische Hügellandschaft zwischen Alzey und den Stadtteilen Weinheim und Heimersheim. Sie findet jeweils am ersten Sonntag im September statt. Entlang des Wegenetzes werden die Weinbergshäuschen zwischen 11 und 18 Uhr von Weingütern und Vereinen bewirtschaftet. Angeboten werden dann sowohl kalte als auch warme Speisen und Getränke, einschließlich des regionaltypischen Rheinhessenweins.

Winzerfest

Das Winzerfest findet alljährlich ab dem dritten Freitag im September statt und dauert bis dienstags an. Es ist die größte Veranstaltung dieser Art in Alzey. Auf der Wein- und Sektterrasse werden erlesene Weine der Region präsentiert. Parallel dazu gibt es einen Jahrmarkt mit Fahrgeschäften und Gewinnbuden aller Arten. Das Motto des Festes 2006 lautet: Rhoihessewoi, Rhoihessewoi – lässt unser Fest eeen Feste soi!" („Rheinhessenwein, Rheinhessenwein – lässt unser Fest ein Feste sein!“)

Kulinarische Spezialitäten

Als Zentrum einer Weinbauregion finden sich in Alzey in erster Linie Weinspezialitäten und Gerichte, die mit Wein zubereitet werden, wie die in ganz Rheinhessen verbreiteten Backesgrumbeere. Der Weinbautechniker Georg Scheu benannte eine Rebsorte nach seiner Wirkungsstätte, die Perle von Alzey.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Hauptwirtschaftszweige der Stadt sind der Weinbau, die ansässige Rheinhessen Fachklinik, das Bauunternehmen Wilhelm Faber GmbH & Co. KG, je ein Zentrallager des Handelsunternehmen Plus und des Importhauses K. H. Wilms. Den Verwaltungssitz der Einkaufskette real,- (ehemals Hauptsitz der massa AG) sowie die Deutsche-Lufthansa-Tochterunternehmen Lufthansa Technik AERO Alzey und LSG Sky Food. Die Volksbank Alzey-Worms hat hier ihren Hauptsitz.

Des Weiteren ist Alzey das Dienstleistungszentrum der Region mit einem für die Stadtgröße sehr großen Angebot an Einkaufsmöglichkeiten, die sich hauptsächlich auf das Industriegebiet konzentrieren.

Landwirtschaft

Alzey ist vom Weinbau geprägt und mit 769 Hektar bestockter Rebfläche, davon 69 Prozent Weißwein- und 31 Prozent Rotweinsorten, sechstgrößte Weinbaugemeinde in Rheinland-Pfalz und nach Worms (1.490 Hektar) und Nierstein (783 Hektar) größte Weinbaugemeinde Rheinhessens.

Verkehr

Alzey befindet sich in der Nähe des Autobahnkreuzes Alzey, bei dem sich die A 61 (VenloHockenheim) und die A 63 (MainzKaiserslautern) kreuzen. Die Stadt gehört dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) an. Für Verbindungen aus dem und in das Gebiet des Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbunds (RNN) kann auch dieser Tarif bis Alzey angewendet werden.

Am Bahnhof Alzey verkehren Regional-Express- und Regionalbahn-Direktverbindungen nach Mainz mit der Bahnstrecke Alzey–Mainz, sowie mit der Rheinhessenbahn nach Bingen und Worms. Die Donnersbergbahn verbindet seit 1999 wieder Alzey mit Kirchheimbolanden. Am Wochenende sowie an Feiertagen sind Fahrten mit dem Elsass-Express nach Wissembourg möglich.

Durch Alzey verläuft der Rheinhessische Selztal-Radweg.

Öffentliche Einrichtungen

Bildung

Alzey besitzt ein breit gefächertes Bildungsangebot mit insgesamt zwei Förderschulen, drei Grundschulen und die Gustav-Heinemann-Realschule plus. Das Elisabeth Langgässer Gymnasium und das Gymnasium am Römerkastell sowie ein Staatliches Aufbaugymnasium und Landeskunstgymnasium Rheinland-Pfalz[10] bieten die Möglichkeit zum Erwerb der allgemeinen Hochschulreife. Eine Kreismusikschule, eine Berufsbildende Schule Alzey und eine Krankenpflegeschule der Rheinhessen Fachklinik runden das Angebot ab.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Schnatz vum Kroneplatz

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Samuel Adler (* 3. Dezember 1809 in Worms; † 9. Juni 1891 in New York) war von 1842 bis 1857 Rabbiner der Jüdischen Gemeinde von Alzey. Er war einer der Protagonisten der liberalen Bewegung im deutschen Judentum und trat zum Beispiel für die Verwendung der deutschen Sprache im Gottesdienst und eine stärkere Beteiligung der Frauen ein. Adler ging 1857 als Rabbiner an den Temple Emanu-El in New York und wurde Oberhaupt der führenden jüdischen Reformgemeinde der USA. Den Gottesdienst hielt Samuel Adler weiterhin vorzugsweise auf Deutsch. Seine Bibliothek ist weitestgehend erhalten im Hebrew Union College in Cincinnati/ USA.
  • Ludwig Bamberger (* 22. Juli 1823 in Mainz, † 14. März 1899 in Berlin), war Revolutionär, Bankier und Politiker. Er gehörte zu den Demokraten, die 1848 im Schlosspark von Kirchheimbolanden sich den preußischen Truppen entgegenstellten. In Abwesenheit zum Tode verurteilt, wurde Bamberger später Bankier (Gründungsmitglied der Deutschen Bank) und einer der führenden liberalen Politiker nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871. Man bezeichnete ihn als „Vater“ der Deutschen Mark (Gründung einer unabhängigen Notenbank). Er war lange Jahre Reichstagsabgeordneter des Wahlkreises Bingen-Alzey (von 1871 bis 1893) und verheiratet mit Anna Belmont aus Alzey.
  • Jens Lossau (* 1974), Schriftsteller
  • Anton Spiehler war hier katholischer Kaplan, später Bischofssekretär, Geistlicher Rat und Domkapitular der Diözese Speyer, außerdem Subregens des Diözesanpriesterseminars und Summus Custos (Oberster Hüter) des Speyerer Domes. Er gehörte dem sogenannten Mainzer Kreis an.

Alzeyer Weinköniginnen

  • Bärbel Janssen, 1992/1993 aus Alzey
  • Wiebke Lawall, 1997/1998 und 1998/1999 aus Alzey-Weinheim
  • Kerstin Stelzer, 2004/2006 aus Alzey-Heimersheim
  • Katharina Matheis, 2006/2008 aus Alzey-Weinheim
  • Lisa Schuckmann, 2008/2009 und 2009/2010 aus Alzey-Schafhausen
  • Mareen Dörfer, 2010/2011 und 2011/2012 aus Alzey-Schafhausen
  • Christina Hahn, seit September 2012 aus Alzey-Dautenheim [11]

Namenspatenschaften

Der Weinbautechniker Georg Scheu benannte 1927 eine Rebsorte nach seiner Wirkungsstätte, die Perle von Alzey. Die Lufthansa CityLine hat am 7. Dezember 2011 ein Regionalverkehrsflugzeug vom Typ Embraer 190 (Kennung D-AECH) nach der Stadt benannt.[12]

Einzelnachweise

Literatur

  • Volker Gallé, Christine Hinkel, Manfred Hinkel, Gisela Kleinknecht, Wulf Kleinknecht: Alzeyer Köpfe. Sutton Verlag, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-098-4.

Weblinks

 Commons: Alzey – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Alzey-Worms

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