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Alphonse Maier von Rothschild

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Baron Alfons von Rothschild (1928)

Alphonse Mayer Freiherr von Rothschild, auch bekannt als (Baron) Alfons von Rothschild (geboren 15. Februar 1878 in Wien; gestorben 1. September 1942 in den USA), Sohn von Albert Salomon Anselm von Rothschild, war ein Vertreter des österreichischen Zweigs der Bankiersfamilie Rothschild.

Leben

Rothschild studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien, übte aber seinen Beruf nie aus. Er und sein jüngerer Bruder Eugène wurden 1914 zum Kriegsdienst in der k.u.k Armee einberufen, Alphonse diente zunächst als Ordonnanzoffizier an der Front in Galizien und wurde zum Rittmeister der Reserve befördert. Im September 1918 wurde er aus dem Kriegseinsatz entlassen und mit der kaiserlich-ottomanischen Kriegsmedaille ausgezeichnet.[1]

Von 1911 bis 1938 war er Vorsitzender der Nathaniel Freiherr von Rothschild'schen Stiftung für Nervenkranke.

Baron Rothschild besaß eine bedeutende Kunstsammlung und eine der weltweit wertvollsten Briefmarkensammlungen. Zudem erbte er von seinem Vater umfangreichen Grund- und Waldbesitz im südlichen Niederösterreich, die Domäne Gaming mit den Rothschildhäusern und dem Urwald Rothwald.

Seine Ehefrau Clarice

Während des Anschlusses Österreichs im März 1938 hielt sich Rothschild mit seiner Frau zu einer Briefmarkenschau in London auf und entging so im Gegensatz zu seinem jüngeren Bruder Louis der Gefangennahme durch die Gestapo. Es war dem Ehepaar möglich, ihre Töchter in die Schweiz zu holen und gemeinsam mit ihnen über England nach Amerika zu emigrieren. Die Kunstsammlung und die umfangreichen Besitzungen in Langau bei Gaming wurde von den Nationalsozialisten beschlagnahmt.

1912 hatte er sich mit Clarice Sebag-Montefiore verehelicht, das Ehepaar hatte drei Kinder:

  1. Albert Anselm Salomon Nimrod von Rothschild (28. November 1922 – 28. Oktober 1938)
  2. Bettina Jemima Looram, geb. Rothschild (31. Oktober 1924 – 30. Dezember 2012 in Langau[2])
  3. Gwendoline Charlotte Frances Joan Hoguet von Rothschild (1927 – 1972).

Seine Tochter Bettina Looram erbte nach dem Tod ihres Vaters den Besitz in Niederösterreich, welchen sie nach dem Zweiten Weltkrieg nach einigem Ringen restituiert bekam. 2019 veräußerte ihre Tochter die umfangreiche Domäne (zuletzt rund 12.000 Hektar, inklusive des Skigebiets Lackenhof am Ötscher und dem Rothwald) um kolportierte 190 Millionen Euro an die Industriellenfamilie Prinzhorn.[3][4]

Literatur

  • Roman Sandgruber: Rothschild, Glanz und Untergang des Wiener Welthauses. Molden Verlag, Wien-Graz-Klagenfurt 2018.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alphonse Mayer von Rothschild. Abgerufen am 8. November 2022 (deutsch (Sie-Anrede)).
  2. Austria-Forum | https://austria-forum.org: Rothschild Dynastie in Österreich. Abgerufen am 8. November 2022.
  3. Bettina Burr: Rothschilds verabschieden sich nach zwei Jahrhunderten aus Österreich. Abgerufen am 8. November 2022.
  4. Robert Salzer, noe.ORF.at: Das Ende der Ära Rothschild in Gaming. 30. Juni 2019, abgerufen am 8. November 2022.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Alphonse Maier von Rothschild aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.